Liebe Denise,
ich finde es gerade ziemlich schwierig die richtigen Worte für eine gute Antwort zu finden. Einerseits möchte man Dir helfen und dich aufbauen, andererseits natürlich auch nicht zu viele falschen Hoffnungen wecken. Eine Sache möchte ich aber vorweg doch hervorheben: Unter Umständen wirst du hier nicht das finden, was du suchst. Aber vielleicht sogar doch, wenn deine Erwartungen nicht allzu hoch sind ;-) Klar sollte sein, dass du hier keine wirklich professionelle Hilfe finden wirst. Wenn du Glück hast, gibt es zwischen ein paar idiotischen Antworten einige wenige, die dir weiterhelfen und dir das Gefühl geben, verstanden worden zu sein. Wenn du ganz viel Glück hast, bilden diese Antworten sogar die Mehrheit..... und du kannst dir sicher sein, dass diese dann auch kein Nachspiel haben werden. Allerdings ist es dann wiederum "nur" ein Internet-Erfolg und demzufolge ein Teil deiner oben beschriebenen Probleme...... ein Teufelskreis, irgendwie. Aber nun zu dir: Wann immer ich Menschen im Internet über ihre "Krankheiten" schreiben lese, kommt mir als erstes in den Sinn, ob diese anständig diagnostiziert wurden. Allzu oft liest man leider (in bereits erwähnten einschlägigen Foren), dass diese größtenteils selbst "diagnostiziert" wurden. Über die möglichen Gründe möchte ich mich hier mal nicht äußern. Ich gehe jetzt mal davon aus, dass dies bei dir anders ist (man glaubt ja noch an das "Gute" im Menschen). Demzufolge sind deine Diagnosen, vor allem in der Summe, wirklich kein Pappenstiel und die Realität ist wohl die, dass es in allzu naher Zukunft auch nicht besser werden wird. Gerade eine Borderline-Erkrankung ist nur schwer bis gar nicht behandelbar und einzig die Zeit lässt bei einigen Erkrankten die Symptome etwas abschwächen. Zumindest dort sorgen, meines Wissens nach, nur Stimmungsaufheller und Anti-Depressiva für ein wenig Linderung. Ich kann verstehen, dass man als Betroffener da nicht wirklich gut drauf zu sprechen ist, allerdings würde ich gern deine Beweggründe in diesem Punkt verstehen. Alles in allem ist es sicherlich schwierig hier mit Hilfe von 20 Zeilen Text einem Menschen in irgendeiner Art und Weise konstruktive Hilfe zukommen zu lassen... insbesondere wenn alles, was man von diesem Menschen weiß selbst nicht mehr als besagte 20 Zeilen sind..... und ich vermute, die wenigsten können sich wirklich vorstellen, was deine Umschreibungen für dich bedeuten.... mich vermutlich eingeschlossen. Eigentlich hoffe ich nur, dass du dich nicht aufgibst und weitermachst, auch wenn sich momentan alles sinnlos für dich darstellt. Ein erster Schritt wäre vielleicht neben all den Dingen, die dir passieren, mehr Wert auf die (für dich) positiven Erlebnisse zu legen, als die negativen so in den Vordergrund deines Lebens zu stellen, auch wenn sie vielleicht zu überwiegen scheinen. Aber ohne etwas zu haben, an dem man sich festhalten kann, wird das Leben nicht leichter werden...... also solltest du dir etwas suchen (auch wenn es jetzt gerade nichts zu geben scheint). Ich wünsche dir dabei auf jedenfall alles Gute!
Ras.