Hallo Surily,
eine Matratze ist in der Tat das Teuerste in der Anschaffung im Vergleich zu einem Bett oder Lattenrost. Es gibt jedoch große Unterschiede zwischen den Kaltschaummatratzen.
Der Herstellerpreis (Einkaufpreis) setzt sich aus Material-, Produktions-, Speditions- und Personalkosten des Herstellers zusammen. Hinzu kommt noch die Vorsteuer, die der Hersteller an den Staat entrichten muss. Der Händler, der die Ware verkauft, muss aber auch was verdienen, um auf dem Markt zu überleben. Deswegen werden auf den Einkauspreis die allgemeinen Kosten (Personal-, Miete etc.) und ein Gewinn bringender Betrag aufgeschlagen. Zu guter Letzt verdient der Vater Staat ein zweites Mal an diesem Produkt, da am Ende noch die Mehrwertsteuer fällig ist. Dir fällt die Kinnklappe runter, wenn ich Dir sage, dass der Händler 250-350% aufschlagen muss, um alle Kosten zu decken UND gewinnbringend Verkaufen zu können.
Wichtig ist aber auch zu wissen, dass der Endpreis sich ganz nach dem Herstellerpreis richtet. Der hängt auch größtenteils davon ab, was er in die Matratze verarbeitet hat. Hierzu zählt z.B. die Kernhöhe und -material (Visko ist teurer als Kaltschaum), Schaumdichte, Zonenanzahl (je mahr Zonen, umso aufwändiger die Herstellung) und der Bezugstoff sowie die Zusatzverarbeitung des Bezuges, wie z.B mit den Fasern aus Carbon, Bambus und Lyocell, und etlichen Verdelungen gegen Pilling, Bakterien und Staubmilben.
Übrigens eine gute Matratze muss nicht gleich 600EUR kosten. Gute Matratzen gibt es schon für die Hälfte. Lass dich am Besten in 2-3 unterschiedlichen Geschäften beraten und sag dem 2. bzw 3., was die Anderen sagten. Wenn er/sie die Aussagen des Anderen mit einer plausiblen Erklärung dementiert, dann bist du schlauer als vorher und dir wird die Wahl des Händlers leichter fallen. Ich könnte dir einen guten Händler empfehlen, wo du nicht über den Tisch gezogen wirst, aber ich fürchte, ich werde danach wegen "schleichender Werbung" gesperrt, da ich dort arbeite.