Also bei dem ganzen Hin und Her der Argumentation vermisse ich den Ansatz, einfach Mal den Bürger als mündig und in seinem Wunsch wahr- und ernst zu nehmen und ihn nicht wegen allgemeinen Aussagen, die dem Stand der Bestatter beigebracht werden, die "Gäste" rauszuschmeißen. Das meine Lieben, finde ich eher pietätlose, als für den Angehörigen zu denken und den "Vater" zu meinen.

Es wird als pietätvoller Mensch wohl möglich sein, dem Trauernden zu erklären wie und warum man das in Deutschland so macht, aber, niemand sollte bei solch einem Wunsch "auf die Tür zeigen" und die Trauernden wie Kinder bevormunden.

Deutschland, deine Überbehutsamen Regeln, die uns Bürger immer wieder entwürdigen und als "so macht man das hier halt" als unverrückbares Gesetz vorbeten, ohne es in seiner Pietät zu hinterfragen.

Einen geliebten Menschen zu verlieren ist schwer genug, meint ihr nicht, dass diese Trauernden Menschen die letzten Tage schon schwereres durchgemacht haben? Wer sind die Bestatter, das sie sich nun über die Dinge stellen und nun bestimmen, "bis hier her und nicht weiter, denn ich muss dich nun vor dir selber schützen, weil es unangenehm werden könnte"? Diese Entscheidung darf gerne beim Trauernden bleiben.

Aufklärung und Warnung, dass es eher "unromantisch" wird, sollten natürlich benannt werden, die Entscheidung sollte aber bei den Trauernden bleiben.

Hier wurde auch geschrieben, man hätte es ja vorher mit dem Bestatter absprechen können. Na, nun wird halt direkt vor Ort der Wunsch geäußert, und? Ist doch legitim, oder gibt es wirklich sonst noch etwas zu verheimlichen?

Wer von Pietät spricht, darf nicht bevormunden, wo es mündige Bürger gibt, nur dann ist es Pietätvoll.

Alles Liebe und ich hoffe wir kommen Mal weg von diesen Gesellschafts "So macht man das eben" Corsagen.

Martina Ebert

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