Verlange ich zu viel?

Hallo zusammen,

folgende Situation:

Mein Ex-Mann und ich haben eine Umgangsvereinbarung für unsere gemeinsame Tochter. Er sagt immer mal wieder (mal kurzfristig, mal zeitig) ab. Dann fallen meine Pläne, die ich für die Kinderfreie Zeit hatte natürlich ins Wasser.

Mein neuer Partner hat ebenfalls ein Kind aus erster Ehe. Er und seine Ex-Frau haben jedoch keine festen Regelungen für die Kinderbetreuung. Er übernimmt die Betreuung immer sehr spontan und kurzfristig. Ich weiß also meistens nie, wann die Betreuung beginnt und wann sie endet. Es ist wie eine Überraschung.
Ich merke in letzter Zeit immer häufiger an, dass ich es schwierig finde und es mich unzufrieden stellt, wenn ich ein kinderfreies Wochenende habe und er dann aber ausgerechnet da die Betreuung seines Kindes übernimmt.

Es stimmt, dass er sich nie beschwert, wenn der Vater meiner Tochter mal wieder nicht kann und wir dann keine Zweisamkeit haben. Aber ich es liegt doch auch nicht in meiner Hand, wenn der Vater nicht kommt. Ich setze das Kind dann ja nicht einfach vor die Tür, weil ich was anderes geplant hat.

Er jedoch hat die Möglichkeit zu sagen, dass er nicht kann (geteiltes Sorgerecht, das Kind lebt bei der Mutter).

Für ihn ist da kein Unterschied und sein Argument ist immer: „Ich sage doch auch nichts, wenn XY nicht abgeholt wird.“ Stimmt, aber ich sehe da einen Unterschied.

Als wir uns kennenlernen war das Kind nicht so oft bei ihm, aber es nimmt in den letzten Monaten immer mehr zu.
Das Kind ist super, ich freue mich, wenn wir uns sehen und Zeit miteinander verbringen, aber ich lege auch sehr viel Wert auf Zweisamkeit, das ist mir einfach wichtig.

Ausserdem nervt es mich, dass die Exfrau meistens ihren Willen bekommt und er fast immer einspringt, wenn sie hop sagt.
Ich habe ihn mit diesem Thema bereits mehrmals konfrontiert. Er hat Null Verständnis und es endet jedes Mal in einem riesen Streit. Als er noch single war, hat das mit dem spontanen vielleicht funktioniert. Aber nun ist er nicht mehr alleine. Den Vorschlag, dass sie vielleicht auch eine Regelung treffen könnten wurde mit den Worten „Misch dich nicht ein“ abgewehrt.

Ich habe keinen Zugang bei diesem Thema zu ihm, aber es belastet mich sehr. Ich habe Auch Angst, dass das so bleibt, wenn wir vielleicht irgendwann mal zusammen leben und vielleicht auch ein gemeinsames Kind haben.

Ich würde mich über eure Sichtweise und Argumente freuen, damit ich etwas klarer werde. Ich bin an einem Punkt, bei dem ich nicht mehr weiß, ob das was ich mache falsch ist, oder er mehr Einsicht zeigen sollte.

Ich weiß wirklich nicht mehr weiter.

Herzlichen Dank 🙏🏻

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Ist meine Reaktion angebracht?

Guten Abend zusammen,

mein Partner (46) und ich (35) sind seit 2,5 Jahren ein Paar. Er ist nicht der Romantischste- Worte wie „Ich liebe dich“ oder „Ich vermisse dich“ habe ich noch nie von ihm gehört. Keine Blumen, nicht am Geburtstag, nicht am Valentinstag oder sonst wann. Nicht mal ein Herz-Emoji fügt er einer Nachricht zu, wenn ich ihm mein Herz öffne. Immer wenn ich ihm sage, dass mich das verletzt, sagt er, dass er noch nie so war und da wo er herkommt, Männer sowas nicht machen und ihre Liebe anders zeigen. Ich muss dazu sagen, dass er viel Zeit mit mir verbringt und auch sonst sehr großzügig ist was Geschenke und materielle Ausgaben angeht. Aber wenn es um Aufmerksamkeiten mit keinem materiellen Wert geht, wie eine selbst gepflückte Blume, ein Zettel mit netten Worten, dann kommt wirklich nichts. Das ist aber genau das, was eigentlich wichtig für mich ist, das weiß er auch. Seine Antwort ist immer, dass Worte nichts wert sind und ich auf seine Taten schauen soll. Auch wenn es mir schwer gefallen ist, aber ich denke nach 2,5 Jahren habe ich mich damit abgefunden, dass er so ist. Ich bin nicht undankbar, ich weiß auch, dass jede Person anders liebt, aber das was heute passiert ist, hat mich wirklich verletzt. Wir waren bei ihm und sein Sohn aus erster Ehe (9 Jahre) hatte ein eingepacktes Buch in der Hand und sagte, dass das ein Weihnachtsgeschenk für seine Mutter sei. Ich wusste sofort, dass mein Partner es gekauft hat. Ich habe kein Geschenk bekommen. Als ich ihn später darauf ansprach, dass mich das verletzt hat, sagte er, dass ich nicht so verletzlich sein soll. Er wolle mich nicht verletzen. Sein Sohn habe ihn gefragt ob sie ein Geschenk kaufen und er habe zugestimmt. Auch an Muttertag hat sie einen Strauß bekommen, weil der Sohn es gewollt habe, ich habe noch nicht mal an Valentinstag eine gepflückte Blume bekommen.

Ich weiß überhaupt nicht mehr wie ich damit umgehen geschweige denn fühlen soll. Ich bin ein sehr sensibler Typ, bin leicht verletzlich und versuche mir nicht alles zu Herzen zu nehmen.
Immer wenn ich etwas anspreche heißt es „Sei nicht so eifersüchtig. Sei nicht so verletzlich. Mach kein Drama“. Das verunsichert mich und ich kann gar nicht mehr einschätzen, ob meine Reaktion angebracht ist oder ich wirklich übertreibe.

Ich versuche stets meine Reaktionen zu reflektieren, aber manchmal weiß ich wirklich nicht mehr, was angebracht ist oder nicht.

Ich bitte daher um eure objektiven Ansichten.

Vielen Dank.

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