Hi,
das, was du beschreibst ist keine Meditation im klassischen Sinne, sondern würde ich, wie du ja auch selbst schreibst, eher als Visualisierung sehen.
Nun ist die Frage, wie du im Rahmen dieser Visualisierung mit dem Thema umgehen möchtest:
Zunächst einmal ist es meines Erachtens nach, egal was man macht, nur natürlich, einige Momente nicht bei der Sache zu sein. Das ist ja tatsächlich das, was man in klassischen Meditationen zu erkennen versucht.
Wenn du deine Visualisierung wie eine Meditation behandeln möchtest, wäre eine gängige Empfehlung, diesen Drang, das Verlangen näher zu untersuchen. Wo kannst du dieses Verlangen ausmachen, wie fühlt es sich an und verändert sich dieses Verlangen oder bleibt es gleich?
Wichtig wäre an dieser Stelle, das nicht vor dem Hintergrund 'Ich will es weghaben' zu tun, sondern wirklich ein ehrliches Interesse an diesem Mechanismus zu entwickeln. Gehst du so mit diesem Muster um, wird es sich häufig interessanterweise von selbst auflösen. (aber nur, wenn du ehrlich untersuchst und dem Verlangen nicht noch mehr Verlangen ('ich will das weghaben') hinzufügst).
Wenn du deine Visualisierung nicht wie eine Meditation behandeln möchtest, würde ich dir empfehlen, das das nächste mal genauer zu beobachten und wenn der Drang sich mehrere Minuten durchziehen sollte, dann wirklich einfach neu mit deiner Visualisierung zu starten.
Es bringt dir ja nix, wenn du zwar 12 min. rumsitzt, aber nicht bei der Sache bist. Dann lieber nach 2min. die Reißleine ziehen und von vorne anfangen. Oder den Timer dann auf nur 10 min. setzen.
Letztlich kommt es ja auch nicht primär auf die Dauer an, sondern auf die Qualität. In diesem Sinne kann auch 10 min. Visualisierung (oder weniger) schon sehr mächtig sein.
Vielleicht hilft dir das :)