Das Gesetz des Mose ist nur dem Volk Israel gegeben, im Rahmen eines Bundes (2 Mose 19,5.6.25; 20,2). Die Nationen haben das Gesetz nicht (Röm 2,14). Die gegenwärtige Gemeinde der Gläubigen in Christus Jesus, d i e Gemeinde, die Christi Körper ist (Eph 1,22.23; Leibesgemeinde; nicht: Brautgemeinde Israel), stellt sich nicht unter das Gesetz und damit unter den Fluch des Gesetzes:
"Doch alle, die aus Gesetzeswerken sind, stehen unter dem Fluch; denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der nicht bei allen in der Rolle des Gesetzes geschriebenen Geboten bleibt, um sie zu erfüllen. Dass aber vor Gott niemand durch das Gesetz gerechtfertigt wird, ist offenkundig; denn der Gerechte wird durch Glauben leben. Das Gesetz aber ist nicht aus Glauben, sondern wer alle Gebote erfüllt, wird in ihnen leben. Christus hat uns aus dem Fluch des Gesetzes erkauft, weil Er um unsertwillen zum Fluch (zum Träger des Fluchs) wurde; denn es steht geschrieben: Verflucht ist jeder, der am Holz hängt. (Und Er wurde zum Fluch), damit der Segen Abrahams (Röm 4,3; 1 Mose 15,6) unter die Nationen gebracht werde, sodass wir die Verheißung des Geistes (den verheißenen Geist) durch den Glauben erhalten mögen" (Gal 3,10-14).
Unser Herr Jesus Christus gibt aber auch uns Anweisungen und Gebote, und zwar durch den Apostel Paulus, den Lehrer der Nationen und der Leibesgemeinde, der wir angehören (Eph 3,6-9; 1 Tim 2,7; 2 Tim 1,11; Titus 1,3):
"Seid niemandem irgend etwas schuldig, außer einander zu lieben, denn wer den anderen liebt, hat das Gesetz erfüllt. (Weil wir in Christus sind, der das Gesetz erfüllt hat: "Denn die Vollendung des Gesetzes ist Christus, zur Gerechtigkeit für jeden, der glaubt"; Röm 10,4). Denn das Gebot: du sollst nicht ehebrechen, du sollst nicht morden, du sollst nicht stehlen, du sollst nicht falsch zeugen, du sollst nicht begehren, oder irgendein anderes Gebot, es gipfelt in diesem Wort, in dem "Lieben sollst du deinen Nächsten wie dich selbst!" Die Liebe bewirkt dem Nächsten nichts Übles; folglich ist die Liebe nun die Vervollständigung des Gesetzes" (Röm 13,8-10).
Speziell zum Sabbat: Es gibt auch "Schwache im Glauben" (Röm 14,1); sie achten einen Tag höher als den anderen Tag (Röm 14,5). Wir sollen diese aber nicht richten oder verschmähen (Röm 14,3.4.10). Paulus belehrt die Galater: "Wieso wendet ihr euch wieder zu den schwachen und armseligen Grundregeln um, denen ihr von Neuem versklavt sein wollt? Ihr haltet auf Tage und Monate, Fristen und Jahre. Ich fürchte um euch, ob ich mich für euch nicht etwa vergeblich gemüht habe" (Gal 4,9-11).
"Niemand richte euch in Speise oder Trank oder in Einzelheiten eines Festes, Neumonds (Monatsanfangs) oder der Sabbate, die ein Schattenbild zukünftiger Dinge sind (die im kommenden Äon, also im tausendjährigen Königreich Israels auf der Erde, wieder "dran" sind), der Körper aber ist Christi!" (Kol 2,16.17). Wir sind des Christus, wir sind in Ihm -- eine höhere Stellung gibt es nicht -- und in Ihm eine neue Schöpfung, 2 Kor 5,17, nichts fehlt uns mehr.
"Was stellt ihr euch wie in der Welt Lebende unter Erlasse: ... gemäß menschlichen Vorschriften und Lehren, die zwar einen Ausdruck von Weisheit in willkürlichem Ritual, in Demut und Nichtverschonen des Körpers haben, die aber von keinerlei Wert sind außer zur Befriedigung des Fleisches" (des Eigensinns, des Stolzes) (Kol 2,20-23).