Hallo...
Eine Kompensationswicklung befindet sich in den Polschuhen eine Gleichstrommaschine spiegelbildlich zur Läuferwicklung, aber im entgegengesetzten Wickelsinn. Die Kompensationswicklung ist in Reihe zur Läuferwicklung geschaltet, so daß beide vom gleichen Strom durchflossen werden. Daher fließt durch eine Kompensationswicklung der Strom in der umgekehrten Richtung wie durch die Läuferwicklung und damit ist auch des Magnetfeld umgekehrt wie das der Läuferwicklung. Dadurch wird die Rückwirkung des Ankerquerfeldes auf das Ständerfeld aufgehoben und damit bleibt die neutrale Zone das Magnetfeldes zwischen den Polen der Ständerwicklung.
Die Wendepolwicklung befindet sich zwischen den Polen in der neutralen Zone, im Bereich der Kohlebürsten. Die Wendepolwicklung ist ebenfalls in Reihe zur Läuferwicklung geschaltet, so daß beide ebenfalls vom gleichen Strom durchflossen werden. Die Wendepolwicklung besetzt die Polarität des Magnetfeldes der folgenden Spulenwicklung des Ständers. Daher besitzt diese auch einen entgegengesetzten Wickelsinn und der Strom fließt durch diese sozusagen in der Richtung wie in der jeweiligen Läuferspule nach der Kommutierung, also in entgegengesetzter Richtung (und damit hat auch das Magnetfeld die umgekehrte Richtung). Bei der Kommutierung wird ein Strang der Läuferwicklung durch die Kohlebürste kurzgeschlossen und damit fließt nach dem Lenzschen Gesetz ein hoher Strom in der gleichen Richtung weiter. Um das zu verhindern, wird durch das Magnetfeld der Wendepolwicklung in dem durch die Kohlebürste kurzgeschlossenen Strang der Läuferwicklung eine entgegengesetzt gerichtete Spannung induziert, die die Selbstinduktionsspannung aufheben soll...
Beide Maßnahmen dienen dazu, das Bürstenfeuer und damit den Verschleiß der Kohlebürsten zu verringern...