Entscheidung bewerte ich als richtig.
Ich halte den aktuellen Regelsatz für zu hoch. Man kriegt als alleinstehender über 563 Euro Bürgergeld, sagen wir 550 Euro glatt.
Essen an einem Tag (beispielhaft):
Frühstück: Aufbackbrötchen (billig ca. 1 Euro im Sechserpack), billigen Käse, billige Wurst, sagen wir pro Tag, ein Getränk, sagen wir pro Tag 2 Euro.
Mittagessen: z.B. 500g-Packung Spaghetti, 0,79 Euro, dazu Sauce aus dem Glas+Getränk, 3 Euro pro Tag.
Zwischendurch: Obst für ca. 1 Euro oder was Süßes oder ein anderer Snack für etwa das gleiche, vielleicht ein Brot mit Käse, ähnlicher Preis.
Abends: Tütensuppe mit Brötchen, alternativ: Tiefkühlkost oder ein Salat. Etwa 3-4 Euro.
Nur mal um aufzuzeigen was man sich alles gut leisten kann:
Toastbrot oder Graubrot, 1 Packung für circa 1-1,50€, kann man einfrieren und lange von essen
Nudeln, Reis für unter 1€ pro 500g
Schokolade, z.B. Gut+Günstig, unter 1€
Obst, z.B. Äpfel, Bananen, Birnen unter 1€
Cornflakes in der großen Packung, kann man wochenlang von essen, etwa 4€
Milch um 1€-1,30€
Glas Marmelade, um 1-1,50€, reicht tagelang
Wurst, Käse von z.B. ja: etwa 1€ in der Packung, reicht tagelang
Kaffee, Tee aus der Packung: 2-5 Euro, reicht lange
Getränke: Freeway, Eistee, teilweise für 30-70 Cent in der halben Liter Flasche oder z.T. sogar 1,5 Literflasche
Wasser aus dem Hahn ist (fast) umsonst.
Sagen wir, man kann für knapp unter 10 Euro pro Tag essen und völlig satt werden.
Sind im Monat 300 Euro, sagen wir, man gönnt sich ab und zu mal was, also 350.
Produkte wie Duschgel, Zahncreme, Toilettenpapier etc, nochmal +20 Euro pro Monat
Kleidung: Bei KiK, Takko, für unter 10, z.T für unter 5 Euro zu haben. Sagen wir pro Monat 40 Euro (was schon viel ist).
Sagen wir nochmal 30 Euro für irgendwas anderes, was man vllt. so braucht.
Sind wir bei 410-440 Euro.
Dann hat man immer noch mindestens 110 Euro übrig, die man zur freien Verfügung hat.
Selbst wenn man über 3 Euro (!) pro Tag mehr ausgeben würde, wären immer noch ein paar Euro übrig. Und ich habe schon großzügig kalkuliert
Wo ist das Bürgergeld bitte zu niedrig?
Die Hürden, um das Bürgergeld zu bekommen sind zu niedrig. Wer Arbeitsangebote ablehbt sollte massivste Kürzungen erfahren. Meiner Meinung nach sollte das Bürgergeld für arbeitsfähige aber arbeitsunwillige Personen (müsste natürlich stärker differenziert werden), nur zur Existenzsicherung dienen, dass diese Person nicht verhungert und Kleidung hat. Das würde den Empfänger "aktivieren".
In unserem Nachbarland Luxemburg läuft es zum Beispiel viel besser: Wer arbeitslos wird, bekommt vom Staat Luxemburg Gehaltsfortzahlungen für ein ganzes Jahr. In der Zeit hat die Person die Pflicht, jeden Monat Arbeitsangebote einzuholen und wird dabei vom Arbeitsamt dort unterstützt. Es ist Pflicht, Jobmessen zu besuchen, Bewerbungen zu schreiben. Jeden Monat wird das vom persönlichen Berreuer vom Amt kontrolliert. Wer zu einem solchen Termin ich glaube 3x unentschuldigt nicht erscheint, bekommt nichts mehr. Wer Jobangebote ablehnt, wird massiv gekürzt. Wer nicht auf Jobmessen geht ebenso. Jobangebote dürfen nicht abgelehnt werden. Wer nach einem Jahr noch immer arbeitslos ist, bekommt keine staatliche Hilfe mehr.
Bürgergeld erhöhen auf über 800 Euro? Guter Witz, dann braucht ja keiner mehr zu arbeiten (lach).
Wer natürlich aufgrund von Krankheit oder Pflege o.Ä. arbeitslos ist, sollte gesondert behandelt werden. Diese Regeln sollten für arbeitsfähige Menschen gelten.