Unser Kangalrüde ist ein Hund, welcher zu normalen Spaziergehzeiten an der Leine bleibt, da wir nie wissen, wie er auf andere Hunde reagiert. Das kann 70x gut gehen, er kann aber auch ganz ernst gemeint drohen und deswegen bleibt er an der Leine. Wir kennen die Situation nur zugut, wenn unser Rüde an der Leine ist und freilaufende Hunde auf ihn zukommen. Weiter stelle ich fest, dass viele Hunde die Zeichen anderer Hunde nicht mehr lesen können. Unser angeleinte Rüde tobt, droht und knurrt was das Zeug hält - und andere Hunde laufen ihm fast unter den Bauch....für uns eine der fürchterlichsten Situationen! Wir sehen uns gezwungen, zu Randzeiten spazieren zu gehen, nicht, weil wir unseren Rüden trotz mehreren Jahren Hundeschule diese Rassenveranlagung nicht abkonditionieren konnten, sondern weil den meisten Hundehalter die nötige Vernunft und das Wissen im Umgang mit anderen Hunden fehlt. Rechtlich gesehen gilt für die Schweiz: Der Hund, welcher angebunden ist, ist im Recht, auch wenn er derjenige ist, welcher zugebissen hat. Der Besitzer des angeleinten Hundes hat die Verantwortung für seinen Hund mit dem Anleinen übernommen. Er kann nichts dafür, wenn andere Hunde sich dem seinen nähern, also die Besitzer der freilaufenden Hunde ihre Hunde nicht im Griff haben. Praxis: Wir führen Herdenschutzhunde. Diese sind bekanntlich nicht einfach zu erziehen in Punkto Gehorsam. Ein Kadavergehorsam gibt es schon gar nicht. Wir gehen mit der Verantwortung betreffend Loslassen des Hundes folgendermassen um: Wir lassen die Hunde nur im übersichtlichen Gelände los. Unser Maremmano ist im Umgang mit anderen Hunden problemlos. Er kann eher losgelassen werden, auch wenn mal ein anderer Hund auftauchen sollte. Ein Restrisiko bleibt immer bestehen.

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