Distanziert-ablehnende Mutter

ich habe eine distanziert-ablehnende Mutter, die mir keine Liebe zeigt, keine Nähe zu mir will und sich nicht wirklich zu interessieren scheint. Sie überweist mir Geld, ich studiere und sie zahlt viel und kauft mir gerne Kleidung, aber ich spüre und spürte nie, dass sie mich wirklich liebt, so wie es die meisten Mütter tun.

jetzt bin ich 25 Jahre und muss feststellen, dass ich immer noch so sehr daran leide, dass mein Leben davon schaden nimmt. ich erwarte diese Liebe von anderen Menschen (das sind meistens Frauen, die in der eigenen Familie liebevoll sind) , die sie mir nicht geben können/wollen, und stoße auf Ablehnung und Zurückweisung, die mir mehr weh tut, als alles andere. fühle mich in solchen Situationen ausgeliefert, wie ein kleines Kind.

Insgesamt war ich ca 2 Jahre in der Psychotherapie, was mir nicht wirklich geholfen hat. Ich habe mich nur aussprechen können und habe mir kurz Sätze angehört wie "liebe dein inneres Kind selbst", usw. Sachen, die ich mir selbst immer sagen kann......

Was kann ich tun, damit dieses Loch nicht mehr so weh tut? Ich versuche es mit Beruf zu füllen, aber ich habe einen schweren Beruf und es ist nicht einfach. An Liebe habe ich irgendwie Glauben verloren und ich verliebe mich einfach nicht mehr, weil es bis jetzt nur Mutterfiguren waren, die mich alle abgewiesen haben. Männer halte ich generell auf Abstand, und mit "such dir einen Freund" kann ich nichts anfangen. Als Freund bräuchte ich nur jemanden, wo gegenseitige Verliebtheit da ist und wenn sie meinerseits nicht gegeben ist, kann ich mir den Menschen nicht als Freund nehmen.

Was kann ich tun, damit das Loch von der nicht vorhandenen Mutterliebe nicht mehr so weh tut?

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Das ist ein sehr trauriges, schwerwiegendes Problem. Ich glaube, ich würde versuchen herauszubekommen WARUM sie so ist wie sie ist. WARUM sie zu Dir so ist oder verhält sie sich anderen gegenüber genauso? Was hat sie zu dem werden lassen. Ich glaube kein Mensch ist von Natur aus gefühlskalt. Deshalb muss es irgendetwas gegeben haben, dass sie so hat werden lassen. Vielleicht redest Du mal mit Ihrer Mutter oder Vater oder den Menschen, die in ihrer Kindheit und Jugend mit ihr zusammenlebten. Du musst regelrecht psychologische Erkundungsarbeit im vergangenen Leben Deiner Mutter betreiben. Wenn Du das herausgefunden hast, dann würde ich zunächst versuchen mit Ihr darüber zu sprechen. Am Ende gibt es nur eine Lösung, so, wie ich es sehe. Du musst "größer" werden als Deine Mutter. Du musst sozusagen Ihre Rolle einnehmen und ihr vergeben, dass sie nicht liebesfähig ist. Du musst das allergrößte Verständnis versuchen aufzubringen und Dein Leid in Mitleid verwandeln. Dieses Mitleid wird es Dir ermöglichen ihr zu verzeihen. Und diese Vergebung bzw. das Verständnis für die Situation Deiner Mutter, für das was ihr entgeht, wie traurig ihr Leben eigentlich ist, können Dein Leid lindern. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Das ist sehr, sehr schwer und bedarf jahrelanger Arbeit an sich selbst, aber Du kannst das schaffen und wirst Dich selbst am Ende dafür sehr schätzen und lieben, dass Du das geschafft hast.

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Heimweh nach Zuhause

Hallo zusammen,

zu meiner Situation: ich bin 22 Jahre alt. Ich bin vor zwei Monaten erstmal zu meinen neuen Partner, der aus erster Ehe zwei Kinder mit in die Beziehung gebracht hat. Ich bin zu ihm gezogen, weil ich sowieso fast immer da war und die Kinder mich praktisch "gebeten" haben nie immer bei ihnen zu sein. . Die Kinder und ich kommen super miteinander aus (sie sind beide im Kindergartenalter) und sie akzeptieren mich als "Stiefmama". Im April werden wir nun heiraten. Wir sind eine richtige Familie. Und ich könnte mir nie vorstellen ohne die drei zu leben. Nach der Hochzeit wollen wir aus dem Mietshaus raus und uns was eigenes aufbauen...stellt sich die Frage WO!?

Ich würde gerne in meinen Heimatort ziehen. Wir können auf dem großen Grundstück meiner Eltern ein Haus bauen. Meine Mama würde wenn wir arbeiten umsonst auf die Kinder aufpassen. Wir hätten einen riesen Garten und als Erstgeborene würde ich alles erben (das ist nicht gerade wenig). Wir haben einen Kindergarten und eine Grundschule im Ort, weiterführende Schulen sind mit direkter Busverbindung in fünf Minuten zu erreichen. Soweit zum Rationalen. Ich hänge aber auch emotional total an meinem Heimatort. Ich fühle mich dort direkt am Waldrand und am See unglaublich wohl, ich brauche die Natur, den großen Garten. Hier wohnen wir (und würden auch bauen) in einer Siedlung. Die Vorstellung einen so kleinen Garten auf Dauer zu haben, zum nächsten Wald erstmal ins Auto steigen zu müssen und von meinem Garten in den Garten des Nachbarn schauen zu können bzw. einen Zaun dazwischen zu haben und NICHT in die Ferne schauen zu können, tut mir unglaublich weh und scheint mir Unvorstellbar. nun...mein Verlobter kann sich nicht vorstellen woanders zu wohnen als hier, ich kann mir eigentlich nicht vorstellen hier zu wohnen. Die Kinder würden gerne in meinen Heimatort ziehen, sie lieben "Oma" und "Opa" und haben dort auch schon Freundinnen gefunden, die in direkter Nachbarschaft meiner Eltern wohnen. Sie lieben den großen Spielplatz und die Möglichkeit im Wald zu spielen.

Von der Arbeit her wäre es auch für uns beide machbar...die Orte liegen exakt 26 Minuten auseinander.

Mein Verlobter lässt sich aber auf Versuche darüber zu reden gar nicht ein =( Er blockt ab, will aber auch nicht, dass ich traurig bin. Das bin ich aber! Ich liebe ihn und ich würde alles für ihn aufgeben, wenn es muss. Aber ich kann ihm dann nicht versprechen, dass ich glücklich werde. Ich will ihn heiraten und wir probieren seit fünf Monaten ein Baby zu bekommen. Das alles ist UNSER GEMEINSAMER Wunsch, nur über den Hausbau werden wir uns nicht einig=(

Was soll ich denn machen? Einfach nachgeben und wirklich damit versuchen zu leben? Ich möchte doch nur mal gemeinsam mit ihm überlegen und darüber reden...er blockt nur ab, das macht mich wütend und so verzweifelt...=(

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Kann es sein, dass er einfach nicht zu seinen Schwiegereltern ziehen möchte? Immer unter den Blicken der Eltern der Frau zu leben empfände ich persönlich auch nicht unbedingt als den reizvollsten Gedanken. Ich denke es ist ein Kompromiss von Euch beiden nötig. Ihr zieht ganz einfach irgendwo komplett anders hin. Weder zu Deinen Eltern, noch bleibt Ihr in der Wohnsiedlung. Als Dein Mann sollte er schon auch auf Deine Wünsche diesbezüglich eingehen. Ich kenne nämlich ein Paar, bei dem der Mann in eben so einer Wohnsiedlung ein Haus gekauft hat, ohne seine Frau zu konsultieren. Sie ist dort totunglücklich. Mit den Jahren immer unzufriedener und zickiger geworden. Verachtet Ihren Mann dafür, dass er sie aus dem Wohnort, wo sie zuvor gelebt hat (von dem sie heute immer noch in höchsten Tönen schwärmt), fortgeholt hat. Mir sagt diese Sache, dass es sehr wichtig ist, dass beide zufrieden sind wo und wie sie leben. An Deiner Stelle würde ich nicht nachgeben. Vielleicht machst Du Dich mal schlau, wo Häuser angeboten werden bzw. Baufläche und welche Dir davon zusagen würde. Und dann kannst Du die Angebote Deinem Partner vorlegen und mit Ihm besprechen.

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