Schriftsteller ist für viele ein Traumberuf, aber meist nur deshalb, weil sie sich an erfolgreichen Vorbildern orientieren. In der Realität sieht das ganz anders aus. Die meisten Autoren können nicht von ihrem Verdienst als Schriftsteller leben und selbst wenn eines Tages ein angemessener Verdienst möglich ist, dauert es viele Jahre und viele Bücher, bis der Autor sich etabliert hat.
Du solltest diesen Beruf von allen Seiten betrachten und das Schreiben aus Freude angehen, ohne dich dem Druck auszusetzen, gleich zu den oberen Zehntausend zählen zu wollen.
Erzählerisches Schreiben ist ein Handwerk, das man nur mit sehr, sehr viel Übung und der Fähigkeit, Kritik anzunehmen, bis in ein Stadium entwickeln kann, in dem man sich tatsächliche Chancen ausrechnen darf. Das geht meist nicht binnen kurzer Zeit, sondern es ist ein Entwicklungsprozess, der viele Jahre andauert.
Und auch wenn man eines Tages das Handwerk so beherrscht, um qualitativ und inhaltlich hochwertige Manuskripte zu erschaffen (oder zumindest solche, die vom herkömmlichen Verlag als verkaufsfähig eingestuft werden können), so beginnt dann die große Klinkenputzerei und man muss Verlage suchen und sie überzeugen.
Daran zerbrechen viele junge Karrieren, die übereifrig das erste Manuskript schon einschicken.
Mit 16 kannst du getrost schreiben und deine Freude kreativ ausleben, aber du solltest realistisch auf diese wirklich harte Branche schauen und akzeptieren, dass ein langer Weg vor dir liegt, der nicht immer einfach sein wird.