Das liegt einfach am Charakter des Hundes. Es gibt auch viele Hunde, die das einfach grundsätzlich nicht zulassen, aus Selbsterhaltungstrieb. Auf den Rücken drehen sollte man Hunde aber prinzipiell nicht. Es ist zwar durchaus wichtig, seinen Rang zu behaupten, jedoch ist diese Methode einfach zu krass und verstört die Hunde in den meisten Fällen nur.
Meine Hunde würden sich von mir auf den Rücken drehen lassen, doch einen Sinn hat das nicht. Sie würden betreten daliegen und sich gedemütigt fühlen. Selbst im Wolfsrudel ist diese Art der Unterwerfung höchst selten. Körpersprache ist bei Hunden sehr wichtig, selbst kleine Nuancen werden bestens verstanden, sodass solche übertrieben harten Methoden gar nicht nötig sind.
Tritt dir dein Hund beispielsweise sein Spielzeug ab, wenn du es haben willst (z.B. wenn du "Aus!" sagst), zeigt das bereits, dass es zwischen euch gut läuft und er dich respektiert. Im Alltag beweißt ein guter Rudelführer seine Position, ganz ohne körperliche "Gewalt". Das passiert durch kleinste Dinge. In dem Moment, in dem du selbstbewusst, konsequent aber auch liebevoll mit dem Tier umgehst, versteht es seinen Rang.
Es gibt durchaus Situationen, in denen man Hunde dazu verleiten muss, sich zu "unterwerfen" - beispielsweise, wenn zwei Hunde sich miteinander gebissen haben und wieder aufeinander loswollen. Auch dort jedoch dreht man einen Hund keinesfalls auf den Rücken! Viel mehr lässt man den Hund sich hinlegen und wendet ihn dann auf die Seite (ohne Druck und Gewalt), sodass er seitlich liegt, jedoch ohne ihn unten zu halten oder Ähnliches. Nur wenn er aufstehen will, drückt man ihn ganz sanft zurück ins Liegen, bis er freiwillig liegt und sich beruhigt. Das merkt man dem Hund dann an.
Das hat nichts mit Unterwerfung zu tun, sondern zeigt dem Hund "Ich bin hier - beruhige dich. Entspanne, ich übernehme."
Das ist die absolut höchste Art von Unterwerfung, die einem Hund zugemutet werden sollte und das auch nur in Ausnahmesituationen (bzw. Situationen von starker Aufregung, in denen das Tier nicht mehr anderweitig zugänglich ist). Allerdings sollten das nur Leute machen, die wirklich verstehen, was sie tun, als Laie macht man dabei zu viele Fehler und alles meist nur schlimmer.
Alles andere kann im Zweifelsfall Schäden hervorrufen. Letztlich "unterwirft" man einen Hund also niemals - viel mehr zeigt man ihm auf natürliche Weise, dass man selbst die Entscheidungen trifft, die Kontrolle übernimmt und nicht er. Das schenkt ihm Sicherheit und hinterlässt keine negativen Gefühle.
Ich arbeite seit vielen Jahren mit Tieren, oft mit Problemhunden und diese Art hat sich in meiner Arbeit mehr als bewährt.