Ich bin jetzt 19 Jahre alt und habe mich das erste mal mit 12 selbstverletzt. meine mutter hat ähnlich wie deine mama reagiert: hat mit mir ein gespräch geführt und dann so getan als wäre das nie passiert.
ich wünschte, dass sie mich damals als das selbstverletzende verhalten angefangen hat, direkt zu Therapeuten geschickt hätte.
Hat sie leider nicht gemacht und da es bei mir jahrelang weiter ignoriert worden ist und meine mama mir keine professionelle hilfe gesucht hat, sitze ich heute mit 19 hier und verletze mich immernoch.
Je früher man zur Therapie geht, desto schneller bessert man sich, desto eher hören die selbstverletzungen auf bevor es eskaliert
leider hat meine mama erst als es schon eskaliert ist, mir hilfe gesucht. das war vielleicht nicht zu spät, es kann immernoch besser werden, aber es hätte nie so weit kommen können, wenn man mir Ernsthaftigkeit geschenkt hätte und nach Therapeuten gesucht hätte.
Zeig das gerne deiner Mama, sie soll wissen, dass sie lieber jetzt einschreiten soll bevor es ,zu spät‘ ist.
weisst du unsere mamas nehmen das in dem alter nur nicht ernst, weil sie sich selbst einreden, dass es an der pubertät liegt, weil sie so große angst davor haben, dass ihr kind ein ernsthaftes psychisches problem hat. das einzusehen ist sehr schwer für eltern. ich denke nicht, dass du ihr unwichtig bist. ich glaube einfach sie versucht sich mit dieser reaktion selbst zu schützen, weil sie sich nicht eingestehen will, dass ihr kind einen therapeuten braucht. viele eltern, da sie in früherer generation geboren sind, sehen therapie immernoch als was unangenehmes und was keiner wissen darf an, obwohl es mittlerweile das normalste der welt ist.
wenn deine mutter gerade wie du ja beschrieben hast nicht in der lage ist dir weiterzuhelfen (obwohl das natürlich eigentlich ihr job ist), würde ich mich an deiner stelle an eine andere erwachsene person in deinem umfeld, der du vertraust wenden, die dir dabei helfen soll, einen therapieplatz zu finden.
das könnte deine Tante, deine Lehrerin oder falls ihr sowas habt ein schulpsychologe sein, der dir dabei hilft.
wichtig ist, dass vor allem DU das nicht weiter ignoriert, denn es wird von tag zu tag, von monat zu monat, von jahr zu jahr immer schlimmer. Wenn du möchtest, dass es besser statt schlimmer wird, MUSST du dir jetzt hilfe suchen!