Wie interpretiert man diesen Text?

Wie interpretiert man diesen Text hinsichtlich der Entwicklung der Hauptfigur (Paul Bäumer) in "Im Westen nichts Neues"?

(Ich Perspektive von Paul Bäumer:) 'Diese Stunden. - Das Röcheln setzt wieder ein - wie langsam stirbt doch ein Mensch! Denn das weiß ich: Er ist nicht zu retten. Ich hahe zwar versucht, es mir auszureden, aber mittags ist dieser Vorwand vor seinem Stöhnen zerschmolzen, zerschossen.

Wenn ich nur meinen Revolver nicht beim Kriechen verloren hätte, ich würde ihn erschießen. Erstechen kann ich ihn nicht. Mittags dämmere ich an der Grenze des Denkens dahin. Hunger zerwühlt mich, ich muss fast weinen darüber, essen zu wollen, aber ich kann nicht dagegen ankämpfen. Mehrere Male hole ich dem Sterbenden Wasser und trinke auch selbst davon. Es ist der erste Mensch, den ich mit meinen Händen getötet habe, den ich genau sehen kann, dessen Sterben mein Werk ist.

Kat und Kropp und Müller haben auch schon gesehen, wenn sie jemand getroffen haben, vielen geht es so, im Nahkampf ja oft- Aber jeder Atemzug legt mein Herz bloß. Dieser Sterbende hat die Stunden für sich, er hat ein unsichtbares Messer, mit dem er mich ersticht: die Zeit und meine Gedanken. lch würde viel darum geben, wenn er am Leben bliebe. Es ist schwer, dazuliegen und ihn sehen und hören zu mussen. Nachmittags um drei Uhr ist er tot.'

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