Ich bin erst seit 7 monaten im Fandom. Also nehmt mir es nicht übel, wenn ich was wichtiges ausgelassen habe.
Das Furry Fandom ist eine Interessengrupierung / Community, welche die Vorliebe an anthropomorphen Tieren teilen. Beispiele hierfür sind alte Comicfiguren, wie Miney Maus, Donald Duck oder aktuell der Film Zoomania. Praktisch gesehen hat dieser die gewünschte Zielgruppe etwas verfehlt ^^
Angefangen hat alles mit Fanart. Beispielsweise selbst gezeichnete Bilder oder sogar Comics. Später wurde es komplexer. Die Leute fingen an die Kunst zu teilen und erste conventions entstanden. Beispielsweise die Confurence. In den 90er Jahren gab es auch die ersten Conventions in Europa. 1995 die Eurofurence. Mit ca. 35 Teilnehmern damals nicht groß. Viele fingen an sich eine eigene "Sona" (einen Charakter) zu entwerfen, mit dem sie sich meistens identifizieren. Für einige nur ein Charakter, in den sie schlüpfen, für viele andere mehr ein 2. Ich.
Im Zeitalter des Internets und der Technik wurde es für viele einfacher miteinander zu kommunizieren, da viele 1000 ende KM voneinander gewohnt haben war es nur schwer daten auszutauschen. So entstanden die ersten Foren. Beispielsweise in Deutschland (2002) das Forum Furbase https://forum.furbase.de/
Die Kostüme (auch Fursuits genannt) sind erst nach der Jahrtausenwende interesant geworden, da einige den wunsch hatten selber in ihren charakter zu schlüpfen. Zur EF 9 (2004) noch eine richtige seltenheit. Wie ich es von jemanden an einem Stammtisch mitbekommen habe, waren von den ca. 350 Teilnehmern nur ungefähr 4 bis 5 konstümiert und somit eine echte besonderheit auf jeder convention. Höchstwarscheinlich fing es um diese zeit auch mit den ersten Stammtischen an, um sich öfters als 1 mal im jahr persönlich zu treffen. Vermutlich anfangs nur in Dortmund. Dementsprechend wird Nordrhein-Westfalen im Fandom auch als "Revier" bezeichnet.
Um 2009 rum 2 jahre hin oder her. Etwas spiel muss sein. Wurde das Fandom immer wieder von der Presse zerlegt. Die Community wurde als Fetisch / Sekte abgetan. Dadurch wurde es jedoch erst in deutschland bekannt und ist anders, als viele es gedacht haben weiter gewachsen, da die tatsächlichen Erfahrungen der neuzugänge mehr als positiv war. Dementsprechend erholte sich auch der Ruf vom Fandom.
Es kann also gut sein, dass du schon mal an einem Furry direkt vorbei gelaufen bist, ohne es zu merken. Im Charakter unterscheiden wir uns nicht von anderen. Wir sind auch normale Menschen mit einem etwas interesanten Hobby.
In der Zeit ist auch die Menge an Personen, welche ein Fursuit besitzen deutlich hoch gegangen. Anders, wie viele denken, ist das Suit (der offensichtlichste teil) immer noch nebensache. Nur 25% aller Furrys besitzen heutzutage ein fursuit. Mehr geht es um die Gemeindschaft und den zusammenhalt. Viele wollen gar kein Kostüm haben.
Seit den letzten 2 Jahren gibt es immer mehr Trendfurs. So wie es aussieht kommt es bei einigen in Mode sich der Interessengemeindschaft anzuschließen. Das hat Vor- und Nachteile. Zum einen trifft man immer wieder auf Personen, die den eigendlichen Sinn missverstanden haben. Deswegen denken viele, dass man furry sein muss, um einen suit tragen zu dürfen, das kostüm das wichtigste sei oder man sich auf conventions ohne nicht blicken lassen sollte. Alles totaler schwachsinn. Ich selber fühle mich verkleidet recht unwohl. Das gute an den Neuzugängen ist jedoch, dass es seitdem auch in den Südstaaten, österreich, schweiz usw. Stammtische gibt. Vor 5 jahren war z.B. in Freiburg oder um Ulm gar nichts. Man war sozusagen etwas von den anderen abgeschottet.
Ich wohne beispielsweise auf dem Land mitten im nichts und habe mit ca. 25KM entfernung den nächsten Furry sozusagen vor meiner Haustüre.