Ich habe eine schwierige Situation mit meiner langjährigen besten Freundin, die ich seit der Grundschule kenne. Wir haben zusammen viele Höhen und Tiefen durchgemacht, aber in den letzten Jahren gibt es immer wieder Missverständnisse zwischen uns. Ich bin jemand, der gerne Konflikte klärt, während sie Problemen lieber aus dem Weg geht. Sie entschuldigt sich selten, und wenn sie in einer Beziehung ist, hat unsere Freundschaft fast keinen Stellenwert mehr.
Ein Beispiel: Als sie mal von Zuhause weggelaufen ist, habe ich sie bei mir aufgenommen, und meine Eltern haben gesagt, dass sie so lange bleiben kann, wie sie will. Aber als ich sie ein paar Monate später um Hilfe bat, weil es mir mit meinen Eltern schlecht ging, hatte sie keine Zeit für mich, weil sie schon im Schlafanzug war. Solche Dinge passieren immer wieder, und es tut weh.
Kürzlich hatte ich eine neue Kennenlernphase mit einem Mann und wollte ihr davon erzählen. Als ich ihr am Telefon eine kleine Situation zwischen ihm und mir beschrieb, unterbrach sie mich sofort und sagte, ich sei toxisch. Das hat mich verletzt, und ich habe in der Hitze des Moments zurückgesagt, dass sie die Letzte sei, die mir so etwas vorwerfen könne, weil sie ihren Ex-Freund psychisch stark belastet hat. Danach habe ich mich schlecht gefühlt und mich am Abend entschuldigt.
Sie hat mich jedoch tagelang ignoriert, was mir Sorgen gemacht hat. Ich habe ihr geschrieben und gefragt, ob alles in Ordnung sei, und irgendwann gesagt, dass sie mir einfach sagen soll, wenn sie nicht mehr mit mir schreiben will. Schließlich antwortete sie, dass ich eine schlechte Freundin sei, ihr nicht guttue, und sie keinen Kontakt mehr wolle.
Ich bin jetzt völlig durcheinander. Habe ich einen Fehler gemacht, oder ist diese Freundschaft vielleicht zu einseitig? Wie soll ich mit dieser Situation umgehen? Soll ich versuchen, die Freundschaft zu retten, oder loslassen?