Hallo, die Antwort stimmt nicht. Die Redewendung stammt von einem alten Schloß. Schloß Hirschstein in Sachsen. Hoch oben thront es über der Elbe auf einem steilen Felsen.
Vergiftete Kirschen (Ursprung des Sprichwortes:"Mit ihm ist nicht gut Kirschen essen")
Auszug aus der Zeitschrift "Saxonia" herausgegeben vom Museum für sächsische Vaterlandskunde vom Juni 1835 Nr. 4
Von der ursprünglichen Burg, die in Urkunden auch Herstehn, Hirschin oder Herstein genannt wird, sind wohl nur noch die Grundmauern übrig, da der weitere Ausbau ein viel neueres Aussehen hat. Im Jahre 1262 war sie nach urkundlichen Nachrichten im Besitz des Ritters Weigand von Histein, gelangte aber später an die Ritter von Carlowitz und war im Jahre 1291 wahrscheinlich ein Eigentum des Bischofs Witigol von Meißen. Dieser arglistige Mann war vom Markqrafen von Meißen, der den Beinamen Tutta hatte, in einer mit ihm früher geführten Fehde besiegt worden und hatte sich zwar scheinbar mit demselben wieder angesöhnt, die Ausführung seiner meuchlerischen Rache aber einer günstigen Gelegenheit vorbehalten. Als nun Friedrich im Sommer des erwähnten Jahres in der Nähe jenes Schlosses gejagt hatte und bei dem Bischof, um sich zu erfrischen, argloser Weise eingekehrt war, wurden ihm von diesem Kirschen vorgesetzt, auf deren Genuss er in heftige Zuckungen verfiel und bald darauf verstarb. Der Bischof hatte jenes Obst vergiften lassen und obwohl sein Verbrechen gleich nach Vollbringung desselben entdeckt worden war, so scheint es doch zu jener Zeit ganz unbestraft geblieben zu sein. Spätere Besitzer des Schlosses und Gutes waren Herren von Haugwitz, von Ressel und Pistorius, von welchem letzteren es der in den Adelsstand erhobene Christoph Felgenhauer kaufte.Seit dem Jahr 1722 der gräflichen Familie von Loß. Das Schloss ist noch bewohnbar und hat eine wohlerhaltene Kapelle, in der noch jetzt zuweilen Gottesdienst gehalten wird.
Ergänzung: Davon soll das Sprichwort oder die Redensart: "Mit ihm ist nicht gut Kirschen essen" herrühren.
Erwähnt in "Geflügelte Worte" erschienen im VEB Bibliographischem Institut Leipzig, 1981
Quelle: http://schlosshirschstein.de/Das%20Schloss%20Hirschstein.htm
Liebe Grüße, Eure Salatschuessel