Auch wenn die Frage vielleicht schon ein wenig zittert vor Altersschwäche, ist sie ist ewig jung und nicht totzukriegen. Menschen gibt es ja auch schon recht lange.
Wie zu sehen unterscheide uns ein signifikanter Unterschied zum Rest der Schöpfung, den anderen Entwicklungsergebnissen der Evolution. Die betrachte ich als erfolgreichste und friedlichste Veranstaltung aller Zeiten. (Tiere veranstalten keine Kriege. Was wir als aggressives Verhalten werten, ist notwendiger Selbsterhalt, Stärkung anderer Arten durch entsprechende Auslese. Alles folgt dem RECHT DER STÄRKEREN und dem Diktum LEBEN UND LEBEN LASSEN. Zwei universelle Vorgaben, die viel mit der jeweiligen Energie verknüpft sind, doch nicht nur für Bewegung sorgen, sondern auch die jeweilige Erscheinungsformen aufrecht halten. Ein Granitbrocken ist ja nicht nur ein Gestein, weil es so entstanden ist. Im Granit bewegt sich unheimlich viel. Atome und Moleküle halten alles in Bewegung.
All das, was im Grunde fantastisch funktioniert, sich über unvorstellbar große Zeiträume aufeinander eingespielt hat und dabei entwickelte, besteht aus einem faszinierend gerechten Geben und Nehmen BeTEILigter. Dieses Hin und Her ist bis in die kleinsten Bestandteile von allem erkennbar und managed ungeheuere Energien so gerecht, dass sich all das entwickeln konnte, was wir heute mit atemberaubenden Wahrnehmungsmöglichkeiten als entsprechendes Verteilen von Energie auf entsprechend viele BeTEILigte begreifen können.
Forscher sind bei ihren Bemühungen um das Erkennen von all dem, was passiert, bis in unvorstellbare Winzigkeiten vorgedrungen, dem Mikrokosmos, und haben unvorstellbare Größen und Weiten auskundschaftet, den Makrokosmos. Beides lässt sich bei genauem Wahrnehmen als faszinierend gerechtes Verteilen von Energie erkennen.
Wir Vernunftwesen nun haben so viel Hirn entwickelt, dass wir dieses so unendlich wichtige, alles beherrschende Geben und Nehmen mit unserem bisschen mehr Hirn auch so wahrnehmen und verzerren können, dass es unserem Vorstellungsvermögen entspricht, aber nicht mehr den Tatsachen. Für Gerechtigkeit zählen aber nur Tatsachen.
Gebe ich einem für ein gebrauchtes Fahrrad, nur 9 Fünfzig-Euro-Scheine in einem Briefumschlag, statt wie vereinbart 500 Euro, weil 50 Euro zum Einkaufen verschwunden und vergessen wurden, und vertraut mir der Verkäufer, ist der Ärger u. U. groß. Passiert sowas öfter bei so vielen Individuen und Gelegenheiten mit den unterschiedlichsten Aktivitäten, kann man sich vorstellen, was sich alles an Belastungen entwickelt in unserer großen Welt. So klar und eindeutig wie im Beispiel mit dem Fahrrad ist ja nicht alles.
Oft werden entsprechende Ungerechtigkeiten sogar vereinbart. Weil gerade keine anderen Partner zur Verfügung stehen. Viele Menschen arbeiten anderen in die Tasche. Oft können die jeweils Stärkeren, Unabhängigeren, Mächtigeren zum Nachteil Schwächerer, Abhängigerer, Ohnmächtigere Vorteile erwirtschaften und vieles so miteinander verknüpfen, dass auch schreckliche Dummköpfe sehr sehr reich werden. Und mit all dem, was täglich überall passiert, entstehen überall Machthierarchien mit vielen Ohnmächtigen und Mächtigen.
Missgunst, Neid und Habgier sind klassische Folgen von zu vielen Ungerechtigkeiten, die bei genug Ignoranz Mächtiger dann auch Amok und Terror provozieren. Es müssen ja nur noch Juristen versagen und sich ebenfalls ungerecht verhalten, die eigentlich Ungerechtigkeiten aus der Welt schaffen sollten, inzwischen aber nicht mal mehr wissen, was Gerechtigkeit bedeutet. Ihr Gerechtigkeitsunwissen hat sich schon so verselbständigt, dass sie dem Volk erzählen, Gerechtigkeit sei ein subjektiver Wert. Als sei ihnen nicht bewusst, dass es grundsätzlich um einen Konsens geht. Nur akzeptable Konsense ermöglichen tragfähige Kompromisse, die keinen Kompensationsbedarf entwickeln.
Mit dem Bedürfnis der Kompensation erlittener Ungerechtigkeiten entstehen viele ungerechte Erwartungen in unserem Dickschädel, mit denen wir unsere Gemeinsamkeiten schon im Voraus belasten. Und je mehr Ungerechtigkeiten entstehen in unserer Welt, desto mehr Raum schaffen wir für neue. Teufelskreise ohne Ende, gegen die Politiker machtlos sind, weil sie immer nur Fehlentwicklungen aus dem Verhalten vieler auf möglichst viele Schultern verteilen.
Dann haben Medien immer viel zu tun und trösten uns mit Bad News. Und so weiter und so fort, bis in alle Ewigkeit? - Eigentlich müssten wir uns nur ein bisschen gerechter verhalten. Schon ein bisschen würde unheimlich viel ausmachen, weil all das, was die Menschheit belastet, inzwischen sogar die Natur runterzieht, durch irrsinnig viele kleine Ungerechtigkeiten, die uns oft nicht mal auffallen. Wüssten viele, worum es geht beim möglichst gerechten Geben und Nehmen, würde das Gemeinsamkeiten oft positiv beeinflussen: Es geht nur um gemeinsames Zufriedensein, das weiterem nicht im Wege ist. (Wer sich was Höheres hinter allem vorstellt, verschafft sich damit Zufriedenheit.)