Es hört sich so an als würdest du aus Gründen der Bodenständigkeit etwas technikbezogenes studieren wollen, obwohl das nicht deinen Neigungen entspricht. Informatik ist Computertechnik und logisches denken pur. Und Medienwissenschaften ist das Gegenteil von bodenständig mit Jobmöglichkeit (Medienjobs sind rar und schlecht bezahlt). Zwei negative ergeben hier für dich kein positives. Suche dir lieber etwas, wo deine Neigungen (wo auch immer sie liegen) und dein Bedürfnis nach Bodenständigkeit (dem ich zustimmen würde, und aus dem auch Klugheit spricht) besser zusammen passen. Nimm vielleicht ein "Neigungs-Hauptfach" mit etwas mehr Bodenhaftung plus BWL statt Informatik als Nebenfach. Ist zwar auch etwas trocken in Studium, aber später im Job nicht mehr, und kann man überall verwenden. Einzig wenn du sagen würdest dass du sehr gut logisch denken kannst, viel kreativ und kopflastig arbeitest und gerne viel am PC sitzt, dann nimm Informatik.

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Zwei Klausuren nachholen ist nicht außergewöhnlich. Ist mir in meinem Studium mehrmals passiert. Es gibt einfach schwerere und leichtere Module. Ein einfaches Modul in deiner Situation wählen ist klug, denn es geht auch darum, Stress für dich raus zu nehmen. Und es ist wahr: auf die konkrete Modulwahl schauen die Leute vielleicht beim Vorstellungsgespräch von deinem ersten Job, danach zahlt zum Großteil nur noch die Arbeitserfahrung.

Wenn du aber generell Probleme im Studium hattest, würde ich sowieso die leichteren Module wählen, und nach erfolgreichem Bachelor aber darüber nachdenken, erstmal kein Masterstudium dran zu hängen sondern erstmal praktische Erfahrung zu sammeln. Karrieretechnisch macht Master oder Bachelor später eh kein Unterschied (wieder, es geht um Arbeitserfahrung).

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Ja das sollte reichen. 3000€ ist so eine Grenze, bei der in meinem Umfeld (in einer größeren Innenstadt wohnend) viele junge Familien sagen, dass es sich gut leben lässt. Bei vielen muss der Partner dabei aber mit dazu verdienen, und du stemmst das fast schon alleine (Kindergeld mit eingerechnet). Das sollte also passen.

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Ich gebe dir mein Beispiel. Ich wohne in Freiburg und hatte als ich zuletzt Single war 2015-2018 ein Gehalt von 1850€ Netto, habe aber nur rund ca. 1300€ zum Leben gebraucht. Nehmen wir 2017 als Ausgangsjahr sind das laut Inflationsrechner heute ca. 2500€ und 1700€. In einer WG wohnend, ohne Auto, aber inkl. ausgiebigen Urlauben (budget backpacking) und Einkauf im Bioladen. Also bewusst budgetierend lebend ist 1700€ knapp aber komfortabel würde ich sagen. Laufend Quatsch auf Amazon kaufen und dicke Karre leasen wie es heute Mode ist, da könnten auch 2500€ nicht reichen.

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Nicht ganz 100.000, aber wenn du bereit bist 70 Stunden die Woche zu arbeiten kommst du auch als ungelernter Richtung 60.000 brutto. DHL sucht Fahrer für 18 Euro die Stunde 40h die Woche. Dann noch werktags Einlader bei UPS als klassische 4h Abendschicht, gleicher Lohn. Und Samstags noch eine Ganztagesschicht 10h bei Lidl für etwas weniger, bist du bei 60.000 im Jahr mit dem Einstiegsgehalt. Ersetze Wochenendarbeit mit Fabrik-Aushilfe bei IG Metall Tarifvertrag inkl. Wochenendzuschlag, und höhere Lohnstufe bei DHL ab zweitem Dienstjahr, dann biste bei 70-80.000.

Klar hält man das nicht lang durch, aber ich will den folgenden Punkt machen: wenn Gehälter von 100.000€ und mehr genannt werden, dann arbeiten die Leute auch in der Regel weit über 40h die Woche. Viel Geld verdienen knechtet dich erstmal die größte Zeit deines Lebens. Und wenn du am Ende vom Lied wirklich viel Geld HAST, dann ist dein Leben in der Regel weitgehend vorbei. Freiheit geht anders. Erbkinder ausgenommen.

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