Mit 10 Jahren. Und dies im Jahr 1981. Und alles nicht geplant und in einem irgendwie "hypnotischen" Zustand: ich onanierte in einem Schlafsaal des Internats, in dem ich zu der Zeit untergebracht war. Die Selbstbefriedigung praktizierte ich schon seit einiger Zeit, aber in einem ziemlich unbewussten Zustand, nachdem ich ein oder zwei Jahre vorher (während einer Nacht, in der ich nicht einschlafen konnte) anfing, die "empfindlicheren" Stellen meines Körpers zu erforschen, zu ertasten - und es fühlte sich gut an!

Na, jedenfalls hörte mich Peter (der einzige andere Kerl, der an dem Abend mit mir im Schlafsaal in seinem Bett lag) und fragte mich, was ich da machen würde. Und ich war geschockt! "Nichts! Schlaf weiter." Kurze Zeit später rief er mich zu seinem Bett rüber. Ich weiß nicht, was mich dazu trieb völlig nackt, wie ich im Bett gelegen hatte, zu ihm hinüberzugehen. Er schlug die Bettdecke zurück - und da lag er, auch komplett nackt! "Leg dich auf mich drauf. Stell dir vor, ich bin eine Wasserleiche. Gleite einfach an mir runter." Und ich tat es. Und wusste nicht, was ich da tat.

Nachdem ich dies zwei Mal gemacht hatte, schickte er mich zurück zu meinem Bett. Und ich lag dann dort, nicht wissend, was ich von dem Ganzen halten sollte, ob es "gut" oder "schlecht" gewesen war, was Andere dazu sagen würden... Es war der Auslöser für eine schwierige, depressive Pubertät.

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Die Mutter meines Freundes mischt sie in die Erziehung unseres Kindes ein?

Mein Freund und ich haben vor 3 Jahren unser erstes Kind bekommen. Seine Mutter hat uns (vorallem mich) während der Schwangerschaft total "terrorisiert". Sie meinte alles besser zu wissen und was mir& dem Baby gut tut. Mir wollte sie vorschreiben was ich esse, was ich tue und sogar über unser Sexualleben hat sie uns gequetscht& wollte darüber bestimmen. Da bin ich dann ausgerastet und habe sie erstmal nach Hause geschickt. Bis zur Geburt habe ich dann den Kontakt zu ihr abgebrochen, beziehungsweise habe ich es sogut wie es möglich probiert. Nach der Geburt ging es dann wieder ab: Sie hat mir vorgeschrieben wie ich stillen oder wickeln soll. Dann hat sie gernevt, warum ich 3 Wochen nach der Entbindung, noch nicht meine 62kg erreicht habe -.- Ich war kurz davor ihr Eine zu scheuern! Vorallem versucht sie sich die Liebe unserer Tochter "zu kaufen" - Immer wenn sie zu besucht kommt, bringt sie ihr irgendeine neue Spielsache mit! Sie verwöhnt sie total und "stopft ihr alles in den Po". Mittlerweile will sich unsere Tochter immer etwas beim Einkaufen aussuchen und heult dann rum, wenn sie es nicht bekommt. Ich weiß nun echt nicht, ob wir den Kontakt abbrechen sollten! Wenn wir irgendwann noch ein zweites Kind bekommen gibt's dann Einmischen und "Arschstopfen" zu gleichen und dann kann ich echt nicht garantieren, ob ihr dann nicht wirklich eine rein haue! Mein Freund hat übrigens schon versucht mit ihr zureden, aber sie meint, dass wir uns nicht so aufregen soll! Was würdet ihr nun machen? :/

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Die von dir beschriebene Situation ist, denke ich, schon viele Millionen Male in vielen anderen Familien und speziell zwischen Schwiegertöchtern und Schwiegermüttern aufgekommen. Warum? "Weil Mami es immer besser weiß." Oder, besser gesagt: weil Mami es sehr oft besser zu wissen glaubt.

Woran liegt das? Nun, Eltern (sowohl Väter wie auch Mütter) haben generell mit ihren Kindern zwanzig Jahre lang ihre eigenen Erfahrungen gemacht und meinen somit, es besser als der Rest der Welt zu wissen. (Diese "allwissende Besserwisserei" ist ja auch mittlerweile zum "ganz normalen Wahnsinn" geworden durch den zunehmenden Narzissmus in der menschlichen Gesellschaft, angekurbelt durch Idole wie Donald Trump.) Was Menschen sehr oft nicht verstehen ist, dass niemand auf dieser großen weiten Welt alles wissen kann. Weil ganz einfach zu viel Information da ist. Und diese sich auch noch durch den Zeitfluss und die entsprechenden Veränderungen kontinuierlich ändert bzw. ihr/e (Be-)Wert(ung) in der Gegenwart ein/e ganz andere/r sein kann als in der Vergangenheit.

Was noch dazu kommt ist das Problem, dass Eltern sehr oft in ihren Kindern (egal, welches Alter sie erreicht haben!) immer noch den kleinen unwissenden Jungen bzw. die kleine unerfahrene Tochter sehen, die immer wieder Anweisungen/Rat brauchen, um auf dem richtigen Pfad zu bleiben und das "Richtige" zu machen. Genau dies ist der Grund, warum die Pubertät solche eine schwierige, konfliktgeladene Lebensphase für die meisten von uns ist. Denn mit den körperlichen Veränderungen und der Hirnentwicklung wird uns immer bewusster, dass unsere Eltern - so sehr wir als Kinder größtenteils davon überzeugt waren, dass sie alles wissen und immer Recht haben - auch ihre Fehler begehen und uns oft Regeln auferlegen, die sie selbst nicht befolgen. In dem Sinne von "Tu, was ich dir sage, aber nicht das, was ich mache". Und das ist, insbesondere in Demokratien, ungerecht und nicht gern gesehen. Denn die goldene Regel der Demokratie ist: "Wir haben alle dieselben Rechte und Pflichten."

Die Ratschläge, die du hier mittlerweile erhalten hast, sind teilweise sehr gut gewesen. Ich selbst kann nur empfehlen, ehrlich zu sein: sowohl mit euch selbst wie auch mit "Mami". Bespreche mit deinem Freund offen und ehrlich die Situation mit seiner Mutter und deinen Gefühlen dabei, bestimme mit ihm ein Datum und eine Uhrzeit, an denen ihr mit "Mami" reden könnt, und äußert euch bei eurem Treffen mit ihr so offen und sachlich wie möglich. (Persönliche und/oder beleidigende Dialoge führen meist zu nichts.) Versucht ihr verständlich zu machen, dass, genauso wie sie es nicht gutheißen würde, dass ihr ihr vorschreibt, wie sie zu leben und welche Entscheidungen sie zu treffen hat, ihr dies auch nicht ihrerseits wollt. Sollte es hiernach nicht mit den "Privateingriffen" und "Manipulationen" aufhören, erteilt ihr eine Verwarnung zusammen mit einem klaren Hinweis darauf, welche Konsequenzen (z. B. keine weiteren Besuche und/oder keinen Kontakt mit den Enkelkindern) die weitere Ausführung Ersterer haben wird. Sollte es trotzdem weitergehen wie bisher, einfach den Kontakt abbrechen. Sollte "Mami" danach irgendwann bereit sein, ihre Fehler einzugestehen und sich zu entschuldigen, könnt ihr ihr eine letzte Chance geben. Allerdings würde ich dies nicht allein auf gesprochenen Worten beruhen lassen. (Worte sind sehr oft nur Schall und Rauch.) Von daher würde ich die entsprechenden Bedingungen und Konditionen schriftlich genau festlegen, sie in ausgedruckter Form "Mami" aushändigen und ihr die nötige Zeit lassen, diese zu lesen und zu unterschreiben. Solange dies nicht geschehen ist, keine Zugeständnisse machen! Und sollte selbst nach der Unterschrift das beschriebene Fehlverhalten weitergehen, einen absoluten Schlusspunkt setzen. Denn alles hat seine Grenzen!

Ich kann all dies beschreiben und bestätigen, weil ich diese/s Verhältnis/Situation zwischen meiner Mutter und ihrer gesehen und erlebt habe: Erstere floh mit ca. zwanzig Jahren vor ihr, weil sie ihr keine Freiheiten ließ und ihr ständig Dinge vorwarf, die völlig unsinnig und unangebracht waren. (U. a. beschuldigte sie sie des Todes meines Großvaters, weil meine Mutter nach Deutschland ausgewandert war und ihr Vater durch einen Autounfall vom nächstliegenden Flughafen zurück nach Hause gestorben war.) Dies war höchstwahrscheinlich eine psychische Störung meiner Großmutter, basierend auf ihrem Kindheitstrauma mit ihrer eigenen Mutter, der sie vorwarf, sich nicht genug um sie gekümmert zu haben. Das brachte sie immer wieder dazu, auszuflippen und übertrieben zu handeln um das Zentrum der Aufmerksamkeit zu sein. Allerdings war meine Mutter sehr unentschlossen-passiv, und so hatte ihre Mutter sie bis zu ihrem letzten Lebenstag in ihrer Hand. Meine Großmutter erkaufte sich auch ständig die Sympathie von mir und meiner Schwester mit großzügigen Geschenken, von denen sie wusste, dass mein Vater sie nicht kaufen würde. Später dann, als ich in meinen Jugendjahren war, erkannte ich das wahre Gesicht hinter der Fassade des Anscheins, und nach einer wütend-aggressiven Auseinandersetzung, in der sie mich aus völlig lächerlichen Gründen sonst was nannte, brach ich komplett den Kontakt mit ihr ab, mit einer Entschuldigung ihrerseits als Voraussetzung für irgendwelche Änderungen hierin - die nie kam. Und so endete sie allein und verlassen, selbst von ihren eigenen Geschwistern und anderen Familienangehörigen gemieden.

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