Als ein Element der 6. Periode und 4. Hauptgruppe ist die Grundkonfiguration ( also mit einer Ladung von Null) von Blei: 6s² 5p²
s- und p- Orbitale.
Am stabilsten sind Konfigurationen in denen Orbitale nur komplett leer, halb oder komplett voll gefüllt sind. In ein Orbital dürfen maximal 2 Elektronen. Das s-Orbital ist kugelförmig und existiert somit nur eines davon. Das p-Orbital wird meist als hantelförmig beschrieben (schau mal Bilder dazu im Internet an). Aufgrund der möglichen Lagen dieses Orbitals im dreidimensionalen Periodensystem (p(xy), p(xz), p(yz)) ergeben sich 3 Möglichkeiten, bzw. Orbitale dafür. Da in jedes zwei Elektronen dürfen, fassen die p-Orbitale gesamt 6 Elektronen (3 Orbitale mal 2 Elektronen). Mit 3 Elektronen sind diese somit halbgefüllt (pro p-Orbital eines, statt der 2 die reindürfen). Mit 6 Elektronen sind diese voll. Mit null Elektronen leer. Dies sind also die stabilsten Optionen.
Mit 6s² 5p² wird durch den Verlust von 2 Elektronen die p-Orbitale leer, also: 6s² 5p^0.
Das s-Orbital ist voll gefüllt, also stabile Modifikation. Die p-Orbitale leer, also stabil. Dies kommt durch den Verlust von 2 Elektronen zu Stande, was zu zweifach positiven Ladung des Blei führt.
Für ein vierfach positiv geladenes Blei die Konfiguration, also dem Verlust von zwei weiteren Elektronen im Vergleich zum vorherigen Beispiel: 6s^0 5p^0. Da beide s- und p-Orbitale leer sind mit je Null Elektronen ist auch dies stabil. Dies ist das Pb(4+).
Also von Grundkonfiguration über Pb2+ zu Pb4+:
Pb --> Pb(2+) --> Pb(4+)
6s² 5p² --> 6s² 5p^0 --> 6s^0 5p^0
Somit sind die Oxidationsstufen Pb(2+) und Pb(4+) besonders stabil, aufgrund nur komplett leerer, oder komplett voller Valenz-Orbitale.
Ich hoffe dies hilft dir weiter, auch wenn du die Orbitaltheorie noch nicht wirklich kennst.
Du kannst mir auch gerne weitere Fragen stellen.