Erstmal vorab: ignoriere bzw. vergiss bitte all die Antworten, in denen dir ein schlechtes Benehmen, ein schlechter Charakter oder eine psychische Störung angedichtet wird - da sprechen die absoluten "Vollprofis", die leider nicht über entsprechendes Hintergrundwissen verfügen und dich damit allenfalls verunsichern könnten!

Bei dem, was du schilderst, handelt es sich höchstwahrscheinlich um eine sogenannte "Übersprungshandlung", das heißt, du kompensierst ein Negativ-Gefühl, wie Trauer, Entsetzen, Hilflosigkeit oder Angst, durch Lachen. Lachen löst ein Positiv-Gefühl aus und setzt entsprechende Botenstoffe /Hormone frei, die dir ein positiveres Gefühl vermitteln und somit das negative Gefühl verschieben / überdecken.

Damit gehörst du nicht in eine pahologische Schublade, in der man dir mitleidig übers Haupt streichelt und bunte Pillen verschreiben muss, keine Sorge.

Anscheinend weiß dein Inneres nur nicht so richtig, wie mit solchen eher belastenden Emotionen umzugehen ist und sucht sich - verständlicherweise - einen Hilfsweg, diese Unsicherheit auszugleichen. das kann daran liegen, dass du anerzogen bekommen hast, solche Gefühle nicht zuzulassen, sondern lieber zu verdrängen - das ist aber nicht die einzige Möglichkeit der möglichen Ursache.

Um dazu mehr sagen zu können, müsste ich mehr über deine(Vor-)Geschichte kennen, alles andere wäre andieser Stelle reine Spekulation.

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Du hast etwas instinktiv richtig erkannt: es geht um "Macht".

Natürlich nicht im eigentlichen Sinne, sondern im Sinne der emotionalen Macht. Menschen, die sich schwach, verletzt, enttäuscht oder wütend fühlen, suchen unbewusst eine Möglichkeit, sich selbst wieder "größer" zu machen und besser zu fühlen - und versuchen dadurch dann (wiederum unbewusst), emotional Macht auszuüben. Zum Beispiel durch Schweigen, den Anderen warten lassen etc. Und prompt bekommen sie ihre Aufmerksamkeit, denn du versuchst ja nun schon wiederholt, den Kontakt herzustellen. Das gibt dem anderen Menschen bewusst oder unbewusst ein gutes Gefühl.

Wie gesagt - entsteht durch gefühlte Verletzung etc.

Nun kannst du aber weiter nichts tun, als das, was du getan hast - das Gespräch suchen. Wenn du weiter auf dieses unbewusste "Spiel" einsteigst, wird es dem Anderen eventuell besser gehen, weil er deine Aufmerksamkeit bekommt, ersatzweise wirst du dich aber schlechter fühlen. Beende also nun dieses "Tauziehen", denn du hast es versucht zu klären.

Allenfalls kannst du einen Brif oder eine Mail verfassen, in der du mitteilst, dass du es selbst nicht gut fandest, wenn sich der Andere vor den Kopf gestoßen gefühlt hat und dass du es gerne geklärt hättest. Schick diese Zeilen an den Betreffenden - und dann lass es los.

Wenn der andere Mensch sich weiter verletzt fühlen WILL, kannst du NICHTS dagegen tun.

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Beobachte einmal, wie du in bestimmten Situationen und auf Menschen spontan reagieren (oder agieren) möchtest. Der erste Impuls entspricht deiner inneren, wahren Stimme, danach folgt meist schon der Verstand oder auch eine gewisse Angst.

Frage dich weiter, welche Dinge du am liebsten tun würdest (Beruf, Hobbies etc.), wenn du " so könntest, wie du wolltest" - genau das ist deine Wahrheit, die oft von einem "aber" gefolgt und somit verdrängt wird, weil sie nicht den kulturellen, familiären, sozialen Erwartungen entspricht. Dann kommt der Schritt, der uns oft so schwierig erscheint - es einfach zu TUN oder so zu SEIN.

Und erwarte nicht, dass du dich selbst innerhalb von Stunden gefunden hast - manchen Menschen gelingt das in unserem Kulturkreis nie......aber es funktioniert und ist ausgesprochen befreiend!

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In seinen Augen übertreibt dein Freund sicher nicht, denn jeder Mensch empfindet belastende Situationen völlig individuell. Es wäre allerdings gut, ihn darin zu bestärken, dass er nicht ständig in die Opferrolle rutscht, sondern aktiv sein kann, um das zu ändern, was ihn stört, bzw. überfordert. Er fühlt sich offensichtlich hilflos und sucht die Aufmerksamkeit. Gib ihm die Aufmerksamkeit, indem du mit ihm Lösungen besprichst, wie er ****selbst aus den für ihn schlimmen Stuationen etwas Positives macht. Das stärkt sein Selbstwertgefühl und er erlebt wenigstens mal, dass er Regisseur und nicht Opfer ist. Wenn das nicht hilft, wäre eine Unterstützung professioneller Art eine kluge Idee. Viel Glück!

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