Hallo ellena :)

Da du nach Erfahrungen fragst, will ich dir hier gern antworten. Ich möchte vorher nur kurz anmerken, dass ich selbst - zum Glück - nicht mit einer Organisation zu meinen sieben Monaten Work & Travel gereist bin, dafür aber viel von Backpackern gehört habe, die sich schlussendlich dazu entschieden haben, mithilfe einer Agentur oder Orga loszufliegen. Ich schildere dir deshalb nur meine eigenen Beobachtungen und Erkenntnisse, die ich von einer Vielzahl anderer Backpacker mitbekommen habe:

Als ich vor drei Jahren nach dem Abi nach Neuseeland wollte, hatte ich auch den festen Gedanken daran, unbedingt über eine Organisation zu buchen. Das erste Mal allein verreisen, dann noch für einen so langen Zeitraum und gleich ans andere Ende der Welt, da kann man sich schon mal überfordert fühlen. Das ist auch alles normal. Schlussendlich bin ich aber mehr als froh, nicht über eine Agentur gebucht und auf komplett eigene Planung losgeflogen zu sein. 

Die Agenturen - ich pauschalisiere das jetzt mal, kann natürlich sein, dass es mal mehr und mal weniger schwarze Schafe darunter gibt - machen sich genau diese Unerfahrenheit vieler junger Leute zu Nutze und ziehen daraus ein kräftiges Geschäft. Egal, was du auch auf den Seiten für Sicherheiten versprochen bekommst, am Ende ist das alles den hohen Preis nicht wert. Ich habe auf meiner Reise viele deutsche Backpacker getroffen, die über eine Organisation nach Neuseeland gekommen sind. Am Ende haben etwa zwei Drittel diese Entscheidung bereut, da die Agenturen einem so gut wie gar nicht helfen, den Flug völlig überteuert ansetzen (meistens um die 1300€ für hin und zurück, wo du bei Selbstbuchung übers Reisebüro Flüge schon für 900€ findest). Dir wird versprochen, dass man dir bei der Jobsuche hilft (Da bekommst du wenn überhaupt nur eine vage Liste mit möglichen Arbeitgebern in die Hand gedrückt) etc. Am Ende haben sich all die organisatorischen Punkte, bei denen man anfangs noch froh ist, dass einem das abgenommen wird, als total einfach herausgestellt. Visum? Kann man simpel und in kurzer Zeit über die tolle Seite der New Zealand Immgration beantragen und bekommt schon wenig später das ausgestellte Dokument. Kontoeröffnung? 10 Minuten von meinem Hostel entfernt war eine Bankfiliale der ASB, einfach hingegangen und nach 20 Minuten ging ich mit einer EFTPOS-Karte und eigenem Konto wieder raus. Flug buchen? Da sparst du dir bei einem Gang zum Reisebüro mehrere Hundert Euro. Und die Hostels, die über die Agenturen gebucht werden, sind meistens noch ziemliche Ranzschuppen, bei denen die Decke schimmelt und man in überfüllten Schlafsälen zu 10. übernachtet. Da war ich ganz froh, dass ich selbst mein Ankuntshostel selber gebucht hatte, das Pentlands stellte sich später sogar als eines der besten Hostels meiner ganzen Reise heraus und weil es da so schön war und die Leute so nett, hab ich dort sogar zweieinhalb Wochen verbracht. Schon am ersten Tag habe ich dort einen Haufen Leute kennengelernt, von denen ich einige auch auf der Reise wiedergetroffen hatte. Unterm Strich ist Selbstorganisation der beste Einstieg ins Work & Travel. Denn egal, wie viel man verspricht dir abzunehmen, am Ende bist du in Neuseeland während der Reise auch auf dich allein gestellt und musst für dich selbst sorgen. Da hilft dir auch die angepriesene Ansprechperson nicht in jedem Fall weiter. 

Am Ende bleibt es deine Entscheidung, aber wenn ich nochmal vor der Entscheidung stünde, ich würde mein Geld definitiv selbstbestimmt in die Reise stecken und nicht einen völlig überhöhten Pauschalbetrag an irgendeine Organisation bezahlen, die mir nach der Ankunft in Auckland ohnehin kaum mehr weiterhilft.

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Wie einige hier vor mir schon angemerkt haben: Wovor sollten die USA denn gerettet werden? 

Wenn überhaupt, dann könnte man diese Behauptung, irgendetwas retten zu müssen, auf die aktuelle Konstellation der politischen Instanzen in Washington anwenden. Die Probleme, die nach wie vor in den Staaten grassieren, sind nicht das Werk der Unfähigkeit einer oder mehrerer Präsidenten. Im Gegenteil hatte Obama innenpolitisch viele Ambitionen eingebracht, die jedoch alle an immer demselben Widerstand zerschellt sind: dem Congress. Seit 2010 blockiert der republikanisch dominierte Congress der USA stoisch so gut wie alle politischen Handlungen Obamas - völlig egal, wie dringend nötig diese sein mögen. Hier sind beispielsweise Verschärfungen des Waffengesetzes genauso betroffen wie weitreichende Änderungen in der Umweltpolitik. Ginge es also nach dem Präsidenten allein, stünde die USA schon deutlich liberaler und mit vielen Problemen weniger da. Obamacare war letztlich nur deshalb eher ein Tropfen auf den heißen Stein, weil Obama selbst in dessen Entwurf Kompromisse eingehen musste, die das Grundkonzept schlussendlich abgeschwächt und weitaus ineffektiver gestaltet haben. 

Soviel zur aktuellen Situation. Stünde nun ein George Washington anstelle eines Obamas im Amt und ginge man davon aus, er hätte alle kulturellen Entwicklungen seit dem Ende des 18. Jhds. nachvollzogen und stünde jemandem aus dem 21. Jhd in nichts nach, würde das allein also wenig ändern. Denn maßgebend für die nicht stattfindenden politischen Reformen ist derzeit vor allem der Congress und der Widerstand einzelner Staatsregierungen. Es wäre also mehr als fraglich, ob ein George Washington, der ja damals gegen eine Aufteilung der Politik in einzelne Parteien war, wirklich viel bewegen könnte. Würde man ihn heute ins Amt setzen, würde er mit großer Sicherheit als parteiunabhängig antreten. Ihm würde also sowohl die Zustimmung und Unterstützung der Demokraten sowie den Republikanern fehlen. Da aber in den Staaten genau diese beiden Parteien ein unglaubliches Machtimperium besitzen - man sieht es daran, dass bei Wahlen andere Parteien in den USA, wie etwa die Grünen, schier unbeachtet untergehen - wäre George Washington vermutlich nur eine Ikone, die selbst nicht viel bewirken könnte. Es sei denn, der historische Glanz dieser Figur würde alle in ihren Bann ziehen und die Mehrheit der Politiker würde sich aus Ehrgefühl und Patriotismus hinter ihn stellen. Aber auch dann ist fraglich, was er in den Staaten verändern würde. Mit Sicherheit wären George Washingtons Amtshandlungen nicht per se besser, als die eines Barack Obamas.

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Ich denke da brauchst du dir weniger Gedanken zu machen. Es ist natürlich die Frage, was für eine Art Auslandsjahr du denn anstrebst. Wenn du bspw. Work and Travel für ein halbes Jahr machen möchtest, obliegt dir deine Versorgung ja ohnehin selbst. Da kannst du dich dementspricht gesund und nach deinen eigenen Vorstellungen ernähren. In Neuseeland gibt es zwar - wie überall auch - Menschen, die wenig auf ihre Gesundheit und Ernährung achten, auch dort ist das eher im Niedriglohnbereich der Gesellschaft der Fall. Der überwiegende Großteil ernährt sich aber durchschnittlich, ich würde grob sagen, wie hier in Deutschland. Da es in Neuseeland aber sehr viel ländliche Regionen gibt, in denen die Menschen von der Mentalität und aus ökonomischen Gründen viel frische und häufig selbst angebaute Lebensmittel verwerten, ist die Ernährungsweise vereinzelt vielleicht ein wenig besser. Als ich in Neuseeland war, hatte ich jedenfalls den Eindruck, die Leute dort achten tendenziell etwas mehr auf Qualität der eigenen Versorgung. Aber das würde ich keineswegs als beglaubigten Fakt hinstellen wollen. 

Es gibt hier und da natürlich einige Unterschiede. Manche leben eher wie der Durchschnittsamerikaner und besorgen sich ihre "Lebensmittel" in Maxi-Packungen aus dem Pak'n'Save. Auf der anderen Seite gibt es viele ökologisch bedachte Menschen. Wenn bei den Maoris viele übergewichtig sind und häufig an Fressbuden wie KFC und dergleichen anzutreffen sind, sieht man ein paar Straßenzüge weiter einen gut besuchten Straßenstand mit frischen saisonalen Bio-Produkten aus eigener Erzeugung, die per honesty box verkauft werden. Du siehst: Wie überall gibt es solche und solche Menschen. Wenn du dich gut ernähren möchtest, kann ich dir nur raten: Iss Nahrung, nicht zuviel und vorwiegend pflanzlich. Gute Produkte dafür bekommst du an Wochenmärkten oder im günstigen Farmverkauf ;)

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Hallo wonderwall,

die IRD-Nummer ist ja gewissermaßen das, was hier in Deutschland der Steueridentifikationsnummer entspricht. Und die kann man auch nur von den Behörden dort vor Ort bekommen. Beantragen vom Ausland aus würde schon deshalb keinen Sinn machen, weil man für die Beantragung - soweit ich das noch richtig in Erinnerung hab - das Bankkonto, das Visum und eine Postadresse angeben muss. Da sich das aber auch erst in Neuseeland für euch alles vollständig ergibt, braucht ihr euch wegen IRD-Nummer jetzt noch keine Gedanken zu machen ;) Wie in der anderen Antwort schon beschrieben, ist die Beantragung sehr simpel und einfach und lässt sich in jedem Inland Revenue Office recht schnell über die Bühne bringen. Macht das aber am besten gleich in Auckland, solange ihr noch in einem Hostel oder einer anderen festen Adresse seid, denn der IRD-Bescheid wird euch per Post gesendet. 

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Hallo Schlaufuchs :)

Ich war vor zwei Jahren selber sieben Monate zum Work&Traveln in Neuseeland und hatte in der Zeit dort ebenfalls ein Auto - genauer genommen sogar zwei, aber das ist eine längere Geschichte :D

Ehrlich gesagt stand ich vor Beginn meiner Reise, die ich mit meinem Kumpel geplant hatte, vor exakt derselben Frage. Als wir dann in Neuseeland waren und wir immer noch nicht recht wussten, ob nun Auto oder nicht (bei mir war es übrigens auch eher mein Kumpel, der dagegen war :D), waren wir dort dann sehr schnell sehr eindeutig davon überzeugt, dass ein Auto die einzig richtige Wahl ist. Damit du deiner Freundin das auch richtig rüberbringen kannst, hier mal ein paar Argumente von mir:

Punkt eins: Für viele Orchardarbeiten ist ein Auto häufig nicht nur praktisch, sondern sogar Muss und wird bei der Auswahl der Bewerber quasi als Voraussetzung verlangt. Das Problem ist, dass viele Landgüter so riesig sind, dass man schlicht ein Auto braucht, um von einer Arbeitsstelle zur nächsten zu kommen. Bei einem Weingut in der Nähe von Nelson war es sogar so, dass der Wein nicht auf einem großen Gut, sondern auf mehreren Pachtstücken angebaut wurde, die bis zu 20km auseinanderlagen. Wenn der Boss dir dann eines morgens sagt: "So Leute, hier ist nichts mehr zu tun, ab jetzt bitte beim Orchard so und so weitermachen", ist man auf dem Land recht aufgeschmissen. Man kann sich manchmal natürlich auch einigen und mit anderen Leuten mitfahren, die ein Auto haben. Generell ziehen die "Personalchefs" der Landbetriebe aber Backpacker vor, die ein Auto haben. Es erhöht also quasi auch eure Chance auf dem Arbeitsmarkt. 

Punkt zwei: Von dir wurde schon das Thema des public transports angekratzt. Man kann in NZ mit Bussen ganz gut von A nach B kommen, auch Züge fahren natürlich in Neuseeland. Allerdings kommt man so nur gut durch, wenn man vorhat, immer nur von einem größeren Städtchen zum nächsten zu pendeln. Der Reiz in NZ liegt doch aber gerade in der unermesslichen Freiheit, irgendwo hinfahren zu können, wo man gerade Lust hat und gff. auch im Auto zu nächtigen bzw. zu campen. Im Nachhinein war mein Kumpel heilfroh, dass ich ihn (gewissermaßen zweimal) dazu überreden konnte, ein Auto zu kaufen. Das hat uns so viele unvergessliche Momente weit abseits der Wege verschafft, die wir mit Hitchhiken oder gar dem Bus nie im Leben gesehen hätten - Stichwort Fletcher Bay auf der Coromandel Peninsula :)) Mit einem Auto kann man immer überall anhalten, wo man will und Dinge bestaunen auf die man einfach gerade Bock hat - was im Bus nicht geht. Für mich gehört deshalb ein Auto definitiv zum Freiheitsbegriff in Neuseeland dazu. Irgendwo mitfahren und quasi eine Mitfahrgelegenheit mit Leuten aus dem Hostel zu schmieden, haben viele genutzt, die vor allem gerade erst in Auckland angekommen waren und aus der Stadt rauswollten. Auf Dauer funktioniert sowas aber eher selten.

Punkt drei: Ein Auto ist außerdem ein unglaublich praktisches Transportmittel, mit dem man viele Gelegenheitsdinge mit sich rumschleppen kann, ohne jedesmal darauf zu achten, dass der Rucksack nicht überfüllt wird und man sogar etwas im Hostel verkaufen muss, um weiterzukommen. So ging es manchen Leuten, die wir in Hostels angetroffen hatten und die fast nur mit Bus unterwegs waren. Es ist unglaublich entspannt, einfach seine zwei 19kg-Backpacks auf die Rückbank oder in den Kofferraum zu fletzen und loszufahren und sich zwischendurch vielleicht noch ein bisschen Outdoorzeug für den nächsten Mehrtagestrip zu besorgen, was im Bus nicht so einfach geht, da dort natürlich die Gepäckmitnahmen sehr begrenzt sind. So wird es schon mal zu einer echten Odysee, überhaupt einen Sack Reis oder ein bisschen günstiges Obst von einem zum anderen Ort mitzunehmen

Ein Auto ist noch dazu recht einfach zu erwerben und wieder zu verkaufen, wenn ein paar simple Regeln beachtet. Vergleicht nicht die Bürokratie und die Kosten für ein halbes Jahr Autonutzung in NZ mit denen hier in Deutschland. Als Backpacker kommt man mit Versicherung, Zulassung und WoF (quasi TÜV) sehr günstig weg. Die Anschaffungskosten sind sowieso meist gering und wenn man ein paar simple Regeln beachtet (Kauftipps für Autos in Auckland hab ich hier mal gegeben: https://www.gutefrage.net/frage/auto-kauf-in-neuseeland-work--travel?foundIn=list-answers-by-user#answer-220610386), erspart man sich auch unnötige Schwierigkeiten und Reparaturkosten. Ich kann jedenfalls nur jedem ein Auto ans Herz legen, der vor hat (besonders auf der Südinsel!!) ein ordentliches Maß an Freiheit zu genießen und nicht auf den teils sehr dünnen öffentlichen Verkehrsraum oder hitchhiken angewiesen sein will. Das haben wir einmal gemacht, um wieder zu unserem Auto zurückzukommen und waren dann doch unglaublich froh, als wir wieder selber hinterm Steuer saßen und losfahren konnten, wohin wir wollten.

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Work and Travel ist definitiv eine sehr gute Erfahrung, die ich jedem für ein persönliches Gap-Year nach der Schule empfehlen würde. Ich spreche aus eigener Erfahrung (sieben Monate W&T in Neuseeland), wenn ich sage, dass man unglaublich viel an Selbstständigkeit, Offenheit und Neugierde dazuerlangt, ganz zu schweigen von der Selbstsicherheit. Insofern bietet die Kombination aus Reisen, Arbeiten, Fremdes kennenlernen und auf eigene Faust zurechtkommen eine sehr gute Einstiegshilfe für ein späteres Leben, insbesondere die darauffolgenden Studi- bzw. Ausbildungjahre. Jeder, mit dem ich bisher über W&T gesprochen habe, war fest davon überzeugt, dass das Verreisen nach dem Abi (W&T ist dazu ja ideal) eine der schönsten Zeiten im Leben überhaupt ist. Wenn du die Möglichkeiten hast, kann ich es dir nur wärmstens ans Herz legen. 

(Und um die bisher einzig andere Antwort hier zu kommentieren: Aushilfsjobs und Orchards-Jobs sind zwar auch nur Mindestlohnarbeiten, logisch, du bringst ja keine Fachkenntnisse mit. Aber es sind wunderbare Erfahrungen, die man so nirgends sammelt. Auch hier wirst du für Aushilfsarbeiten nur die "Drecksarbeit" machen, das lässt sich in so jungen Jahren und ohne Arbeitserfahrungen nun mal nicht vermeiden. Trotzdem kann ich nur sagen: Auf einer Apfelplantage oder einem Weingut auszuhelfen, kann sehr erfüllend und manchmal super lässig und entspannt sein).

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sie hat gute Chancen

Clinton wird meiner Meinung nach am Ende die Stimmen auf den Wahlzetteln dominieren. Aktuell ist ihr Vorsprung in den Umfragen (laut RearClearPolitics) zwar etwas gefallen - was im Schatten ihrer aktuellen Gesundheit steht. Dennoch darf man bei den Zahlen - im Moment 46% pro Clinton gegen 44% für Trump - nicht vergessen, dass ein nicht kleiner Anteil der Wählerschaft, für diese recht späte Wahlphase eigentlich untypisch, noch unentschieden ist. Wenn man sich dann ansieht, dass viele Trump-Anhänger ihre Entscheidung vor allem aus dem Bauch heraus und meist ohne sorgfältiges Abwägen (weil in ihren Augen sowieso nur eine Option infrage kommt) treffen und die momentan noch zurückhaltenderen Wähler weniger aus emotionalen Gründen entscheiden, ist in meinen Augen recht wahrscheinlich, dass genau dieses noch unentschiedene Clientiel am Ende immerhin zugunsten des Status Quo stimmen und einen chaotischen Präsidenten Trump verhindern wird.

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Hi,

ich war vor zwei Jahren auch direkt nach dem Abi in Neuseeland zum Work&Traveln und hab mir vor der Reise natürlich die gleiche Frage gestellt. Am Ende ist das aber wirklich sehr unkompliziert. Bevor ich losgeflogen bin, hab ich mir eine Kredikarte bei der Sparkasse (Mastercard) machen lassen. Das ging ganz unkompliziert. Der Verfügungsrahmen war zwar auf 500€ im Monat beschränkt, aber das hat mich absolut nicht gestört. Mein Kumpel hatte sich eine Visa-Card beantragt und mit der konnte er sogar bis 2000€ am Tag abheben (allerdings waren bei ihm die Gebühren etwas höher). Die Kreditkarte selber habe ich aber kaum genutzt, denn eigentlich bezahlst du dort hauptsächlich bar oder per EFTPOS (das EC-System in Neuseeland). Nachdem ich in Neuseeland angekommen war, habe ich mir direkt ein Konto bei einer Bankfiliale (ASB) in der Nähe meines Hostels eröffnet und hatte nach 20 Minuten ohne große Umschweife und komplizierte Bürokratie ein Konto. Das brauchst du übrigens ohnehin, wenn du arbeiten gehen willst, da dir dein Gehalt nach Abzug der Steuer darauf überwiesen wird. Direkt bei der Kontoeröffnung bekommst du eine Karte, ähnlich der EC-Karte und kannst damit so gut wie überall in Neuseeland bezahlen. Aber da auch auf der Südinsel an kleinen Gemüseständen oder Tante-Emma-Läden nicht überall elektronisch bezahlt werden kann, haben wir ohnehin das meiste in bar mit uns geführt. Bankautomaten sind jedenfalls recht gut verteilt, sodass man immer problemlos abheben kann (zumindest kann ich das von der ASB behaupten, wo ich mein Konto hatte). Wenn du dein vorher Erspartes aus Deutschland mit nach NZ nehmen willst, lass es dir zu einem guten Kurs am besten in bar wechseln. Pass allerdings wirklich gut auf, wo du dich da hinwendest. Ich habe den Fehler gemacht und mein Geld bei der Sparkasse eingetauscht und dadurch bei meinen gerade mal knapp 1000€ in bar etwa 150€ eingebüßt, wie sich später herausstellte. Geld von deinem Heimkonto auf das NZ-Konto zu überweisen geht auch, allerdings musst du beachten, dass du für eine Auslandstransaktion 40€ pauschal an Gebühren zahlst. Wenn du mal in NZ finanzielle Probleme hast und noch Geld auf deinem deutschen Konto, lohnt es sich, mit deiner Kreditkarte dort vor Ort an einem Automaten abzuheben bzw. damit zu bezahlen.

Ich hoffe, damit wäre soweit das wichtigste geklärt. Wenn noch Fragen sind, kannst du gern in den Kommentaren antworten oder mir eine PN schreiben. Ansonsten liebe Grüße und viel Spaß in NZ ;)

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Die beste Agentur für Work & Travel bist du selbst. 

Als ich vor drei Jahren nach dem Abi nach Neuseeland wollte, hatte ich auch den festen Gedanken daran, unbedingt über eine Organisation zu buchen. Das erste Mal allein verreisen, dann noch für einen so langen Zeitraum und gleich ans andere Ende der Welt, da kann man sich schon mal überfordert fühlen. Das ist auch alles normal. Schlussendlich bin ich aber mehr als froh, nicht über eine Agentur gebucht und auf komplett eigene Planung losgeflogen zu sein. 

Die Agenturen - ich pauschalisiere das jetzt mal, kann natürlich sein, dass es mal mehr und mal weniger schwarze Schafe darunter gibt - machen sich genau diese Unerfahrenheit vieler junger Leute zu Nutze und ziehen daraus ein kräftiges Geschäft. Egal, was du auch auf den Seiten für Sicherheiten versprochen bekommst, am Ende ist das alles den hohen Preis nicht wert. Ich habe auf meiner Reise viele deutsche Backpacker getroffen, die über eine Organisation nach Neuseeland gekommen sind. Am Ende haben etwa zwei Drittel diese Entscheidung bereut, da die Agenturen einem so gut wie gar nicht helfen, den Flug völlig überteuert ansetzen (meistens um die 1300€ für hin und zurück, wo du bei Selbstbuchung übers Reisebüro Flüge schon für 900€ findest). Dir wird versprochen, dass man dir bei der Jobsuche hilft (Da bekommst du wenn überhaupt nur eine vage Liste mit möglichen Arbeitgebern in die Hand gedrückt) etc. Am Ende haben sich all die organisatorischen Punkte, bei denen man anfangs noch froh ist, dass einem das abgenommen wird, als total einfach herausgestellt. Visum? Kann man simpel und in kurzer Zeit über die tolle Seite der New Zealand Immgration beantragen und bekommt schon wenig später das ausgestellte Dokument. Kontoeröffnung? 10 Minuten von meinem Hostel entfernt war eine Bankfiliale der ASB, einfach hingegangen und nach 20 Minuten ging ich mit einer EFTPOS-Karte und eigenem Konto wieder raus. Flug buchen? Da sparst du dir bei einem Gang zum Reisebüro mehrere Hundert Euro. Und die Hostels, die über die Agenturen gebucht werden, sind meistens noch ziemliche Ranzschuppen, bei denen die Decke schimmelt und man in überfüllten Schlafsälen zu 10. übernachtet. Da war ich ganz froh, dass ich selbst mein Ankuntshostel selber gebucht hatte, das Pentlands stellte sich später sogar als eines der besten Hostels meiner ganzen Reise heraus und weil es da so schön war und die Leute so nett, hab ich dort sogar zweieinhalb Wochen verbracht. Schon am ersten Tag habe ich dort einen Haufen Leute kennengelernt, von denen ich einige auch auf der Reise wiedergetroffen hatte. Unterm Strich ist Selbstorganisation der beste Einstieg ins Work & Travel. Denn egal, wie viel man verspricht dir abzunehmen, am Ende bist du in Neuseeland während der Reise auch auf dich allein gestellt und musst für dich selbst sorgen. Da hilft dir auch die angepriesene Ansprechperson nicht in jedem Fall weiter. 

Am Ende bleibt es deine Entscheidung, aber wenn ich nochmal vor der Entscheidung stünde, ich würde mein Geld definitiv selbstbestimmt in die Reise stecken und nicht einen völlig überhöhten Pauschalbetrag an irgendeine Organisation bezahlen, die mir nach der Ankunft in Auckland ohnehin kaum mehr weiterhilft.

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Wenn ihr in Neuseeland seid, habt ihr eine ganze Menge Optionen, an günstige Autos zu kommen. Da ich selbst in Neuseeland war und während meiner 7-monatigen W&T-Reise zwei Autos gekauft habe (eins wurde mir durch einen Unfall zu Schrott gefahren), kann ich dir zumindest aus eigener Erfahrung ein bisschen weiterhelfen.

Wie die meisten ankommenden Backpacker habe ich mein erstes Auto in Auckland selbst durch ein Angebot anderer Backpacker erstanden, die abreisen und ihr Auto schnell verkaufen wollten. Die Hostels sind dabei häufig schon ein guter Ausgangspunkt, da dort immer viele Backpacker unterwegs sind, einem selbst beim Autokauf helfen und beraten können, wenn man selbst nicht viel Ahnung von Autos hat bzw. die einem direkt ein günstiges Angebot machen können. Allerdings gilt auch für die Angebote der nettesten Backpacker: Immer vorsichtig abwägen. Viele - so war es auch in unserem Hostel - setzen bei der Preiswahl darauf, dass viele Backpacker gern so schnell wie möglich aus Auckland mit einem eigenen fahrbaren Untersatz verschwinden wollen und schlagen die Preise deshalb ziemlich weit oben an, nicht selten deutlich über dem Wert des Autos. In solchen Fällen empfiehlt sich - auch hier aus eigener Erfahrung - Geduld. Die Leute, die bald abreisen, sind gewissermaßen dazu gezwungen, das Auto zu verkaufen, da sie zum Zeitpunkt der Abreise als Backpacker keinen Besitz in Neuseeland hinterlassen dürfen. Mein erstes Auto habe ich in Auckland von zwei Amerikanern gekauft, die es erst völlig überteuert für 3500$ angeboten hatten. Weil darauf niemand eingegangen ist, ich mich aber für ihr Auto interessiert hatte, habe ich bis einen Tag vor ihrer Abreise gewartet. Weil niemand sonst es haben wollte, haben sie es mir schlussendlich für gerade mal 500$ verkauft. Als angekommener Backpacker hat man also durchaus eine gute Chance, am längeren Hebel zu sitzen, besonders zur Hochsaison hat man gute Möglichkeiten, den Preis zu drücken, wenn der Markt übersättigt ist. Man muss dabei allerdings selber etwas im Blick behalten, wie hoch die Nachfrage tatsächlich ist und wie viel einem das Auto selber wert ist. Das sagt sich natürlich ziemlich leicht, am Anfang muss man erstmal ein Gespür dafür bekommen, ob der Preis gerechtfertigt ist oder nicht. Ich habe in meinem Anfangshostel etwa zweieinhalb Wochen verbracht, um mir ein bisschen Erfahrung anzueignen und mir ein gutes Bild über den Automarkt zu verschaffen. Am Ende hat sich das mit meinem extrem günstigen Deal ganz gut ausgezahlt. Also: ein bisschen Geduld in Auckland kann einem ein wirklich gutes Geschäft bescheren. Fallt bloß nicht auf billige Tricks und Verkaufsmaschen herein, die euch zu Impulskäufen verleiten. Immer in Ruhe überlegen und zur Not ein paar Tage drüber schlafen, das zahlt sich später aus.

Neben den anderen Backpackern um dich herum gibt es in Auckland aber auch die Möglichkeit, auf dem wöchentlichen Ellerslie Car Market vorbeizuschauen. Der ist zur Hochsaison sehr gut besucht und vor allem von vielen Backpackern überschwemmt. Aber nicht nur Backpacker, sondern auch viele Einheimische - teils sogar von der Südinsel - nutzen den Markt, um ihr Auto an den Mann zu bringen. Ansonsten stehen euch natürlich die klassischen Optionen eines Gebrauchtwagenhändlers oder dem Internet zur Verfügung. Gebrauchtwagenhändler in Auckland sind allerdings meistens etwas zwielichtig. Nach den Geschichten, die vielen Backpackern immer wieder mit Wagen von Gebrauchtwagenhändlern wiederfahren, kann ich letzten Endes nur sagen, dass diese Marktoption wirklich was für Leute ist, die nicht nur viel Ahnung von Autos selbst, sondern auch von üblen Verkaufstricks (z.B. zurückgedrehtes Odometer etc.) haben. Als Backpacker würde ich mich lieber nicht an einen Gebrauchtwagenhändler wenden, solange es genügend andere Angebote gibt. Außerhalb von Auckland kann sich ein Gebrauchtwagenhändler, besonders in kleinen Städtchen, allerdings sehr lohnen. Dort hat man eher als in Auckland die Chance auf einen echten Goldkauf, so wie mein zweites Auto einer war. In Nelson hatte ich nach meinem Unfall über das Internet eine Annonce eines Privatverkäufers gesehen, der das Auto seiner 80jährigen Mutter verkaufen wollte. Der Wagen war zwar knapp 19 Jahre alt, aber hatte gerade mal 90.000 Kilometer weg. Im Prinzip wurde der nur mal hin und wieder genutzt, um zum Einkaufen zu fahren und ansonsten stand es jahrelang in der Garage, sodass es tatsächlich aussah wie neu. Sowas ist zwar selten, aber die Chance für so einen Schnäppchen-Fund ist auf dem Land deutlich größer, als in Auckland, da dort die Nachfrage sehr gering ist und die Qualität der Autos meistens etwas höher. Das hängt damit zusammen, dass die meisten dort angebotenen Fahrzeuge von ihren privaten Besitzern stammen, die es über Jahre als ihr Eigentum gepflegt und gehegt haben. Das resultiert natürlich in einem deutlich anderen Verkaufszustand, als wenn ein Auto jahrelang von Backpackern heruntergewirtschaftet und immer wieder in Auckland ge- und verkauft wurde.

Egal, wo ihr euer Auto schließlich kauft, es ist überall wichtig, ein Auge auf die wichtigsten Punkte zu haben, damit man einem Fehlkauf entgeht und vermeidet, dass einem der Wagen auf dem Highway aus Auckland auseinanderfällt:

  • Punkt 1: Der WoF. Das ist quasi der TÜV in Neuseeland und wird genau wie hier in regelmäßigen Abständen für einen bestimmten Zeitraum ausgestellt. Bei Fahrzeugen mit dem Zulassungsjahr vor 2000 sind das immer sechs Monate, nach 2000 sind es 12 Monate. Achtet beim Kauf unbedingt darauf, dass der WoF noch gilt und lasst euch unbedingt den Report des letzten WoF geben, wo alle Mängel verzeichnet sind. Das ist ein sehr guter erster Indikator dafür, wo es an dem Auto haken könnte und wie reparaturanfällig es in letzter Zeit war. Da der WoF ein wichtiges Qualitätsmerkmal und Voraussetzung dafür ist, dass es auf der Straße fahren darf, muss die WoF-Plakette bei angebotenen Fahrzeugen immer aktuell sein.
  • Neben dem WoF müsst ihr das Fahrzeug aber selbst einmal grob checken. Da ihr wenig Erfahrung habt und das Auto auch nicht für eurer halbes Leben erwerben wollt, reicht meist ein kurzer Check über die wichtigsten Teile: Ist das Reifenprofil noch in Ordnung? Ist der Bremsbelag runtergefahren? Tropft die Ölwanne (ganz wichtig!)? Beleuchtung ok? Läuft der Motor rund? Befindet sich Rost an tragenden Teilen? Als ich in Neuseeland angekommen bin, haben mir gleich ein paar ältere Backpacker, die sich ziemlich gut mit Autos auskannten, ein Briefing für einen kurzen Autocheck gegeben und mir beim Ellerslie Car Market gleich gezeigt, worauf ich achten soll. Dieses Wissen hat mir am Ende bei meinem ersten Auto eine gute Verhandlungsposition beschert und mir überhaupt ermöglicht, dass ich das Auto für 500$ gekauft habe. Das hatte zwar aus diversen Gründen keinen WoF, aber am Ende war die Reparatur mit 800$ recht günstig, sodass ich statt den eigentlichen 3000$ für das Auto unterm Strich einen frisch reparierten Wagen für 1300$ Gesamtpreis hatte. Falls ihr euch bei dem Auto unsicher seid und gern sichergehen wollt, dass es in Ordnung ist, rate ich euch, eine vertrauensvolle Werkstatt anzusprechend, die idealerweise auch selbst den WoF ausstellt (z.B. VTNZ). 
  • Ansonsten ist für jeden Autokauf absolutes Muss: Testfahrt! Kauf kein Auto, ohne es vorher wenigstens mal für 10-20 Minuten Probe gefahren zu sein. Das kann einem Aufschluss über einige versteckte Mängel geben, die man nicht sofort von außen sieht.

Wenn ihr ein passendes Auto gefunden habt, müsst ihr es nur noch zulassen und auf euren Namen umschreiben lassen (geht problemlos für ein paar Dollar in einem Post Office) und euer Auto versichern lassen. Keine Angst, das ist gar nicht teuer. Einen recht passablen Third-Party-Schutz, der zwar nicht die Schäden an eurem Auto, aber immerhin die Schäden abdeckt, die ihr irgendwo anders verursacht und allein nicht decken könntet (z.B. bei einem Unfall mit einem Ferrari, wenn ihr die Schuldigen seid), gibt es bei der Backpacker Insurance von QBE. Die wird sogar in einem Hostel in Auckland angeboten, da muss man nur aufkreuzen, eine A4-Seite mit groben Eckdaten ausfüllen, je nach Versicherungsdauer das Geld bezahlen und hat nach 10 Minuten schon ganz unkompliziert seinen Wagen versichert. Im Falle eines Unfalls (da spreche ich ja auch aus Erfahrung) sind die Mitarbeiter am Telefon recht kompetent und leiten auch alles recht flott in die Wege :)

Ich denk mal, das reicht soweit an Informationen :D

Grüße,
WalterLemon

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Ich bin mir nicht ganz sicher, wie die Lage aktuell ist, aber das kann sogar durchaus Sinn machen. Als ich vor zwei Jahren in Neuseeland war, ist mir zwischendurch meine Kamera kaputtgegangen - was auf der Südinsel natürlich überhaupt nicht sein darf. Da ich mir eigentlich schon gern mal ein etwas robusteres Gerät (Ski fahren, Paddeln und Rad fahren) zum Filmen und eventuell auch Fotografieren zulegen wollte, habe ich dann dort entschieden mir eine GoPro zu kaufen. Schlussendlich habe ich damals 420NZ$ für die Hero3+ Silver bezahlt, was hierzulande einem Preis von gerademal ca. 270€ entsprochen hat. Dabei hätte die gleiche Kamera mit exakt der gleichen Ausstattung (abgesehen von der zusätzlichen 30GB-SD-Karte, die beim Angebot des Ladens in Wanaka dabei war) in Deutschland zu dem Zeitpunkt etwa 370€ gekostet. Am Ende habe ich also 100€ gespart und eine SD-Karte dazubekommen, nur weil ich das Gerät in neuseeländischen Preiskategorien erstanden hatte. Und soweit ich mich erinnere, war das mit Apple ganz ähnlich. Die geben nämlich in unterschiedlichen Ländern gern mal den selben Preis an. Sprich, wenn ein Apple-Gerät bei uns 2500€ kostet, kann es gut sein, dass du es in Neuseeland für 2500NZ$ findest - was aber ein ziemlicher Unterschied ist. 

Es kann sich also lohnen, schau einfach mal in die Läden. Vielleicht findest du ein gutes Angebot ;)

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Fangen wir mit deiner Frage zum Visum an: Wenn du bis 3 Monate in Neuseeland bleiben möchtest ohne arbeiten zu gehen, brauchst du kein separates Visum vorab zu beantragen (wie es etwa beim Working Holiday der Fall wäre). Auf dem Hinflug wird dir etwa eine Stunde vor Ankunft vom Boardpersonal eine sogenannte Arrival Card gegeben, die jeder einreisende Fluggast erhält. Am Flughafen wird die dann abgegeben und die gilt für dich als deutscher Besucher sozusagen als Touri-Visum. 

Allerdings ist es mit diesem Visum generell nicht erlaubt, arbeiten zu gehen. Falls du wirklich mal in Bedrängnis bist und bemerkst, dass dir das Geld allmählich ausgeht, kannst du immer noch Wwoofen beziehungsweise Couch surfen. Über diese Wege kann man ohne große Aufwendungen bei Privatpersonen unterkommen. Auf Seiten wie Wwoof oder HelpX kannst du in Neuseeland nach Gastgebern suchen und für einige wenige Stunden am Tag im Haushalt mithelfen oder auf dem Grundstück z.B. im Garten arbeiten. Als Gegenleistung kannst du kostenlos die Gastfreundschaft in Anspruch nehmen und dir wird Kost und Logis gestellt. Auf diesem Wege ist das Visum nicht unbedingt Pflichtvoraussetzung, da ohnehin kein Arbeitsverhältnis über offizielle Kanäle besteht. In Hostels geht das besonders zur Hochsaison teilweise ganz ähnlich. Da kannst du als Teil des Hostelteams Betten machen und putzen und kannst dafür dort kostenlos nächtigen. Das hat mein Kumpel auch ein paar Wochen lang gemacht, als bei ihm das Geld etwas knapp wurde und wir noch keine Arbeit hatten.

Zur Frage mit dem Auto: Das muss sich nicht zwangsläufig besser rechnen, als ein Mietwagen. Du darfst nicht unterschätzen, dass du als Autobesitzer den Wagen vor dem Verkauf unbedingt loswerden musst. Wenn du in Auckland zwischen Mitte und Ende des Sommers (ich weiß ja nicht, wann du da hinfahren willst) dein Auto verkaufen willst, kann das ziemlich nach Hinten losgehen. Denn dann reisen viele Backpacker ab, die auch dringend ihr Auto an den Mann bringen müssen. Zum Zeitpunkt des Abflugs, so ist es gesetzlich in Neuseeland vorgeschrieben, müssen alle Besitztümer entweder mitgenommen oder verkauft werden. Der Markt ist übersättigt, wenige neue Backpacker sind auf Autosuche, und du stehst blöd da, weil du dein Auto nur für den Bruchteil des Kaufpreises losbekommst. Wenn du das ganze rechtzeitig ins Internet stellst und vielleicht Käufer außerhalb von Auckland findest oder das Auto auf dem Ellerslie Car Market in Neuseeland zum Verkauf anbietest, hast du vielleicht bessere Chancen. Das muss aber im Einzelfall abgewogen werden. Ein Mietwagen ist auch für zwei, drei Monate recht teuer, dafür gehst du aber damit kein Risiko ein. 

Dann weiter zur Frage des Campens. Wie du selbst schon richtig angemerkt hast, ist es nicht ohne Weiteres erlaubt, überall mit dem Auto zu nächtigen. Man kann aber auch nicht pauschal sagen, dass das Campen auf Parkplätzen o.ä. nicht gestattet ist. Das wird sehr unterschiedlich gehandhabt. Wild Campen, zum Beispiel am Straßenrand, ist aber definitiv verboten und wird mit ordentlichen Geldbußen geahndet. Das Risiko ist recht groß, da in Neuseeland auch auf kleinen Nebenstraßen gut patrouilliert wird, aber das muss jeder für sich entscheiden. Wir haben auf unserem Trip schon gesehen, wie Leute ganz offensichtlich direkt neben dem Straßengraben ihre Lager aufgeschlagen haben, in der Hoffnung, dass keine Streife vorbeifährt oder sie jemand verpfeift. Auf ausgeschriebenen DoC-Plätzen und privaten (aber teuren) Holiday Parks bzw. Campgrounds ist man dagegen aber immer auf der sicheren Seite. Einige DoC-Campingplätze sind sogar vollkommen kostenlos und bei einem Großteil werden nur Beträge von 3 bis 5 Dollar verlangt. Da überlegt man sich lieber zweimal, ob man das Risiko des Wildcampens eingehen will. Damit du eine Übersicht bekommst, wo man bedenkenlos nächtigen kann, empfehle ich dir die App namens CamperMate, da findet man für ganz Neuseeland Infos zu öffentlichen Einrichtungen, Campgrounds, Tankstellen, Wifi-Hotspots oder Duschmöglichkeiten. Als Webseite eignet sich aber auch diese Übersicht hier sehr gut:

https://www.rankers.co.nz/respect

Ich hoffe, damit wären deine Fragen halbwegs geklärt ;)

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Ich denke, ähnlich wie die anderen Meinungen hier auch, dass es wenig Sinn macht, mit der dritten Staffel einzusteigen. Dafür ist die Handlung einfach schon zu weit fortgeschritten. Bei Game of Thrones hat man ohnehin damit zu tun, die Handlung richtig mitzuverfolgen, da wäre es doch schade, wenn noch mehr Verständnisprobleme auftauchen, weil ein Großteil der vorangegangenen Geschichte nicht geschaut wurde. Wenn du Sky Kunde bist und dir am Herzen liegt, die Serie von vorn bis hinten zu schauen, kannst du - falls du es nicht schon besitzt - das Sky Entertainment Paket für 5€ dazubuchen, damit hast du Zugriff zu Sky Box Sets, wo dem Nutzer das komplette Serienangebot von Game of Thrones von Staffel 1 bis 5 komplett zur Verfügung steht. 

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Hey,

Du kannst Game of Thrones am 25.4. als Sky Kunde mit dem Filmpaket erstmal nur über den Receiver schauen. Wenn du, wie du es beschreibst, gern parrallel online schauen möchtest, ohne dabei den Receiver zu bedienen, brauchst du ein separates Sky Online Abo:

https://skyonline.sky.de/service/so-gehts

Damit kannst du dann, abhängig von der Option die du buchst, bestimmte Sender und Inhalte unabhängig von deinem Sky Receiver abrufen und streamen. Aber dieses Abo muss eben extra gebucht werden (mind. 9,99€/Monat), das ist im Grunde wie ein gesondertes Paket zu verstehen. Sprich, Sky Online ist in keinem anderen Paket mit enthalten. 

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Dadurch, dass in Neuseeland sehr viele deutsche Auswanderer leben - von denen einige die heimischen Traditionen mitbringen und vermarkten - gibt es die bekanntesten Produkte auch in Neuseeland, wenn auch nicht überall vertreten. Auf den ausländischen Touristenverkehr zugeschnitten gibt es in neuseeländischen Supermärkten hin und wieder importierte Produkte in einem internationalen Warenregal (z.B. in NewWorld). Sicherlich wird es schwierig, je lokaler die Produkte in Deutschland angesiedelt sind. Große Ketten wie Milka verkaufen aber auch in Neuseeland, wenn auch stellenweise unter anderem Namen. 

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Das liegt daran, dass Netflix nicht gleich Netflix ist. Die VoD-Plattform, die du hier als Netflix nutzen kannst, beinhaltet nicht das gleiche Angebot, das den Nutzern in den USA zur Verfügung steht. Die Lizenzen, die Netflix bspw. in den USA gekauft hat, gelten nicht automatisch auch für den deutschen Ableger des Streamingdienstes. Besonders nicht dann, wenn die Serie eigentlich vom Produktionsgiganten HBO vertrieben wird und es sich nicht um eine Netflix-Eigenkreation handelt. Wie es aussieht, musst du dich noch etwas gedulden und - wie eine Vielzahl an anderen Game of Thrones Fans unter den Netflix-Abonnenten auch - abwarten, bis die Serie im deutschen Sortiment angekommen ist. 

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Im Zusammenhang mit Florenz und Renaissance würde sich Petrarca als Leitfigur und Thema sehr gut eignen. Er gilt mitunter als einer der wenigen Herren, die den Grundstein für die Renaissancebewegung mit Zentrum Florenz gesetzt haben. Da könntest du sehr gut auf die Anitpathien gegenüber dem "dunklen Zeitalter" der Gotik bzw. allgemein des Mittelalters eingehen und darüber schreiben, wie die Gruppe um Petrarca die Idee der Antike "wiederentdeckte" und sich als Ziel setzte, die Grundsätze der "Goldenen Antike" im damaligen Italien zu etablieren. Das ist sicherlich ein Thema, das nicht unbedingt jeder behandeln würde, aber es wäre für eine fünfzehnseitige Ausarbeitung mit Sicherheit angemessen. Immerhin war der Philosoph mit seinen Ideen damals schon sehr bekannt und hatte als Dichter und Gelehrter auch zu bedeutenden Adels- und Königshäusern Kontakt. ;)

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Du solltest die entsprechende Frage im Onlineformular definitiv mit Yes beantworten. Andernfalls würden andere Sicherheiten von dir verlangt, durch die gewährleistet ist, dass du im Notfall das Land verlassen kannst. Für gewöhnlich ist das aber der Nachweis der nötigen Geldmittel als Rücklagen für ungünstigere Zeiten und Überbrückungen sowie für ein Rückflugticket. Allerdings wundert mich deine Aussage zu den 4200 NZD etwas, da du in deiner letzten Frage schließlich davon ausgegangen bist, nur mit 1600 NZD ins Land einzureisen. 

Zu diesem Rücklagenkapital sei aber noch gesagt, dass das im Grunde - zumindest im Zusammenhang mit deutschen Visa - kaum kontrolliert wird. Als Nachweis, dass dir das Geld auch wirklich zur Verfügung steht, genügt in der Regel ein Kontoauszug, auf dem die entsprechende Geldmenge vermerkt ist. In meinem Fall habe ich mir ein paar Tage vor dem Hinflug die erforderliche Summe von meinen Eltern auf mein Konto überweisen lassen, den Auszug ausgedruckt, auf dem die rund 3000€ zu sehen waren und habe das Geld dann nach Ankunft in Auckland wieder an meine Eltern zurückgezahlt. Trotzdem ist es günstig, auf finanzielle Rücklagen - wenn auch nicht unbedingt in der geforderten Höhe - zugreifen zu können. Ich war dankbar, dass ich mir noch von meinem deutschen Konto rund 1000€ zur Verfügung standen, die ich nutzen sollte, als das Geld knapp wurde. Kontrolliert wird aber, wenn überhaupt, nur sehr dürftig und eher stichprobenartig. Fast alle Backpacker, die ich in Neuseeland während meines siebenmonatigen Work-and-Travels getroffen habe, wurden bei der Einreise jedenfalls nicht nach den 4200 NZD Rücklagen gefragt. ;)

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Darauf kann ich so pauschal eigentlich keine besonders gute Antwort geben, da die Reichweite deines Budgets sehr von deinen persönlichen Einstellungen abhängt. Man kann in Neuseeland sehr sparsam wirtschaften, sodass dir das Geld im Notfall sogar anderthalb bis sogar zwei Monate reichen würde. Auf der anderen Seite kannst du dein finanzielles Limit aber auch schon nach wenigen Wochen erreichen, wenn du dich mehr als Urlauber verstehst und nicht darauf achten möchtest jeden Cent umzudrehen. Ganz grob umrissen kann man sagen, dass dir die tausend Euro vermutlich - falls du zum Durchschnitt der anreisenden Backpacker gehörst - etwa einen Monat reichen wird. Allerdings ist das - da spreche ich aus Erfahrung - ein realistischer Zeitraum, den man vorsichtshalber bei der Suche nach typischen Orchard- oder Fabrikjobs einplanen sollte. Wenn man in Working Hostels residiert, die von einem kompetenten Inhaber geführt werden, kann die Suche nach Arbeit durchaus auch schon auf weniger als eine Woche begrenzt werden. Da in der Sommersaison das Land förmlich von jungen, arbeitswilligen Backpackern überschwemmt ist, sollte man das aber nicht als den Regelfall verstehen. Oft dauert es erheblich länger, bis man eine freie Stelle gefunden hat und es erfordert mitunter einiges an Eigeninitiative, um überhaupt einen Arbeitsplatz zu finden. Um dir ein gutes Beispiel für einen Fall zu nennen, bei dem die Suche nach einem Job weniger glücklos verlaufen ist, kann ich direkt aus meinen eigenen Erfahrungen berichten. Da ich zusammen mit meinem besten Freund durch Neuseeland gereist bin und wir uns ein Auto geteilt haben, waren wir fast ausschließlich immer auf der Suche nach gleich zwei freien Stellen. Das hat vermutlich erheblich dazu beigetragen, dass sich die Wartezeit sehr lange ausgedehnt hat, dennoch haben wir auch von Alleinreisenden gehört, die lange Zeit ähnlich erfolglos waren. Am Schluss hat es uns beide satte zwei Monate gedauert, bis wir überhaupt einen Job gefunden hatten. In der Zwischenzeit waren wir schon durch die gesamte Nordinsel gereist, haben mitten in der Hauptsaison an kleineren und größeren Agrarbetrieben und Fabriken, Shops oder Cafés gehalten, stets auf der Suche nach Arbeit. Schlussendlich wurden wir auf einem sehr großen Apple Orchard in Motueka fündig, wo gerade für ein kleines Team für Zwischensaisonarbeiten rekrutiert wurde. Du siehst: Es kann also mitunter eine längere Zeit dauern, bis man Arbeit findet. Sicherlich waren wir bei der Suche nicht gerade die Geschicktesten, aber man sollte auf jeden Fall genügend Sicherheiten einplanen, falls es doch anders kommt, als erwartet ;)

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Da scheinst du dich wohl bei der entsprechenden Auswahl verklickt zu haben. Natürlich ist so ein Formfehler keine schöne Sache, aber ich würde bezweifeln, dass die NZ-Behörde da sehr knausrig reagiert. Es geht vornehmlich um deine Passnummer, die bei der Einreise kontrolliert wird. So wie ich die Kontrolleure am Schalter vom Airport in Auckland in Erinnerung habe, werden die kurz drüber lachen, dass du dich selbst als Kerl ausgewiesen hast, und dich trotzdem durchlassen. Das zeugt zwar von einer gewissen Schusseligkeit bei wichtigen Dokumenten, aber solche Fehler passieren nun mal. Ich kann mir nicht vorstellen, dass dich das in Schwierigkeiten bringt.

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