Meine Stundenzahlen beziehen sich nicht auf Modulstunden, sondern sind die Mindestzeiten lt. KMK, die damals wie heute für einen bestimmten Studiengang erbracht werden müssen bzw. mußten. Demnach ändert sich in der Differenz von einem Ing. grad, zum Dipl.-Ing. (FH) auch nichts. Die Nachdiplomierung der Ing. grad. zum Dipl.-Ing. (FH) wurde selbst vom Kultusministerium, das diese Nachdiplomierungen vornahm, nie als Gleichwertigkeitsbeweis angsehen, sondern als Rechtswohltat bezeichnet. Juristen zweifeln noch heute an der Rechtmäßigkeit der Nachdiplomierung. Auch ist solch eine Nachdiplomierung frei von den Rechten, die ein regulär erworbenes FH-Diplom inne hat. Im Gegensatz zum richtigen FH-Diplom (akad. Grad) handelt es sich beim nachd. Ing. grad weiterhin lediglich um einen staatl Titel.

Ingenieurschulabschlußarbeiten hatten auch nie den Umfang von 300 Seiten. Selbst an Universitäten sind solche Arbeiten zeitlich gar nicht machbar. Lt. KMK betrug der durchschnittliche Umfang einer Ingenieurschularbeit 27 Seiten. Und daß ein Realschulabsolvent zur damaligen Zeit den Inhalt eines heutigen Abiturs gleichzusetzen sei, ist bar jeder Grundlage (kein Realschulabsolvent damals konnte Inifinitesimal- oder Vektorrechnung). Nicht umsonst schaffte man die Ingenieurschulen in Dtl. ab. Es ist auch Schönreden der ex-Ingenieurschulabsolventen, die FH als lediglich umbenannte Ingenieurschule darzustellen. Lediglich 30% der westdt. FHen gingen aus der Infrastruktur der Ingenieurschulen hervor. Der Status und das Niveau einer Ingenieurschule war Fachschule, der einer Fh ist Hochschule. Für die Aufnahme eines Studiums brauchte man an der Ingenieurschule Klasse 8 oder 10, an der FH Klasse 12. Der Ing. grad. ging 3 Jahre, der Dipl.-Ing. (FH) 4 Jahre.

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Also einen Dipl.-Ing. (grad.) gab es nie. Den akademischen Grad Dipl.-Ing. kann man nur an einer Hochschule erwerben. Entweder an einer FH-> dann mit Suffix (FH) oder an einer Universität -> dann ohne Suffix. Auch Berufsakademien verleihen den Dipl.-Ing mit Suffix (BA).

Der Abschluß an einer Ingenieurschule hieß im Osten Ing. und im Westen Ing. grad. Es waren keine akademischen Grade, sondern staatliche Titel. Die Ingenieurschule war keine Hochschule wie die FH oder Uni, sondern eine Fachschule (ähnlich den heutigen Technikerschulen). Zugangsvoraussetzung war Klasse 10 und eine Berufsausbildung. Für den Ing. grad, wurde eine Studienzeit von 3 Jahren mit 3800h vereinbart. Ein Bachelor benötigt heute 5400 h für seinen Abschluß, ein Dipl.-Ing. (FH) 7200 h. Der Dipl.-Ing der Uni 9000 h. Eine FH oder Uni darf im Gegensatz zur Ingenieurschule erst mit dem Abschluß der Klasse 12 (FOS/Abi) besucht werden. Ingenieurschulen wurden im Westen 1971, im Osten 1992 abgeschafft, weil sie nicht mehr den Anfoderungen entsprachen und ihre Absolventen im europäischen Raum nicht mehr als Ingenieure galten. Der Abschluß Ing. grad. liegt oberhalb des heutigen Staatlich geprüften Technikers und unterhalb des Bachelors.

Im Rahmen der WIedervereinigung wurde eine Klausel vereinbart, nach der sich die ehemaligen Ing. (grad.) das FH-Diplom beim Kultusministerium nach 3jähriger Berufsterfahrung quasi "kaufen" konnten. Das nannte sich Nachdiplomierung (eigentlich ein Skandal). Es lohnt sich also, genau hinter den Dipl.-Ing. (FH) zu schauen, ob es sich um ein Original von einer FH handelt (dann akademsicher Grad) oder eine gekaufte Urkunde vom Kultusministerium ist (dann staatlicher Titel).

Die zeitliche Differenz in der Ausbildungsdauer zwischen dem Ing.-grad. und den Dipl.-Ing. (FH) beträgt 3 Jahre!

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Ein Blick ins Hochschulrahmengesetz unter §1 verrät, was Hochschulen sind: Uni, PH, FH, Kunsthochschule.

Es ist der Oberbegriff für Bildungseinrichtungen im Tertiärsektor, für die in der Regel ein Abschluß im Primärsektor als Zugangsvoraussetzung nötig ist (FHR, Abi)

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Das Abitur ist der höchste s c h u l i s c h e Bildungsabschluß in Dtl. Die Fachhochschulreife ist der zweithöchste schulische Bildungsabschluß. Beides sind Abschlüsse der Oberschulstufe. Beide Abschlüsse berechtigen zur Aufnahme eines Studiums an einer Fachhochschule. Wenn man die Fachhochschule erfolgreich beendet hat, bekommt man den Fachhochschulabschluß in Form eines akademischen Grades Bachelor, Dipl. (FH) oder Master. Der Fachhochschulabschluß ist ein Abschluß der Hochschulstufe. Also ist der Fachhochschulabschluß wesentlich mehr wert, als das Abitur. Genauer gesagt Bachelor = Abi + 5400 h, Dipl. (FH)= Abi + 7200 h und Master = Abi + 9000h.

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Man sollte sich mal überlegen, worüber hier gesprochen wird. Das Unidiplom ist der höchste Bildungsabschluß in Dtl., das FH-Diplom der zweithöchste. Hier wird von der FH geredet,wie von einer Schule bildungsferner Schichten. Ein FH-Diplom bedeutet Klasse 12 plus einen Arbeitsaufwand von 7200 h auf Hochschulniveau. Da von Faulheit zu reden, ist dreist.

vgl: ein Meister benötigt Klasse 10 und 1000 h!

Übrigens haben an den FHen mittlerweile 67% ein Vollabitur, der Rest mindestens die FHR (Klasse 12).

Zur eigentlichen Frage: Die Frage ist falsch gestellt. Eine FH ist wie auch die Uni eine Hochschule per Defintion. Hochschule ist der Oberbegriff beider Einrichtungen.

Den Anspruch sollte man viel eher am Studienfach festlegen. Es gibt genug leichte Studiengänge an der Uni, zu der anspruchsvolle FH-Studiengänge wesentlich schwerer sind. Das Studierendensurvey der Uni Konstanz hat sich mit dem intellektuellen Anspruch der verschiedenen Studiengänge an Uni/FH wissenschaftlich auseinandergesetzt. Die dünnsten Bretter werden demnach nicht an der FH gebohrt, aufgrund ihres überwiegenden MINT-Angebotes.

PS: Und immer dran denken: FH nicht mit der früheren Ingenieurschule verwechseln!

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Kretin , Du widersprichst Dich selber. Hochschule ist ein Oberbegriff für die Universität als auch die FH. Das steht schon seit 1976 im Hochschulrahmengesetz §1. Und Du selber stellst ja fest, daß ein Absolvent einer Hochschule Akademiker ist. Außerdem war das FH-Diplom ein akademischer Grad mit 240 ECTS. Der Bachelor einer Uni erlangt 180 ECTS, der Master bzw. das Unidiplom 300 ECTS. Wie willst DU noch schlüssig erklären, daß ein Absolvent einer FH, also einer Hochschule mit einem akad. Grad kein Akademiker sei? Und Dein Argument mit Forschung und Lehre schließt die FH auch nicht aus. Dieser Anspruch ist auch im HRG verankert. Es gibt keine unwissenschaftlichen Hochschulen.

Aber vielleicht verwechselst Du auch die Fachschule bzw. Ingenieurschule mit der FH.

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Zwischen Hochschule und Fachhochschule gibt es eigentlich keinen Unterschied, weil Hochschule der Oberbegriff von Uni, PH, Kunsthochschule als auch Fachhochschule ist. FH als auch Uni sind somit Teilmengen von Hochschule. Siehe dazu Hochschulrahmengesetz §1. Eine Fachhochschule muß schon deshalb eine Hochschule sein, weil sie sonst keine akad. Grade verteilen dürfte. Zweifelsfrei handelt es sich beim Bachelor, Dipl.-xxx (FH) und Master von der FH um akademische Grade. Die Absolventen sind demnach (Casmin) Akademiker. Und zwar mit der Wertigkeit Bachelor (180 bzw. 210 ECTS), Dipl.-xxx (FH) (240 ECTS) und Master (300 ECTS). Der Bachelor einer FH ist dem Bachelor einer Uni gleichgestellt. Der Master ebenso. Weiterhin entspricht der Master (auch von der FH)von der Wertigkeit einem Unidiplom. Das FH-Diplom war ein Abschluß, der eine hochschulrechtliche Wertigkeit zwischen Bachelor und Master hatte. Als Studienvoraussetzung ist an der Uni die allgemeine Hochschulreife (Abi), die fachgebundene Hochschulreife oder seit neuestem der Meister notwendig. And der FH benötigt man eine allgemeine Hochschulreife (Abi), eine fachgebundene Hochschulreife, den Meister oder die Fachhochschulreife.

Achtung: Vielfach wird die FH noch mit den früheren Ingenieurschulen verwechselt. Das waren Fachschulen und keine FHen! Dort konnte man mit Abschluß Klasse 10 hin und erwarb nach 3 Jahren den staatl. Titel Ing. (grad.) und keinen akademischen Grad.

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Ein Fachschulstudium gibt es eigentlich nicht. An Fachschulen werden Schüler ausgebildet. Ich denke, viele Fachschüler wollen so ihren Status aufbessern. In der Ex-DDR gab es Ingenieurfachschulen (3 Jahre nach Klasse 10). Diese Leute wurden offiziell als Fachschulstudenten bezeichnet. Ihr Abschluß war der staatl. Titel Ing., Oek. usw.

Zu unterscheiden hierzu ist die Fachhochschule. Für die Aufnahme eines Studiums an der FH benötigt man eine FHR, ein Fachabi oder Abi, also mindestens Klasse 12. Eine FH ist eine Hochschule. Die Studenten schließen i. d. R. nach 4 Jahren mit dem akad. Grad Dipl.xxx (FH) ab. Neu sind die akad. Grade Bachelor und Master.

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Dipl. -Ing. Maschinenbau (FH) ist mehr wert.

Ein Bachelor hat eine Regelstudienzeit an der FH von entweder 6 Semestern incl. einem praktischen Semester oder aber 7 Semestern incl. 1 Semester Praxis. An der Uni dauert der Bachelor 6 Semester ohne Praxisanteil.

Das FH-Diplom ging in den meisten Fällen 8 Semester incl. 1 Praxissemester. Objektiv schlägt sich das auch in den ECTS-Punkten nieder:

Bachelor (6 Semester) = 180 ECTS Bachelor (7 Semester) = 210 ECTS FH-Diplom (8 Semester) = 240 ECTS Uni-Diplom/Master (10 Semester) = 300 ECTS

Die Aussage, der Dipl.-Ing. (FH) bzw. Bachelor entspräche dem früheren Ing. grad. ist falsch.

Der Bachelor und das FH-Diplom sind Hochschulabschlüsse (Eine FH ist eine Hochschule lt. HRG $1). Zur Aufnahme des Studiums benötigt man die FH-Reife, das Fachabitur oder das Abitur. Beide Abschlüsse sind akad. Grade.

Der Ing. grad. war ein Fachschulabschluß, der oberhalb eines staatl. geprüften Technikers, aber unterhalb des Bachelors qualifizierte. Es war ein staatl. Titel. Zur Aufnahme des damaligen Studiums wurde eine Berufsausbildung und 1 Jahr Berufserfahrung gefordert. Abi, Fachabi oder FHR waren nicht erforderlich.

Qualifikationsniveau (steigend):

staatl. gepr. Techniker

Ing. bzw. Ing. grad.

Bachelor Dipl.-Ing. (FH) Dipl.-Ing (Uni). bzw. Master

Trennlinie: Fachschul- vs. Hochschulabschlüsse

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