Ich folge der Logik des Fragestellers nicht. Nur weil man etwas aus Einsamkeit tut, bedeutet das nicht, dass das auch egoistisch ist. Ich denke, dass die Motive unterschiedlich sind. Sicherlich gibt es Leute, die Tiere halten, weil sie sonst einsam wären. Aber auch das bedeutet doch nicht, dass es egoistisch ist. Die Tiere haben ja oft ein schönes Leben. Das ist ja eher eine "stammesgeschichtliche" Symbiose. Egoistisch ist höchstens die Tatsache, dass diese (fleischfressenden) Haustiere ressourcenverschwenderisch sind, aber das ist ja auch jede Fahrt mit dem PKW. Und entschuldigen würde ich mich auch, wenn ich jemanden unbegründet angreife.
Im Übrigen ist dein "Argument" kein Argument. Du lieferst ja keine Begründung. Das nennt man Meinung.
Aber in dem Punkt "mit unserer Art von Tierliebe..." gebe ich dir Recht, wenn ich dich richtig verstehe. Es gibt keine Liebe zwischen Tier und Mensch. Tiere lieben nicht. Nicht, weil das vielleicht biologisch unmöglich wäre, sondern "Liebe" etwas von Personen ist und Tiere keinen Personen sind. Menschen interpretieren Verhalten als Persönlichkeit. Das ist sicherlich sinnvoll im Umgang mit Menschen, aber etwas verfehlt im Umgang mit Tieren. Zu sagen, dass der Hund einen liebt, ist sicherlich verständlich, aber eben unsinnig. Das mentale Vokabular des gemeinen Haustiers kennt "Liebe" sicherlich nicht. Die lecken unseren Mund und wollen gestreichelt werden, aber Liebe ist das natürlich nicht. Wenn man natürlich meint, dass sich Liebe darin erschöpft, dann kann ich natürlich verstehen, dass man sagt, dass der Hund oder die Katze einen liebt. Mir wäre das ein bisschen zu wenig. Schließlich erwartet man, dass der Liebende ein komplexeres Innenleben hat. Das gilt ja im gleichen Maß für Säuglinge. Natürlich "lieben" Babys ihre Mama, sagen die Mütter. Das ist aber kein mentales, geistiges Lieben, sondern körperliche Hilfsbedürftigkeit.