![](https://images.gutefrage.net/media/user/zoeyyy/1444744834_nmmslarge.jpg?v=1444744834000)
![](https://images.gutefrage.net/media/default/user/12_nmmslarge.png?v=1551279448000)
Meine Stundenzahlen beziehen sich nicht auf Modulstunden, sondern sind die Mindestzeiten lt. KMK, die damals wie heute für einen bestimmten Studiengang erbracht werden müssen bzw. mußten. Demnach ändert sich in der Differenz von einem Ing. grad, zum Dipl.-Ing. (FH) auch nichts. Die Nachdiplomierung der Ing. grad. zum Dipl.-Ing. (FH) wurde selbst vom Kultusministerium, das diese Nachdiplomierungen vornahm, nie als Gleichwertigkeitsbeweis angsehen, sondern als Rechtswohltat bezeichnet. Juristen zweifeln noch heute an der Rechtmäßigkeit der Nachdiplomierung. Auch ist solch eine Nachdiplomierung frei von den Rechten, die ein regulär erworbenes FH-Diplom inne hat. Im Gegensatz zum richtigen FH-Diplom (akad. Grad) handelt es sich beim nachd. Ing. grad weiterhin lediglich um einen staatl Titel.
Ingenieurschulabschlußarbeiten hatten auch nie den Umfang von 300 Seiten. Selbst an Universitäten sind solche Arbeiten zeitlich gar nicht machbar. Lt. KMK betrug der durchschnittliche Umfang einer Ingenieurschularbeit 27 Seiten. Und daß ein Realschulabsolvent zur damaligen Zeit den Inhalt eines heutigen Abiturs gleichzusetzen sei, ist bar jeder Grundlage (kein Realschulabsolvent damals konnte Inifinitesimal- oder Vektorrechnung). Nicht umsonst schaffte man die Ingenieurschulen in Dtl. ab. Es ist auch Schönreden der ex-Ingenieurschulabsolventen, die FH als lediglich umbenannte Ingenieurschule darzustellen. Lediglich 30% der westdt. FHen gingen aus der Infrastruktur der Ingenieurschulen hervor. Der Status und das Niveau einer Ingenieurschule war Fachschule, der einer Fh ist Hochschule. Für die Aufnahme eines Studiums brauchte man an der Ingenieurschule Klasse 8 oder 10, an der FH Klasse 12. Der Ing. grad. ging 3 Jahre, der Dipl.-Ing. (FH) 4 Jahre.