Stimmt das so? (Judentum)?

Ich wollte fragen, ob das die Wahrheit ist:

Gibt mehrere Gründe. Zum Beispiel gab es im frühen Mittelalter viel Judenhass vom Christen, da sie die Juden für die Kreuzigung Jesu verantwortlich gemacht haben. Und ein weiterer, noch größerer Grund war, dass damals Christen kein Geld verleihen durften. Juden durften das allerdings und haben deswegen oft Reichtum durch Zinsen erlangt. Und die Christen, die das nicht konnten, wurden dann wütend auf die Juden. Zudem waren Juden oft „anders“ für die Menschen, da ihre Religion ihnen eben eine andere Kultur gegeben hatte. Viele der Christen konnten das damals wahrscheinlich nicht nachvollziehen. Und auch, dass es so schwer ist zum Judentum zu konvertieren und sie oft eine geschlossene Gemeinschaft bildeten, erschwerte es den Menschen vermutlich, das Judentum zu verstehen, anstatt Angst/Abneigung zu verspüren.
Nach der ganzen Verfolgung, vorallem nach dem Holocaust, wollten die Juden dann ihr eigenes Land um in Sicherheit zu leben. Die Briten siedelten sie daraufhin im damaligen Palästina an, was zu noch mehr Hass führte.
Israel hat auch heute eine eher nationalistische Politik, da ihnen viel daran liegt, jüdisches Leben zu beschützen. Deswegen tauschen sie zB auch eine israelische Geisel gegen viele palästinensische (Schutz von jüdischem Leben), betreiben Siedlerpolitik (mehr Platz), unterdrücken Palästinenser (potenzielle Gefahrenquelle, da eine Feindschaft zwischen Islam und Judentum besteht).

Die Frage war, woher der Antisemtismus kommt.

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Am Anfang stand der religiöse Antijudaismus, der entstand, weil Juden und Christen als Konkurrenten um die Wahrheit zueinanderstanden. Die Christen gewannen die Oberhand. Dies kulminierte während der Kreuzzüge zur Massenvernichtung von Juden, besonders im Rheinland, wo tausende ermordet oder zwangsgetauft wurden, obwohl die Kirche – z.B. die Bischöfe von Worms und Mainz – die Juden unter ihren Schutz stellten.

Nachdem die Christen ihre „Beißhemmung“ verloren hatten, folgten unzählige Pogrome, die sich durch Jahrhunderte ziehen und haarsträubend begründet wurden: Brunnenvergiftung, Ritualmord an Christenkindern, u. ä. krudes Gedankengut. Doch vor allem der Neid führte zur „Ausschaffung von Juden.

Juden konnten lesen, schreiben und rechnen und hatten oft hohe Stellungen an Fürstenhäusern. (Jud Süß) Juden hatten Kriterien für den Handel mit Vieh, Wein, Gewürzen und verstanden sich – oft 5-sprachig - im Fernhandel von Indien bis London. So etwas schafft Neid.  

In der Neuzeit bildete sich ein Antisemitismus heraus, der biologisch und pseudowissenschaftlich begründet wurde. Durch die Protokolle der Weisen von Zion – eine Fälschung ohne jede Grundlage – bekam der Antisemitismus eine weitere Komponente und wurde nun rassistisch. Man warf den Juden eine Weltverschwörung vor, mit der sie die Herrschaft über den Globus an sich reißen wollten.

Heute wird der Antisemitismus mit allen seinen Stereotypen auf den Staat Israel übertragen. Das Land wird zum kollektiven Juden abgestempelt, der die Weltherrschaft will. Besonders Terrorgruppen verstehen sich kunstvoll darauf, bei ihren tausenden Anschlägen eine Täter-Opfer-Umkehr in den Köpfen der „Zuschauer“ zu erreichen.

Bücher wie „Mein Kampf“ sind heute im Orient Bestseller und auch die Protokolle der Weisen von Zion erfreuen sich dort großer Beliebtheit. Zudem wird bei den Palästinensern, (Eigentlich Araber) im Gazastreifen und in Samaria und Judäa der Judenhass bereits in den Schulbüchern gezüchtet.

Anmerkungen zu Juden:

Juden machen nur wenige Promille der Menschheit aus. Aber 23% der Nobelpreisträger haben eine jüdische Mutter, sind also Juden. Zählt man die jüdisch stämmigen Nobelpreisträger hinzu, so haben 33 % jüdische Vorfahren.

Für Antisemitismus gab und gibt es nie einen vernünftigen Grund. 

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