Wasserstoffbrückenbindungen können zwischen positiv polarisierten Wasserstoffatomen und negativ polarisierten elektronegativen Elementen wie Stickstoff oder Sauerstoff ausgebildet werden. Damit aber überhaupt eine H-Brücke ausgebildet werden kann, ist es unbedingt notwendig, dass letztere Elemente ein oder mehrere freie Elektronenpaare besitzen. Das bedeutet: Aufgrund der Elektronegativität des Sauerstoffatoms in z. B. Wasser werden die Sauerstoff-Wasserstoff-Bindungen polarisiert, d. h. Elektronendichte verschiebt sich vom Wasserstoff zum elektronegativeren Element Sauerstoff. Dadurch entstehen die Teilladungen. Diese können dann durch intermolekulare Wasserstoffbrückenbindungen von den beiden freien Elektronenpaaren des negativierten Sauerstoffs zu positivierten Wasserstoffatomen eines anderen Wassermoleküls stabilisiert werden. Es erfolgt quasi eine intermolekulare Rückbindung aufgrund der entstandenen Polarisierung. Du musst also nur beim Ammoniak eine H-Brückenbindung zwischen dem freien Elektronenpaar des Stickstoffs zu einem Wasserstoffatom eines anderen Ammoniakmoleküls formulieren. Teilladungen sind ja dann auch klar: delta negativer stickstoff und delta positiver Wasserstoff. Das richtet sich immer nach der Elektronegativität der Elemente.

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Soweit ich weiß, kann das nur ein fortgeschrittenes Programm wie Chemdraw. Wenn du einen Freund hast, der ein Chemiestudium absolviert, dann müsstest du ihn mal nach diesem Programm fragen. Es ist Teil des ChemOffice Pakets (da ist z.B. noch Chem3D dabei). Dort kannst du beliebige Strukturen eingeben und dir wird der IUPAC-konforme englische Name des Moleküls ausgespuckt.

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Oxidationszahlen werden verwendet um eine elektronische Eigenschaft eines Elements in einer beliebigen Verbindung, wie z. B. Salzen oder organischen Molekülen, zu beschreiben. Nehmen wir das Beispiel Natriumchlorid (Kochsalz), auch NaCl genannt. Das Salz besteht aus zwei Elementen: Natrium und Chlor. Aber in der Verbindung besitzen die Elemente andere elektronische Eigenschaften als wenn sie ungebunden vorliegen. Natrium liegt als Kation vor und Chlor als Anion. Im Periodensystem haben alle Elemente einen Wert für die sogenannte Elektronegativität. Bei Chlor liegt diese bei ca 3,0 und bei Natrium ca 1,0. Gehen die beiden Elemente eine Verbindung ein (NaCl), dann gewinnt das Element mit der höheren Elektronegativität (Chlor) ein Elektron des Natriums und wird so ein negativ geladenes Anion und das Natrium wird zum Kation. Damit ist die Oxidationszahl des Chlors in NaCl -1, weil es 1 Elektron mehr besitzt als im Elementzustand und bei Natrium in NaCl +1, weil es ein Elektron weniger besitzt als im Elementzustand. Bei Natriumchlorid handelt es sich hierbei auch um echte Ladungen (-1 beim Chlor und +1 beim Natrium). In organischen Verbindungen gibt es diese Ladungstrennung aber nicht, da hier sogenannte kovalente (gleichwertige) Bindungen vorliegen, in denen die Elemente keine Elektronen übertragen sondern sich Elektronenpaare teilen. Trotzdem können auch hier Oxidationszahlen bestimmt werden. Beispiel Wasser (keine ionische, salzartige Verbindung sondern kovalent): Sauerstoff hat die Elektronegativität von 3,5 (Periodensystem: http://de.wikipedia.org/wiki/Elektronegativit%C3%A4t) und Wasserstoff von 2,2. Sauerstoff geht in Wasser mit beiden Wasserstoffatomen jeweils eine einfache Bindung ein und gewinnt formal jeweils ein Elektron des Wasserstoffs. Daher ist die Oxidationszahl für Sauerstoff -2 und bei Wasserstoff jeweils +1. Die Summe der Oxidationszahlen aller Verbindungen muss insgesamt 0 sein! Das ist in den beschriebenen Beispielen auch der Fall. Ich hoffe ich konnte dir damit ein bisschen weiterhelfen!

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