Jazzgitarren heissen Jazzgitarren, weil sie die ersten Stromgitarren waren, die laut genug waren, sich gegen Bläser und Perkussion durchzusetzen, weshalb sie oft von Jazzern gespielt wurden (1920er bis 1950er Jahre), was ihnen diesen Namen gab. Sie wurden dann im Rock´n Roll und Country-Western, im Blues und Rock, wie auch in der Beat Musik eingesetzt. Zunächst mal, weil sie gebraucht günstig zu bekommen waren, denn die Brettgitarren wie Tele und Strat waren zwar neu damals auch nicht teuer, aber die alten dicken mit F-Löchern gab es billig und in rauhen Mengen, denn sie wurden ab der Jahrhundertwende gebaut und ständig weiter verbessert. Da Tonabnehmer teils mehr, teils weniger Mikrofonisch waren (sind heute nur die Billigsten noch), nahmen sie gerne auch den Klang der Gitarre mit auf, weshalb die Hollowbody-Gitarren einen ganz eigenen Sound her gaben. Sie neigten aber zu üblen Rückkopplungen und wurden deshalb mit durchgehendem mittleren Block versehen, dem Sustain-Block, der daraus eine Halbresonanz-Gitarre machte. Andere haben einen kleinen Block unter der Brücke, der Rückkopplungen deutlich reduziert. Heute gibt es alle Bauformen und jeder entscheidet, was er am liebsten spielt. Gitarren mit F-Löchern gibt es unzählige verschiedene und welche Bauform man vor sich hat, weiss man oft nur, wenn man hinein kuckt. Sie werden in jeder Musikrichtung eingestzt. Jeder nach seinem Geschmack. Mit Jazz haben diese Gitarren eigentlich nicht wirklich viel zu tun. Man findet sie gelegentlich sogar im Hardrock und Metal.