Wenn es diesen Gott gibt, straft er mich? Bin ich etwa schuld an meinem Unglauben? Oder hänge ich immernoch an meinen früheren Aberglauben?
Wenn das so wäre, müßte man doch feststellen können, daß Atheisten statistisch häufiger krank sind als Gläubige Menschen. Wenn das so wäre, würden die Krankenkassen nach dem Bekenntnis fragen.
Nein, Es gibt gottesfürchtige Menschen, die von den widerlichsten Krankheiten geplagt werden und es gibt Atheisten, die sich bis in hohe Alter bester Gesundheit erfreuen.
Und umgekehrt.
Schuld bist Du an gar nichts. Denn nicht an Gott zu glauben ist kein Makel. Du hast aber offensichtlich Deine Anfälligkeit für Glauben noch nicht ganz überwunden.
Ich bin seit bald 30 Jahren Atheist und war vorher aktiver Christ, habe in der Gemeinde viele Aufgaben wahrgenommen und Gottes Wort verbreitet. Dann fiel ich vom Glauben ab. Oder der Glaube von mir.
Vor 20 Jahren hatte ich dann eine schwere Krebserkrankung. Zu keinem Zeitpunkt habe ich daran gedacht, daß das eine Strafe Gottes sein könne, geschweige denn, daß ich mich ihm wieder zugwandt hätte.
Seit 1994 bin ich mopsfidel, quietschgesund und bekomme kaum mal eine Erkältung.
Sei versichert, daß ist kein Gott, der Dir irgendwas angehext hat.
Es ist allein an Dir, Dich Deiner Krankheit zu stellen, sie zu bezwingen. Ärzte sollten aber zu mehr in der Lage sein als Vermutungen anzustellen. Das gehört dringend eindeutig diagnostiziert.
Du trägst in Dir die Kraft, die Krankheit zu überwinden. Verlasse Dich nicht auf einen Gott, dann bist Du verlassen.
Mir war vom ersten Tag klar, daß ich die Krankheit überstehen werde. "Du kriegst mich nicht" waren meine ersten Worte, als ich nach der Diagnose nach Hause fuhr.
Und dann habe ich im Krankenhaus Leute sterben sehen, deren Prognose deutlich besser war als meine. Die haben gehört " Oh Gott, ich habe Krebs, ich muß sterben". Sie haben sich hingelegt und sind gestorben.
Meiner Mutter wurde mehrfach angedeutet, ich würde den nächsten Tag nicht erleben. Ich habe sie alle Lügen gestraft.
It´s a mind game.
Ich bin mir sicher, hätte ich noch an Gott geglaubt, wäre ich verreckt.