Sämtliche Parkplätze vorm Haus dauerhaft belegt – was tun??

Bei uns in der Straße ist vor einiger Zeit der Wohnmobil-Virus ausgebrochen. Am Anfang war das eher belustigend, aber mittlerweile haben 6 Nachbarn ein solches Fahrzeug, und sie stellen es auf die öffentlichen Parkplätze auf der Straße. Ein bestimmter Nachbar fand Urlaub mit dem Wohnmobil nach drei Jahren zu öd, und deswegen steht das Fahrzeug dort ganzjährig und ununterbrochen, umwuchert von Unkraut, das aus dem Pflaster sprießt.

Die herumstehenden Fahrzeuge führen dazu, dass Gäste, aber auch Handwerker, Pflegedienste und auch die Anwohner selbst keinen Parkplatz mehr vorm Haus finden, denn jeder Wohmobilist hat auch noch mindestens ein weiteres Fahrzeug. Mein direkter Nachbar von nebenan sammelt zum Beispiel Autos und parkt daher zusätzlich zu Wohnmobil und SUV seinen LKW mit aufgeladenen Fahrzeugen, wenn ihm nichts besseres einfällt, und dann auch gerne wochenlang. Er selbst findet das nicht problematisch, schließlich handelt es sich um einen öffentlichen Parkplatz.

Das sind alles sehr soziale Menschen, die die Klimaerwärmung richtig schlimm finden und schon einmal für Kinder aus Afrika gespendet haben, auch wenn sie das Jahr nicht mehr erinnern.

Für die älteren Anwohner, die nicht mehr gut zu Fuß sind, ist das schlimm; „leider“ ist keiner davon derart gebrechlich oder geschädigt, dass er einen Behindertenausweis hätte, was zumindest für diese Personen die Möglichkeit eines für Behinderte reservierten Parkplatzes eröffnen würde.

Auch die Leute, die ihre Kinder zur Schule oder zum Kindergarten fahren müssen, sind nicht glücklich, morgens eine kleine Wanderung um den Häuserblock einlegen zu müssen.

Schlimmer ist allerdings, dass diese Wohnmobile, bedingt durch ihre Bauart und Größe, die Sicht blockieren (Durchfahrtsstraße), was schon zu mehreren Unfällen an der Ausfahrt geführt hat, und bei einer davon musste die Feuerwehr anrücken, um die eingeklemmte Person zu befreien; ein Riesenereignis auf dem platten Land. Die Frau hat jetzt ein Bein weniger – passend für Karneval, wo sie als einbeiniger Pirat gehen kann. Im Rheinland lacht man auch im Unglück.

Meine Frage wäre: Was kann man da machen, um die Situation zu verbessern? Natürlich wäre die Stadt ein Ansprechpartner, doch wie soll man argumentieren, damit die Lage sich nicht verschlimmert (zum Beispiel, indem die Parkplätze durch eine reduzierte Zahl von Parkbuchten ersetzt werden) oder katastrophale Kosten entstehen (diese können in unserem Bundesland NRW auf die Anlieger umgelegt werden)?

Vielleicht gibt es ja auch schon ein passendes Gesetz, das man nur mal anwenden müsste...?

Vielleicht habt Ihr eigene Erfahrungen gemacht?

Recht, Verkehrsrecht, parken, Auto und Motorrad
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