Ich finde Frauen unwiderstehlich, die die Initiative zu ergreifen verstehen, über Stil und gute Umgangsformen verfügen, sich insgesamt als Dame präsentieren, selbstbewusst und sexuell dominant sind.
Es ist normal, kein schlechtes Gewissen zu haben, wenn deine Freundin eine gewisse Einstellung zum Sex hat.
Sex und Liebe sind nicht untrennbar miteinander verbunden. Ich meine, in ihrem Verhalten einen gewissen Widerspruch zu finden, was ihr inneres Selbst angeht. Als würde sie Sex als etwas natürliches und offenes empfinden und ihn genießen können, aber zugleich der Überzeugung sein, dass sie ja eigentlich nicht sein kann, dass sie den eigenen Partner liebt, wenn sie mal mit jemand anderem schläft. Daher vielleicht auch das Schluss-machen in früheren Beziehungen. Kannst du nachvollziehen, was ich meine? Als würde sie sich selbst nicht "das Recht" gönnen, jemanden zu lieben und dennoch mit jemand anderem Sex haben zu wollen.
Das jedenfalls würde erklären, warum sie kein schlechtes Gewissen hat aber glaubt, eigentlich eins haben zu müssen. Es passiert eben unterbewusst. In den tiefsten Tiefen des Verstandes, abseits des bewussten Denkens. So wie vieles andere eben auch.
Ich kenne solche Dinge gut und es ist nicht selten. Deine Freundin braucht sich also keine Sorgen zu machen, ob sie womöglich Gefühlskalt wäre oder etwas mit ihr nicht stimmen würde. Sie scheint ein eher rationaler Typ zu sein, und nun trifft eben die, ich nenne sie mal "emotionale Logik", auf ihr rationales Wesen und erzeugt dadurch natürlich Zweifel. Zweifel an der Aufrichtigkeit ihrer Gefühle für ihren Mann. Obwohl sie ihn offenkundig wirklich liebt.
Und was die Moral angeht. Nun ja. Moral... Eine Gesamtheit von ethischen Normen. Von Sittlichkeit. Pauschale Regeln und Konventionen. Vorgegebene Handlungsmuster, die einer Norm entsprechen. Das bedeutet "Moral". Wo, frage ich dich, kommt darin das individuelle, oder überhaupt das Individuum, vor? Warum müssen sollte sich jeder in dieses Korsett zwingen lassen? es passt eben nicht für jeden. Das macht deine Freundin aber nicht zu einen schlechten Menschen. Und schon gar nicht zu jemandem, der verurteilt werden sollte. Oder sich selbst verurteilen sollte.
Vielmehr sollte sie sich vielleicht damit auseinander setzen, wer sie ist und wie sie ist - und sich selbst auch so annehmen. Nicht versuchen, in ein solches Korsett passen zu wollen, sondern ihr eigenes finden, mit dem sie sich wohl fühlt wie sie ist und nicht eines, das so ist wie sie ihrer Ansicht nach sein sollte. Eben das Tatsächliche "ich", und kein vermeintliches Ideal. Schonungslos ehrlich sich selbst gegenüber.
Just my 2 cents.
Sagen wir mal so: das hatte gaanz gewiss nichts mit Emotionen oder gar Liebe zu tun. Wir Männer haben vieles im Kopf oder vor unserem geistigen Auge beim wichsen, und das stellt unsererseits weder einen körperlichen Betrug noch einen emotionalen Betrug an der Partnerin dar. Es ist vielmehr wie eine Art "Druck ablassen". Obendrein haben Männer/Jungs in diesem Alter (ich gehe davon aus, er wird in etwa so alt sein wie du und nicht zehn Jahre Älter oder so) noch unheimlich wenig Selbstkontrolle oder Impulskontrolle. Ich selbst bin in diesem Alter durch einfach alles erregt worden und weiß, dass es nahezu allen männlichen Wesen in diesem Alter so geht.
Er muss eben noch viel lernen, was seinen eigenen Körper und seine eigene Lust betrifft ebenso, wie es seine Impulskontrolle betrifft. Das wird einige Jahre brauchen und ist ganz natürlich.
Das gute daran ist: Es ist also keinesfalls böse gemeint oder vorsätzlich, wenn solche Dinge geschehen. Das bedeutet auch, dass er seine Entschuldigung ebenso wie seinen Vorsatz sicherlich ernst gemeint hat. Was wiederum bedeutet, dass du ihm unheimlich viel bedeutest und extrem wichtig bist. Und es hat obendrein noch etwas Gutes mehr: du kannst ihn begleiten und anleiten. Sogar seine Lust steuern. Oder ihn seine Lust so nutzen lassen, wie du es vorgibst. Denn sind wir ehrlich: ihr Mädels seit in diesem Alter den Jungs in Sachen Reife um Lichtjahre voraus. Er wird dir sicherlich dankbar sein, wenn du in sexueller Hinsicht den Kurs vorgibst.
Ich persönlich gehe davon aus, dass eine Menge der "Nein"-Stimmen hier nicht absolut korrekt sind, aber gut, ich kann mich ebenso irren wie die Statistiken.
Ich selbst würde es allerdings und ich stehe auch dazu. Diese "übertriebene Hornyness", wie du sie beschreibst, kommt bei mir aber auch nicht dadurch zustande, dass meine Partnerin nicht da wäre. Vielmehr dadurch, dass die Arten von Sex, die meinen Bedürfnissen entsprechen, nicht im Ansatz vollständig von ihr abgedeckt werden.
Ich liebe alles an ihr von ganzem Herzen, nur eben in diesem Bereich hapert es. Das ist nicht schlimm, denn ich weiß: nobody is perfect. Und ebenso wie ich auf ein gelegentliches Steak verzichten würde, nur weil meine Partnerin eventuell Veganerin ist, würde ich es beim Sex schon gar nicht.
Und die gleichen Freiheiten würde ich auch ihr zugestehen. Ich fände es schlimm, wenn sie aus einer verqueren Moralvorstellung heraus auf ihr sexuelles Glück verzichten müsste. Jemanden derart einzuschränken den man liebt... Nein, das wäre nichts für mich. Ich käme mir vor, als würde ich sie beschneiden oder einsperren. Niemals.