Es ist nicht lange her, als ich in einer Nacht gegen 01:00 Uhr wegen einer Alkoholintoxikation ins Krankenhaus gebracht wurde. Ich wollte mit 2 Freundinnen ausgelassen feiern, als ich von einer auf die andere Minute nicht mehr in der Lage war zu laufen, geschweige denn zu sitzen. Ich weiß nur noch, wie ich meinen Freundinnen bat den Rettungsdienst zu rufen.
Von den Sanitätern abgeholt, wurde ich wenig später auf eine Matratze auf den Boden transportiert und nach meinem Namen sowie nach meiner Versichertenkarte gefragt.
So weit so gut.
Doch obwohl ich meine Augen noch nicht öffnen konnte und auch das sprechen sehr anstrengend war, bekam ich manche Gespräche um mich herum mit.
Ich hörte, wie sich ein Mann maßlos darüber aufgeregt hat, weil sie besoffene Leute abholen müssen. Ebenso sagte dieselbe Stimme, dass man mir kein Wasser geben soll, mit der Begründung, dass ich sonst „kotzen“ müsse.
Das löste so viel Stress in mir aus, dass ich mich nicht mehr weiter beherrschen konnte und ich mich übergeben musste. Und dadurch, dass ich mich selbst nicht richtig drehen konnte, lag ich zu allem Überfluss zur Hälfte in meinem eigenen Erbrochenen. Darauffolgend hörte ich wie diskutiert wurde, ob ich umgezogen werden soll oder nicht. Doch es passierte nichts.
Wenig später kam eine Frauenstimme auf mich zu und sagte mit deutlichem Unterton: „Bevor du gehst, wischt du noch deine Kotze weg“ und schmiss etwas direkt vor meine Nase.
Nun lag ich da.
Später bemerkte ich, dass ich auch keine Decke bekam. Das wurde mir erst später bewusst, als ich langsam meine Augen öffnen konnte und sah, dass alles offen stand. Ich lag in einem Raum, in der es extrem durchzog. Erst nachdem ich versucht habe zu rufen, dass mir kalt sei, bekam ich eine Decke.
Ab dem Moment wollte ich einfach nur nach Hause und es hat lange gedauert bis ich mein Handy rausholen konnte, damit mich jemand abholen kann. Gegen 05:15 Uhr konnte ich dann auch gehen und wischte vorher wie von mir verlangt den Boden.
Es ist mir bewusst, dass es in meiner eigenen Verantwortung liegt, wieviel ich trinke. Und ich schäme mich auch sehr dafür. Dass es für das Personal wenig bis kein Verständnis für die Menschen gibt, die mal zu tief in das Glas schauen, kann ich auch sehr gut nachvollziehen. Denn es gibt immerhin viel wichtigere Notfälle für die man bereit sein muss. Doch ich stand selbst unter Schock und mein Bauchgefühl sagte mir, dass das die einzig richtige Entscheidung ist, den Krankenwagen zu rufen. HEUTE BEREUE ICH ES.
Denn die Behandlung habe ich mir so nicht vorgestellt. Wenn man es überhaupt eine nennen kann. Auch eine Infusion oder des Gleichen wurde bei mir nicht gemacht. Stattdessen sagte man mir, dass demnächst eine Privatrechnung käme.
- Was haltet ihr davon?
- Hat schonmal jemand Erfahrungen mit so etwas im Krankenhaus gemacht? (Sowohl aus Patientensicht, als auch aus Sicht des Personals)