Ex-Freundin fragt um Hilfe- was tun?

Hallo,

meine Ex-Freundin hat sich wieder gemeldet und wir haben uns getroffen. Eigentlich sind wir sporadisch in Kontakt und schreiben ungefähr einmal in der Woche auf Whatsapp. Diesmal war ihr Auto in der Werkstatt und sie hatte mich gebeten, sie zur Arbeit in eine andere Stadt zu fahren. Das war für mich o.k., sie hatte mich in einer ähnlichen Situation auch schon mal gefahren.

Wir sind beide um die 50 Jahre alt. Sie hatte sich vor rund drei Monaten getrennt, weil sie "anders leben wollte". So wie ich das inzwischen mitbekommen habe, hatte sie in den drei Monaten seit der Trennung und auch im halben Jahr davor (da waren wir schon auf Distanz) mehrere Männer im Bett. Das scheint das "andere Leben" zu sein. Seit ein paar Wochen scheint sie aber einen festen Partner zu haben. Der hat aber aus gesundheitlichen Gründen weder Arbeit noch Auto.

Und jetzt hat sie mich gefragt, ob ich ihr die Steuererklärung machen (sie wird knapp tausend Euro zurück bekommen) und auch einen kleinen Schaden am Auto beheben könnte. Für mich sind das beides keine großen Sachen und jeweils an einem Nachmittag erledigt.

Was mich nur stört: Sie hat sich von mir getrennt. Ich habe ihr in den Jahren zuvor immer geholfen (Steuererklärung, Auto, Umzug, Wohnung, Job). Doch darauf scheint sie ja keinen Wert gelegt zu haben, sonst hätte sie sich ja nicht getrennt. Und jetzt, wo ihr Neuer offensichtlich nichts kann, soll ich ihr helfen. Einerseits freue ich mich, sie zu treffen. Ich würde ihr auch gerne helfen, weil ich sie mag oder mal mochte. Und ich habe auch die ganz vage Hoffnung, dass sie vielleicht irgendwann doch wieder zu mir zurück kommen könnte. Andererseits halte ich das für recht unwahrscheinlich, weil sie ja mit ihrem Neuen zusammen ist. Was würdet ihr machen? Ihr helfen, die Hilfe ablehnen und mit welcher Begründung? Wir hatte uns eigentlich Hilfe in Notfällen zugesagt - hier sind das aber keine Notfälle.

Ex-Freundin, Treffen, Ausnutzung
Hat sie mich nur ausgenutzt?

Vor knapp fünf Jahren habe ich eine Frau kennen- und lieben gelernt. Für mich war es eine große Liebe.

In den fünf Jahren habe ich ihr geholfen, eine bezahlbare Wohnung zu finden (ihre alte Wohnung war zu groß und zu teuer), den Umzug von ihr in die neue Wohnung selbst gemacht, dafür ein paar meiner Freunde aktiviert (von ihrer Seite kam nicht ein Freund zur Hilfe), ihr Fahrrad repariert, ihr Auto instand gehalten (teils selbst repariert, einmal eine Werkstattrechnung bezahlt, damit sie zur Arbeit fahren konnte), sie zur Suche nach einer besser bezahlten Arbeit motiviert (das war viel Arbeit) und dann auch bei der Bewerbung dafür geholfen, sie zu einer Flugreise und zu zwei Kurzreisen eingeladen (es war Coronazeit), sie zu Essen in diverse Restaurants eingeladen und mit ihr meine Freizeit geteilt. Gemeinsam haben wir viel unternommen und mir hat es immer gefallen.

Doch sie sagte schon nach 8 Monaten, wir seinen "nur noch Freunde", kein Paar mehr. Vielleicht hätte ich mich da sofort trennen sollen. Ich hoffte, sie durch meine Taten davon zu überzeugen, dass wir ein Paar sind. Nach weiteren zwei Jahren hatte sie für ein paar Monate einen neuen Freund, der sie aber bald nicht mehr sehen wollte. Sie sagte, sie wäre mir nicht fremd gegangen, weil wir ja "nur befreundet" gewesen wären. Danach kamen wir wieder zusammen, es blieb aber bei der "Freundschaft". Jetzt, nach weiteren 2 Jahren, wurde ihre neue Stelle endlich entfristet. Und wenige Wochen später lässt sie sich ihren Schlüssel unter einem Vorwand zurück geben ("habe mich ausgesperrt"), holt ihre Sachen ab und gibt mir meinen Schlüssel zurück. Dabei erzählte sie mir, dass sie einen neuen Mann kennengelernt hätte, der eigentlich gar nicht ihr Typ sei. Und dann wieder der Satz: "Wir sind ja nur Freunde, du und ich können machen, was wir wollen." Sporadisch haben wir noch Kontakt über whatsapp.

Hat sie mich jemals geliebt? Oder habe ich die Realität durch eine rosarote Brille gesehen? Alle Freunde hatten mir von ihr abgeraten. Doch wir waren immerhin fast fünf Jahre zusammen. Oder kann man von "zusammen" bei einer solchen "Beziehung" gar nicht sprechen. Wir sind beide um die 50 Jahre alt. Was meint ihr? Sollte ich froh sein, dass sie weg ist? Ich bin eigentlich nur traurig: Darüber das die Beziehung oder Freundschaft zu ende ist und dass ich mich wohl sehr getäuscht habe.

Liebeskummer, Gefühle, Trennung, Beziehungsprobleme, Freundin, Partnerschaft
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