DDLG hat nicht zwingend etwas mit Sex zu tun, man kann, muss aber kein Sex währenddessen haben. Ich bevorzuge den Begriff Caregiver/Little. Es gibt nicht nur Daddys und weibliche Littles.
Littles sind Menschen, die sich noch viele kindliche Anteile bewahrt haben. Natürlich hat jeder Mensch ein inneres Kind in sich, bei Littles ist das aber sehr präsent. Das heißt, das Little verfällt gelegentlich (oder auch regelmäßig) in sehr kindliches Verhalten und Denken. Little fühlt sich, als sei es wieder ein Kind. Liebt z.B. Malbücher oder Disneyfilme. Die ganz intensiven Momente werden „Little Space“ genannt.
Der Caregiver kümmert sich um sein Little, passt auf sein Kleines auf, pflegt es, behütet es und erzieht es gegebenenfalls. Der Caregiver bringt z.B. sein Little abends ins Bett, liest ihm vielleicht etwas vor. Er badet es, spielt mit ihm, lobt und tadelt sie auch mal. Je nachdem, wie intensiv das Machtgefälle in der Beziehung ist, kann der Caregiver sein Little auch belohnen und bestrafen.
Insgesamt ist das ein sehr fürsorglicher, liebevoller Umgang miteinander.
Das Akronym BDSM, eine Sammelbezeichnung für die englischen Begriffe Bondage, Discipline, Dominance and Submission, Sadism and Masochism, ist ein weites Feld mit den unterschiedlichsten einvernehmlichen Spielarten.
Ein BDSM-Spiel findet in der Regel zwischen einem aktiven und einem passiven Part statt, auch wenn das nicht so sein muss. Der passive Part (auch „Bottom“ genannt) nimmt dabei die Rolle der Person ein, die im vorher festgelegten Rahmen z.B. spielerisch gefesselt, geschlagen oder gedemütigt, aber auch belohnt und liebkost wird. Der Reiz kommt dabei in der Regel von Gefühlen der scheinbaren Hilflosigkeit, des Ausgeliefertseins oder des „Erzogenwerdens“, und der Abgabe von Verantwortung in die Hände des vertrauten Gegenübers. Der passive Part kann das Spiel natürlich jederzeit mit dem Safeword abbrechen, wenn es doch zu viel werden sollte. Auch achtet er auf die Wünsche, aber auch Grenzen der aktiven Person. Abhängig von den persönlichen Vorlieben kann sich der passive Part direkt unterwerfen oder sich spielerisch überwältigen lassen.
Der aktive Part wird „Top“ genannt. Die aktive Person ist diejenige, die die passive Person exemplarisch fesselt, bestraft, schlägt oder spielerisch quält, aber auch belohnt und liebkost. Dabei achtet sie darauf, nur innerhalb der vorher gemeinsam festgelegten Grenzen zu agieren und beachtet sowohl den körperlichen als auch emotionalen Zustand des Gegenübers, aber auch sich selbst. Für den Aktiven kommt die Lust am Spiel in der Regel davon, im abgesteckten Rahmen Macht über den Passiven auszuüben, diesen zu kontrollieren oder gar spielerisch zu erziehen. Auch die aktive Person hat immer die Möglichkeit, das Spiel abzubrechen.
Eine Festlegung auf eine der beiden Rollen ist nicht erforderlich. Während einige nur den aktiven oder passiven Part ausüben, verordnen sich andere in beiden Rollen (auch Switcher*innen genannt). Auch kann sich die eigene Vorliebe für eine bestimmte Rolle im Laufe der Zeit ändern. Im Folgenden werden die häufigsten Spielarten des BDSM näher erläutert.
Quelle: https://www.smjg.org/jugend-und-bdsm/bdsm-was-ist-das-ueberhaupt/
Ist zwar eine Seite für Kinder und Jugendliche, aber von erfahrenen BDSMler geführt.