Eine alte Bekannte meines Partners meldet sich bei ihm zum ausweinen nach ihrer gescheiterter Beziehung und ich habe ein ungutes Gefühl?

Hallo ihr Lieben,

ich weiß garnicht, wie ich die Situation beschreiben soll.

Der Text wird wahrscheinlich sehr lang.

Ich habe in letzter Zeit ein komisches Gefühl, aufgrund folgender Situation:

Vorweg: ich weiß, dass andere Frauen, welchen mein Freund Aufmerksamkeit schenkt, für mich einen Trigger darstellen, aufgrund von wirklich schwierigen Erfahrungen mit meinem Exmann.

Ich will meinem Freund nichts verbieten und ich strenge mich sehr an rational an die Sache ran zu gehen. Es gelingt mir nicht.

Mein Partner und ich sind 2 Jahre zusammen. Ich habe Kinder aus meiner vorherigen Ehe. Mein Partner mag die Kinder und sie mögen ihn. Ansich bin ich mit der Beziehung zufrieden. Er auch.

Allerdings streiten wir uns immer über ein Thema: Eifersucht. Er hat eine Arbeitskollegin, mir der er sich, vor unserer Beziehung, getroffen hat.

Mit dieser Arbeitskollegin komme ich nicht gut zurecht. Ich habe sie einmal getroffen und sie ist unglaublich extrovertiert. Sie hat sich in jedes Thema eingemischt, das wir an dem Abend angegangen sind. Wir tanzten, sie drängt sich dazwischen, sie kommentierte unsere Kleidung, unterbrach unsere Unterhaltungen wegen der Feststellung, dass ihr Körper sich im Alter verändert, wegen meiner Haltung, als wir ein Foto machen wollten etc. Ich war nicht wirklich eifersüchtig, aber im Verlauf des Abends genervt.

So kam es zu einem großen Streit. Der weniger von mir ausging, als von ihm, er wird schnell ungehalten und vorwurfsvoll.

Ich kann verstehen, dass er sie mag, auch wenn ich sie sehr anstrengend finde.

Was mich stört ist, dass ich das Gefühl habe, dass er ihre Art mag. Allerdings ziemlich unabhängig vom Geschlecht. Es ist ein sehr aufmerksamkeitsbedürftiges und auch abfälliges Verhalten.

Wenn er sich mir ihr treffen mag, finde ich das nicht super, aber er kann seine Freunde aussuchen und es ist für mich ok. Allerdings muss ich sie nicht treffen.

Er meint ich bin schrecklich eifersüchtig.

Allerdings empfinde ich bei ihr, soweit ich meinen Gefühlen traue, keine Eifersucht.

Er hat Recht, wenn er mir in gewisser Weise Eifersucht vorwirft, bei einer anderen "Freundin".

Diese schreibt ihm seit wir zusammen sind immer wieder. Sie möchte sich mit ihm treffen und ihm ihren jungen Sohn vorstellen. Sie schreibt ihm, dass sie sich endlich von ihrem Mann getrennt hat und es wirkt auf mich, als suche sie Ersatz in meinem Partner. Er hat ihr damals wohl schon viel geholfen und ihr Freund seie ein "Arsch", sagt er.

Ich habe das Gefühl, er geht darin auf, dass sie sich bei ihm ausweinen will.

Bei anderen Freundinnen wäre es für mich vom Gefühl ok, wenn er sie trösten wollte. Bei ihr klingeln bei mir alle emotionalen Alarmglocken.

Ich würde es nicht gerne sehen, wenn sie sich treffen. Ich würde ihm nie sagen, dass er das zu lassen hat oder ähnliches.

Wenn ich mein Gefühl anspreche, wird er laut und wirft mir vor, ich wolle ihn einsperren und ihn isolieren. Ich könnte selber nicht damit leben meinem Partner etwas zu "verbieten". Allerdings sagt mein Gefühl mir, dass da was nicht stimmt.

Ich glaube nicht, dass er mich betrügen würde.

Es ist eher die Angst, dass sie weiß, welche Knöpfe sie drücken muss um von ihm maximal unterstützt zu werden. Er hat ihr in der Schwangerschaft ein ganzes Bad saniert, weil ihr Freund es nicht gemacht hat. An sich finde ich das von meinem Freund ganz lieb. Aber gerade habe ich das Gefühl sie will keine Schulter zum ausweinen, sondern meinen Partner als Ersatz.

Mein Gefühl sagt mir, dass ich die Situation nicht ertragen könnte, wenn er sie dann unterstützen will. Ich bin alleinerziehend und Vollzeit in der Ausbildung und habe wirklich viel die Ohren.

Ich habe häufiger versucht ihm zu erklären, dass ich Angst habe und dass ich damals aufs übelste hintergangen worden bin.

Er wird jedes Mal laut und redet davon, dass ich schrecklich eifersüchtig bin und dass er mir seit Jahren versucht das Gefühl zu geben, dass ich ihm vertrauen kann. Das tue ich im Prinzip auch wirklich. Nur sie ist für mich irgendwie wie ein rotes Tuch.

Ich versuche mich wirklich zu regulieren und versuche mir klar zu machen, dass mich etwas triggert. Aber ich werde bei dem Gedanken daran, dass sie ihm schreibt und er für sie da sein will fürchterlich unruhig.

Ich habe schon daran gedacht Schluss zu machen, einfach nur, weil ich damit nicht klar komme, ihm aber nichts vorschreiben will.

Wenn ich in mich reinhorche, wünsche ich mir sehr, dass er sie nicht trifft. Und dann fühle ich mich noch schlechter. Was kann ich gegen dieses Gefühl tun? Mit ihm darüber reden mündet immer wieder in heftigen Auseinandersetzungen.

Beziehungsprobleme, Eifersucht, Partnerschaft, Streit