Die Expertenantwort widerspricht sich selbst:

"Sollten Sie nach 1961 geboren sein, so haben Sie keinen Vertrauensschutz mehr hinsichtlich Ihres erlernten und ggf. zuletzt ausgeübten Berufes!Sie müßen im Gegenteil damit rechnen, daß man Sie auf den allgemeinen Arbeitsmarkt verweist und Ihnen so Tätigkeiten wie Museumswärter, Pförtner usw. zumutet."

Genau das Problem hat insbesondere ein Ingenieur, der aufgrund seiner Ausbildung vielseitig und in anderen Branchen arbeiten kann.Die BU zahlt nur, wenn du 50% "berusunfähig" bist. Kannst du weiterarbeiten, wenn du Krebs hast? Ja kannst du (KH-aufenthalte aufgrund Genesung bzw. Operationen oder Untersuchungen sind Thema der KK). Burn-Out - Kann i.d.R. "zeitnah" mit entsprechend guter Krankenkasse und guter Behandlung gelöst werden. Die Beispiele lassen sich entsprechend fortführen.

Hinzu kommen Probleme wie, dass 50% BU durch einen Wahllarzt der Versicherung festgestellt werden muss, oder die BU sich bis zu 2 Jahre Zeit lassen kann bis du zum ersten Mal monatlich Geld siehst. Rechtsstreits sind vorprogrammiert - Noch mehr Kosten!Für gelernte Handwerker etc. kann eine BU durchaus sinnvoll sein, wobei man sich auch hier informieren sollte inwieweit Umschulungen o.ä. doch wieder zu einer Erwerbsfähigkeit führen und somit die BU nicht mehr gilt.

Dies sind nur ein paar Dinge, die ich selbst als Ingenieur bereits von viele versch. (freien) Versicherungsmaklern und auch Leuten aus dem Finanz- und Controlerbereich zu hören bekommen habe und auch nach langen eigenen Recherchen zu keinem besseren Schluss komme.Meine Empfehlung, mache eine gute Krankversicherung (wichtig, mit gutem Krankentagegeld!) und für Krankheiten wie Krebs, Schlaganfall etc. mach ggf. eine "Schwere Krankheiten Versicherung"! Die zahlt ohne wenn und aber, wenn eine der Krankheiten festgestellt wird, die vertraglich geregelt sind - Krebs Herzinfarkt...und zahlt festdefinierte Summen. Die Versicherung kann sich dort nicht wie bei der BU herausreden, die sehr sehr abhängig von deiner Ausbildung, Beruf....ist.

...zur Antwort

Also die Frage ist zwar schon etwas älter, aber ich kann dir gern mal einen Anhaltspunkt geben - ich, 26, vor 2 1/2 Jahren Dipl. WiIng (FH) mit 2,3 abgeschlossen. Eingestiegen im Raum München bei einem Dienstleister für einen Automobilbauer in der Entwicklung. Start bei 46k. In diesen 2 1/2 Jahren gestiegen auf ca. 50k. Kündigung ist bereits raus und jetzt wechsel ich in 3 Monaten in ein anderes großes Unternehmen. Gehalt 60k fix+variablen Anteil (s. ERA) + Gewinnzulage. Jetzt wirst du sagen damit sind deine 55k gar nicht so unrealistisch, wenn du direkt in ein Unternehmen mit ERA kommst - richtig, ABER du wirst hoffentlich selbst noch die Erfahrung machen, dass du aktuell nur äußerst schwierig in ein solches Unternehmen, direkt nach Abschluss, rein kommst. Um nicht zu sagen, es wird fast unmöglich sein-denn die Leute die sich auf solche Stellen bewerben, haben mind. ein genauso guten Abschluss wie du, aber dazu um einiges mehr an Berufserfahrung. Hinzu kommt, dass deine angepeilten 55k wirklich nur bei großen Unternehmen, bestimmten Branchen und dazu noch, nur in bestimmten Regionen in Deutschland machbar ist (bspw. München etc).

Je nachdem wo du wohnst, wie du dich bei den Verhandlungen anstellst und wo du dich bewirbst, würde ich sagen, durchschnittlich solltest du mit 40-45k rechnen. In der richtigen Branche bzw. Gebieten 45-50k und nur mit ganz viel Glück³ wirst du mit deinen angepeilten 55k einsteigen, aber verwirf den Gedanken lieber. Deine Aussage, dass du ja studiert hast und entsprechend einsteigen willst zeigt, dass du absolut noch keine Erfahrung gesammelt hast. Es interessiert später kein Schwein, wie du dein Studium abgeschlossen hast, sondern was du für Erfahrungen vorweisen kannst und wie du arbeitest. Dein Studium ist die Eintrittskarte in die evtl. Gutverdiener Riege - deine Erfahrungen etc. können das dann erst vergolden, sofern du wirklich was drauf hast.

...zur Antwort