Ja gut, zu aller erst muss man sich mal die Frage stellen, was ist bzw. was versteht man (der Lehrer?) von einem Kampfhund: auf der Rasseliste stehende Hunde (ergo: Listenhunde)? Aggressive Killermaschinen? Kinder tötende Bestien? Hunde, die ursprünglich für Hundekämpfe missbraucht und gezüchtet wurden? (Kleiner Tipp: das Letztere ist realitätsgetreu + Hundeindividuen (rasseunabhängig), die auch heute noch (illegal) für Hundekämpfe missbraucht werden).

Pro:

  • sehr menschenfreundliche-/bezogene Hunde (da sie in der Pit handlebar sein mussten und niemals gegen Menschen gehen durften)
  • sehr hohe Reizschwelle gegenüber Menschen
  • Intelligent und ausdauernd -> können gute Leistung im Hundesport bringen und sind für vieles „zu haben“, lernen schnell
  • extrem hübsche Tiere 😆
  • triebstark, arbeitswillig, sportlich
  • zu „Kampfhunden“ (hier jetzt im Sinne von dem, was die Allgemeinheit damit assoziiert) werden sie nur bei entsprechender Erziehung bzw. Sozialisierung und Prägung -> werden also nicht geboren, sondern „gemacht“
  • Genetik spielt zwar einer Rolle, aber maßgebend für das Verhalten eines Hundes sind Erziehung, Prägung, Sozialisierung und Erfahrungen - und für das ist der Mensch verantwortlich

Contra:

  • nicht immer mit Artgenossen verträglich (gibt aber auch sehr sehr viele Pits/Staffs, die sich bestens mit Artgenossen verstehen)
  • zur Haltung muss man behördliche Auflagen erfüllen (u.a. Wesenstest, erhöhte Steuer, Maulkorb-/Leinenpflicht, etc.)
  • man wird regelmäßig mit staatlich akzeptierten und geförderten Vorurteilen konfrontiert und diskriminiert (3 Tonnen Beißkraft, Kiefersperre, unberechenbar, gesteigerte Aggressivität,...)
  • brauchen eine klare Führung (nein, nix da mit „Boss“ oder „Alphatier Theorie“) mit klaren Grenzen und Regel (angebracht, angemessen; keine extreme strenge, sondern gesunde, liebevolle Konsequenz), weil es Grenzen austestende, hartnäckige Sturköpfe sind
  • viele miserable und illegale Hinterhofzüchter mit katastrophaler Prägungsphase
  • derzeit wohl im Trend (m.M.n.)
  • beliebt (u.a.) auch bei „skurrilen Personen-/gruppen“, die besser überhaupt keinen Hund haben sollten (allerdings auch aufgrund der Panikmache durch die Medien basierend auf Vorurteilen - genau so einen „gefährlichen“ Hund wollen „solche“ Menschen ja)
  • besonders beliebt derzeit blueline Pits/Staffs (aber auch bei französischen Bulldoggen, Labrador,...), deren blaue Farbe allerdings auf einem Gendefekt (Dilute-Gen) basiert, der den Hund krank machen kann (sehr unangenehm für den Hund, Fellverlust, Juckreiz, schlechte Wundheilung), kleiner Merksatz: Nicht jeder blaue Hund ist krank, aber jeder Hund mit dieser Krankheit ist blau
  • keine leichtführigen Anfängerhunde, sondern oftmals Charakterstarke Hunde mit Tendenz zum Hinterfragen
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Man kann Mischlinge nicht züchten. So einfach ist das.

Wer beabsichtigt zwei verschiedene Rassen/Mischlinge miteinander verpaart, der ist schlichtweg ein Vermehrer, der sich einen Dreck um das Wohlergehen der Hunde schert. Von solchen Menschen sollte man niemals einen Welpen kaufen, damit unterstützt man nämlich weitere solcher Würfe mit Elterntieren, die auf keinerlei Krankheiten und Erberkrankungen getestet wurden - und daher kann man überhaupt gar nicht sagen, ob die Welpen gesund sind!

Wer von Vermehrern einen Welpen kauft, der unterstützt Tierquäler und weiteres Tierleid!

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Okay, weißt du auch wirklich wofür die gezüchtet wurden und vor allem, was die daher mitbringen?

Ein Rottweiler ist der Inbegriff in Sachen Sturrheit und Beharrlichkeit. Immerhin mussten die sich Bullen in den Weg stellen und in die Metzgerhallen treiben. Du kommst da nur weiter, in dem du noch sturer und beharrlicher bist, als der Hund, und das, glaube es mir, kann einen an den Rand des Wahnsinns treiben. Du brauchst also mehr als alles andere sehr strapazierfähige Nerven, sowieso wenn du einen Welpen willst, der ja auch mal in die Pubertät kommt, wo nochmal mehr getestet und hinterfragt wird als eh schon.

Dann bringen die auch ausgeprägten Schutztrieb mit. Weißt du wie man damit umgeht und in die richtigen Bahnen lenkt?

So ein Hund will arbeiten. Nur bloße Spaziergänge, egal wie lange, sind für die die Langeweile des Todes. Wie willst/kannst du den Hund also beschäftigen? Bei Rottweiler bietet sich z.B. Obedience sehr an, aber auch Fährten legen, etc. Eher weniger geeignet ist Agility, wegen der Masse der Hunde und deren Gelenke.

Du musst auch bedenken, das man Welpen/Junghunde nicht eine Minute alleine lassen kann, bis sie 6 Monate alt sind. Erst dann wird in sehr kleinen, Minutenschritten das alleine bleiben trainiert. Wer ist also für den Hund da, wenn du in der Schule bist? Auch kann es dann gut sein, das der Hund dich nicht als Bezugsperson sieht, sondern wer auch immer die meiste Zeit bei ihm ist.

Dem Hund ist deine Wohnungsgröße und der Garten vollkommen Schnuppe. Im Haus wird geruht/gepennt. Hat der Hund also seinen Rückzugsort passt das so. Ein Garten ist nach spätestens 2 Tagen Stinklangweilig, Auslastung findet außerhalb statt.

Bei einem Welpen ist es auch wichtig, das er nicht zu schnell wächst, das geht sonst nämlich auf den Bewegungsapparat. Also kein Welpenfutter füttern, davon wachsen die zu schnell und auch nicht zu viel füttern. Das geht nämlich erstmal nicht in die Breite, sondern in die Höhe und das wiederum auf die Gelenke. Und kein Trockenfutter, das ist immer Müll. Entweder hochwertiges Nassfutter (kein Getreide, mindestens 70% Fleischanteil, kein künstlicher Dreck) oder, noch besser, barfen. Das geht schonmal ins Geld, meine verfrisst bei 39kg ca. 120€ im Monat bei Nassfutter, übers barfen informier ich mich grad noch besser um bald darauf umzusteigen.

Ein Rottweiler ist kein Zuckerschlecken, und dann wird man zusätzlich noch von (fast) allen immer beobachtet wie sonst was und es wird fast schon unerwünschtes Verhalten gesucht. Ja, kleines Beispiel: gestern war ich mit meiner Hündin in der Stadt, durch ein paar Läden geschlendert und bisschen geübt. Das kennt sie auch alles schon, machen wir immer wieder und macht sie vorbildlich. Nur gestern, in der Buchhandlung, da war dann eine „unschöne“ Situation. Hund, zuvor vorbildlich wie immer, erschreckt sich als ein Mann sehr plötzlich aufsteht und direkt neben uns steht. Hund geht ein bisschen zur Seite, vom Mann weg (!), kommt dabei mit dem Schwanz an ein Eisengitter was dann bisschen geklimpert hat und hat sich nochmal erschreckt, bellt daraufhin 3-4 mal und danach war wieder Ruhe. Im Grunde genommen nichts schlimmes, vor allem weil Hund sich schnell wieder beruhigt und an mir orientiert hat, aber was macht älterer Mann? Geht zu ner Mitarbeiterin und beschwert sich lautstark, der Hund sei aggressiv und hätte einfach so angefangen (für jemanden der sich nicht auskennt ist es vllt „einfach so“, aber es hatte eben doch seinen Grund -_-), ich hätte den Hund kein Stück im Griff und was sonst noch. Man wird halt direkt verurteilt, wenn auch nur kleinste bisschen was ist und für das „wieso“ interessieren die sich auch schon lange nicht mehr und das der Hund auch noch keine 2 Jahre alt und sogar noch in der Pubertät ist juckt auch keinen. Die Leute wollen einen gut trainierten, alltagstauglichen Hund, wollen aber nicht, das man da trainiert wo die gerade sind -.-. Aber immerhin hats auch was positives: Klimpergeräusche werden jetzt fortan mehr ins Training eingebaut, da kann ich jetzt drauf achten. Und das ein paar Minuten später jemand kam, der auch wohl auch einen Rotti hat und meine Mercy ganz lieb begrüßt hat (nachdem ich das okay gegeben hab), hat dann auch wieder etwas gut getan :). (Und das der ältere Mann gesehen hat, wie lieb sie einen anderen Menschen begrüßt hat, hat auch gut getan ◕﹏◕).

Aber ja, Rottweiler sind nicht einfach. Die Hunde an sich und dann auch noch zusätzlich die Gesellschaft, die quasi nach dem kleinsten Detail sucht, um einen wieder in ne Schublade zu stecken, macht das ganze auch nich einfacher. Aber allem in allem, wenn man sich reinhängt, wirklich reinhängt, dann sind Rottweiler wahre Goldschätzchen. Deshalb, ich kann dir nur raten, wenn es wirklich ein Rottweiler sein soll und ein Welpe, dann achte auf einen wirklich guten Züchter vom VDH/FCI. Und informier dich noch weiter, kauf dir Bücher (kann auch gerne paar empfehlen), mach das was andere schon geschrieben haben und such das Gespräch mit Züchtern, kannst ja auch auf Ausstellungen gehen und einfach sehr umfangreich informieren.

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Definitiv.

Aber ein Hund macht eben auch eine Heiden Arbeit.
Mindestens 2 bis eher 3 Stunden Auslauf pro Tag, auch ein kleiner Hund wie z.B. ein Chihuahua. Je nach Rasse sogar mehr (z.B. Husky).

Und kostet einiges an Geld. Versicherung, Steuern, Futter, Zubehör, Tierarzt... da ist man schnell mal bei über 100€ pro Monat, eher mehr. Für meinen Hund brauche ich alleine schon an Futter 120€ im Monat.

Auch muss so ein Hund erzogen werden, das ist ein 24/7 Job und ist nicht gerade einfach und oftmals SEHR nervenzerrend. Glaub mir, an Tagen an denen meine pubertäre Hündin besonders arg austestet und auf Stur schält könnt ich sie auf den Mond schießen (mach ich dann aber natürlich doch nicht).

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