Hallo zusammen,
ich war bis vorhin bei meiner besten Freundin (29 J., ihr Mann ist 31 J. beide sind seit 8 Jahren zusammen und 6 davon verheiratet und glücklich) und bin irgendwie in Gedanken immer noch bei dem, was sie mir anvertraut hat. Vielleicht hat hier jemand ein offenes Ohr für so eine brisante Situation, ohne direkt verurteilend ihr gegenüber zu sein.
Sie hat mir erzählt, dass sie gestern Abend bei ihrem besten Freund war und dort eins zum anderen geführt hat, aus Spaß dann ein one night stand geworden ist. Sie hat dann während des Akts die Sache abgebrochen und sich dann vernünftig mit ihrem besten Freund unterhalten. Beide haben keinerlei Gefühle füreinander außer platonischen. Beide sind der Meinung, es war eine einmalige Sache und sie sagte, sie habe es nicht schön gefunden.
Dann sagte sie mir, sie haben nicht vor, ihrem Mann was davon zu erzählen, weil sie weiterhin mit ihm glücklich in der Ehe leben möchte und ihn nicht unnötig verletzen möchte, weil es für sie nichts bedeutsames war. Den Gedanken teile ich.
Sie weiß nicht, warum sie es gemacht hat. Es war in der Situation einfach nur Lust laut ihr. Sie fühlt sich überhaupt nicht sexuell von ihm angezogen. Sie versteht es also selbst nicht und hat nach dem Geschehen angefangen zu weinen, weil sie traurig war, dass sie es hat so weit kommen lassen. Dann kurze Zeit später war das Gefühl wohl weg und seitdem fragt sie sich, was mit ihr nicht stimmt, dass sie kein schlechtes Gewissen empfindet. Ihr ist bewusst, dass sie Mist gebaut hat und sie selbst findet, sie hat es verdient, mit einem schlechten Gewissen geplagt zu sein, nur ist das eben nicht vorhanden.
Ich bin da gänzlich überfragt und würde gerne von euch wissen in der Umfrage:
Ist es normal, kein schlechtes Gewissen nach einem einmaligen Ausrutscher zu haben?
Des Weiteren hat sie mir erzählt, dass sie in ihren vorherigen Beziehungen öfter fremd gegangen ist und das auch immer bereut und gebeichtet hat und damit die Beziehung beendet hat (sie hat im gleichen Atemzug Schluss gemacht)
Sie hat jetzt Angst, dass sie in alte Muster fällt und im Laufe ihrer Ehe nochmal fremdgeht, obwohl sie das eigentlich nicht will. Sie kann es sich selbst nicht erklären, warum sie es damals und heute gemacht hat und will nicht so eine Frau sein. Sie kann allerdings nicht verstehen, warum sie es tat und das würde sie gerne, um an sich arbeiten zu können.
Hat jemand ernst gemeinte Tipps oder Erfahrungen?
Mir ist bewusst, dass Fremdgehen furchtbar für den Betrogenen ist und abseits jeder Moral. SIe ist trotzdem ein Mensch, den ich mit Respekt behandle und deswegen bitte ich ausschließlich um ernstgemeinte, urteilsfreie Meinungen, auch wenn man vielleicht selbst mal betrogen hat oder wurde.
Vielen Dank :)