Ja, hatte selbst mal eine Freundin mit Sozialer Phobie, während ich zu der Zeit eine Angststörung hatte und immer noch habe.
Wir haben uns beide über unsere Situationen sorgen und Gedanken ausgetauscht und konnten uns sozusagen unser Leid Teilen. Hab sie manchmal beim Einkaufen begleitet, weil sie nicht alleine zur Kasse gehen und das Geld abgeben konnte.
Hab das total gerne gemacht, nur ab dem Punkt wo man das als Selbstverständlich gesehen hat, nicht mehr den Wert gesehen hat und statt meine Hand, meinen ganzen Arm genommen hat, wurde es anstrengend.
Ich möchte nicht herabwertend klingen, aber nach meinen Erfahrungen her war sie leider etwas Egoistisch und hat zunehmend nur an sich selber gedacht, (hat Überhaupt nichts mit der Krankheit zu tun, sondern mit der Person und dem Charakter) was mir dann irgendwann zu toxisch wurde, ich es freundlich angesprochen habe, aber nicht viel gebracht hat. Ich hab damit nun viele Jahre gelebt und es so hingenommen und selber nie die Unterstützung bekommen, die ich gegeben habe, aber das erwarte ich auch nicht, das ist nur eine Feststellung.
Schlussendlich hatte sie mich ein Tag vor meinem Geburtstag dieses Jahres angerufen und mich gefragt, ob ich mit zur Abschlussfeier ihrer Geschwister kommen möchte. Ich hab so selten abgesagt, nun wollte ich dieses Mal nicht hin, weil der Gedanke, dass ich wieder in meine alte Schule und meine früheren Lehrer sehen muss, mir zu unangenehm war und ich auch nicht so gerne sagen wollte, dass sich nicht viel in meinem Leben verändert hat. Kurz gesagt, ich hab abgesagt und daraufhin kam nur ein passives aggressives "Ok, schönen Tag noch." und sie hat direkt aufgelegt.
Ein Tag danach hatte sie mir Gratuliert und am nächsten Tag mich blockiert und überall entfernt.
Ich bin garnicht so traurig darüber, dass das jetzt so geendet ist. Denn ich habe sehr viel Zeit und Kraft in diesen Menschen investiert, was mir jetzt am Ende auf dieser ekligen weise gedankt wurde. Aber ich bin froh, dass das jetzt vorbei ist.
Mittlerweile komme ich super gut voran, mache fortschritte und mir geht es blendend.
Fazit: Ja, ich würde auf jeden Fall mit einer Person befreundet sein, die eine Soziale Phobie hat. In meinem Fall war das eher eine Toxische Freundschaft, die nichts mit der Phobie zu tun hat! :)