Mein Freund verteidigt mich nicht vor seinem Kumpel. Was jetzt?

Hallo alle zusammen :)

Wie bereits aus dem Titel hervorgeht, habe ich ein Problem mit dem nicht vorhandenen Beschützerinstinkt meines Freundes. Wir sind jetzt seit 2 Jahren zusammen und ansonsten läuft auch alles super. Wir ergänzen uns perfekt, können uns gegenseitig mehr anvertrauen als allen Anderen und sind unser gegenseitiger Rückzugsort/Ruhepol.

Das Problem ist dieser eine Kumpel. Nennen wir ihn einfach mal Tom. Tom war einst ein gemeinsamer Freund, durch den wir uns kennen lernten. Vor ca einem Jahr jedoch habe ich mich übel mit Tom verstritten. Es gab eine Meinungsverschiedenheit, ich wollte seine Meinung nicht annehmen, darauf fing er an mich aufs Übelste zu beschimpfen und zu beleidigen bis ich nurnoch geweint habe. Schon damals saß mein Freund live daneben, ohne einzuschreiten oder mich anderweitig in Schutz zu nehmen.

Ich denke es ist klar, dass meine Freundschaft zu Tom an diesem Tag ein Ende gefunden hat. Mein Freund war weiterhin sehr gut mit Tom, was mich auch nicht weiter störte. In den folgenden 9 Monaten, in denen ich vergeblich auf eine Entschuldigung wartete, wurde mir viel über Tom klar (klassisches Beispiel eines Narzissten: hat immer Recht, kann nie Entschuldigung sagen, zwingt Jedem seine Meinung auf, verliert niemals eine Debatte weil er alles tot diskutiert, zwingt jedem seine Hilfe auf, prahlt ständig von sich und seinen Erungenschaften). Um selbst endgültig mit der Sache ink. 7 Jahre Freundschaft abschließen zu können, schrieb ich ihm eine lange Nachricht, in der ich erklärte, was seine Aktion bewirkt hat und was ich aktuell von ihm halte. Böser Fehler. Denn daraufhin, wohl wissend, dass mein Freund die wohl einzige Möglichkeit für ihn war, mental noch an mich heran zu kommen, hat er alles Mögliche versucht um uns aus einander zu bekommen. Zunächst begann er damit, meinen Freund alleine in große Frauengruppen zu ziehen und ihm diese "schmackhaft" zu machen. (An der Stelle vllt ergänzend: mein Freund ist ein sehr harmoniebedürftiger Mensch, der Konflikten gerne ausweicht und zu Jedem überfreundlich ist. Lässt sich schnell mit nem Flirt verwechseln, ist aber so nicht gemeint. Andersrum merkt er auch nie wenn man ihn anflirtet)

Anschließend setzte Tom ein Mädchen ganz gezielt auf ihn an. Auf einer gemütlichen kleinen Feier, zu der auch ich hätte kommen sollen, aber fort geblieben bin, um Tom aus dem Weg zu gehen. Er inszenierte diverse Situationen um die Beiden einander näher zu bringen, machte davon einige Fotos, die er mir via Gruppe gezielt zukommen ließ.

Diese Aktion hat unsere Beziehung auf eine Zerreisprobe gestellt.

Einigen Gästen ist dieses Verhalten auch sehr negativ aufgefallen und sie haben (ohne mein Zutun) den Kontakt zu Tom ebenfalls stark reduziert. (Wofür mir Tom die Schuld gibt. Nun verbreitet er Intriegen über mich und sagt ich sei ein "fucking Psychopath)

Nur mein Freund ist nach wie vor der Ansicht Tom sei der beste Freund aller Zeiten. Wieder hat er keine Partei für mich ergriffen. Bis heute nicht (das war vor 3 Monaten). Er sagt mir immer im privaten, er fände es auch nicht gut, was Tom da treibt, aber vor anderen wahrt er dennoch die Miene. 

Ich kann mich gut selbst zur wehr setzen, aber es tut einfach wahnsinnig weh, zu sehen, dass der Freund nicht hinter einem steht. Es fühlt sich an, als wäre ich ihm nicht ansatzweise so wichtig wie Toms Freundschaft. Wir haben dieses Thema nun schon so oft rauf und runter diskutiert und obwohl er meine Argumente nicht abstreitet, beruht er sich ständig auf den wenigen positiven Aspekten die Tom hat und auf die Tatsache, er sei sein letzter "Kindheitsfreund" (wobei Jugendfreund hier treffender wäre) und dass er trotz allem nur Sympathie für ihn empfinden würde.

Mein Problem ist: Ich bin nicht nur verletzt, weil mein Freund mir keine Rückendeckung gibt, die Sache hat mir auch deutlich gezeigt was für ein kranker, skrupelloser Mensch Tom ist und ich möchte zu ihm so viel Abstand gewinnen wie nur möglich. Das geht aber nicht, wenn die mir wichtigste Person dazwischen hängt. Wie gesagt, bislang machte mir ihre Freundachaft nichts aus. Aber nachdem Tom gezeigt hat, dass er über Leichen geht und sogar seinen besten Freund als Wekzeug mißbraucht, um mir eins auszuwischen, fällt mir das dann jetzt doch sehr schwer.

Mittlerweile hat mein Freund verstanden, dass ich um jeden Preis alle Verbindungen zu Tom kappen will. Aus Angst mich zu verlieren und weil er keinen Bock mehr auf all die Diskusionen hat, ist er jetzt bereit selbst auch mit Tom zu brechen. (Bzw schwankt das auch täglich)

Aber nicht, weil er auf so einen toxischen Freund verzichten kann, sondern nur, weil er mich nicht verlieren will und sich in die enge getrieben fühlt. Tom würde ihm also fehlen mit anderen Worten.

Natürlich wünsche ich mir, dass unsere Beziehung am Ende gewinnt, aber das fühlt sich so falsch an, als würde ich ihn regelrecht dazu zwingen. Sowas muss doch aus seinem eigenen Interesse kommen?

Ich weiß echt nicht mehr weiter und freue mich über jeden Meinung!

LG :)

Männer, Gefühle, Beziehungsprobleme
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