Huh, meine Lieblingsfrage. Diskutiere ich immer wieder gerne. Vielleicht erwähne ich besser von vorne herein, dass mein persönlicher Glaube aus einem Zusammenspiel des Satanismus und des luziferianischen Denkens besteht, wobei ich den Satanismus hier als Religion und nicht als Philosophie sehe.
Gut, fangen wir an: Ich habe eine etwas andere Auffassung eines Gottes als ein Christ, schätzungweise. Zwar lehne ich meine Vorstellung an Gott stark an den des ersten Testamentes an, die gleiche Grundidee ist es allerdings nicht. In meinen Augen ist Gott gierig, herrschsüchtig und vor allem schwer nachtragend - ein Aufsteigen in den Himmel ist aus dieser Hinsicht theoretisch rein unmöglich, er würde dem Durchschnittsmenschen doch glatt den Zutritt verweigern, und wahrscheinlich nicht einmal jemanden, der - um es bei einem nur allzu bekannten Beispiel zu nennen - so standhaft gläubig ist wie Ned Flanders - bei sich aufnehmen, da er in jedem Menschen Fehler sieht, die er einfach nicht verzeihen kann (wenn nicht sogar den bloßen Fehler der Humanität.)
Dann gibt es natürlich die Hölle. Satan, der in meinen Augen zwar brutal und menschenfeindlich ist, hat im Prinzip aber doch nichts dagegen, die Menschen nach ihrem Abscheiden aufzunehmen, weil sie ihre Lebzeit als Mensch abgedient haben, Unheil über die Welt brachten (...muss ich nicht weiter erläutern, oder?) und zudem von Gott verweigert werden (hier wieder die Satan-Gott Rivalität, die Satan natürlich dazu antreibt, Gott zu zeigen, wie viel besser es den verstorbenen doch in der Hölle gehen wird, und dass selbst Christen ihren Glauben an Gott verlieren - übrigens kommen Pfarrer erst recht in die Hölle, ich kann das bei Nachfrage nochmal erläutern.)
Des weiteren gibt es eine zweite Hölle, kleiner, eigens für Satanisten und Satansanbeter – man soll uns ja nicht mit dem niederen Fußvolk zusammenwerfen, und das weiß Satan. Solche, die ihr Leben damit verbrachten, ihm zu dienen und ihren wertvollen Glauben nicht an einen Gott zu verschwenden, der sie im Endeffekt dann doch nicht in seinem heiligen Ort aufnehmen würde, sie sollen doch auch belohnt werden – und für eben diese schaffte Satan seinen eigenen heiligen Ort.
Zuletzt genannt, aber zweifelsohne in seiner Wichtigkeit nicht an letzter Stelle zu nehmen, ist die Zwischenwelt – die für das menschliche Auge unsichtbare Geister beherbergt.
Diese Menschen ohne einen eigenen Willen, die rückradlosen, armseligen Opfer, das verabscheuungswürdige, gesichtslose Ungeziefer, das überall auf diesem Planeten herumkreucht, solche, die sich während ihrer Lebzeiten weder für die Hölle, geschweige dem den Himmel, qualifizieren konnten, sie sind dazu verdammt, ein Dasein als Körperlose zu fristen, haben allerdings die Möglichkeit, aus diesem Frist erlöst zu werden, als bald sie als Geister genug Unheil anrichteten, um in die Hölle empor zu steigen.
Lange Rede, kurzer Sinn: Ein unzugänglicher Himmel, zwei Höllen, unsere und eine Zwischenwelt.