Distanziert-ablehnende Mutter

6 Antworten

Tommyfare ,..hat ganz recht ....es gibt Menschen dennen es schwer fällt ihre Liebe zu zeigen....das kann natürlich von den Eltern anerzogen werden ...weil Gefühle auch als Zeichen von Schwäche gedeutet wurden ...dabei ist es gerade die Stärke die in uns erwächst....es bedeut auch sein inneres geben zu können und man macht sich damit auch angreifbar...Davor haben viele einfach nur Angst......man kann dir eigentlich nur den Rat geben nicht auch so zu werden ....also spring über deinen Schatten ...ins Licht ....du kannst nur gewinnen....

Erstens, versuchs nochmal mit Therapie, es gibt auch bessere Therapeuten. In deinem Fall würde ich nach Kunsttherapeuten suchen. Zweitens such mal nach Frauen , die im sozialen Bereich arbeiten. Die sind oft verständnissvoller.


malvenkind 
Beitragsersteller
 09.02.2014, 14:52

Kunsttherapie? ich bin selbst Künstlerin.

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Man kann leider andere Menschen nicht ändern. Wer weiß wie deine Oma zu deiner Mutter war, vielleicht ist es genau die gleiche Art von Verhalten die sie damals bekommen hat. Du solltest aufpassen, das du nicht genauso wirst. Klingt einfach, ist aber schwer. man nimmt nunmal viel von seinen Eltern mit. Suche dir etwas was dir Freude macht und wo du sozusagen deinen Ruhepunkt findest. Wenn du andere zurückweist und auf Abstand hältst machst du genau das selbst wie deine Mutter. Tu das nicht.


malvenkind 
Beitragsersteller
 09.02.2014, 14:55

Ja, das ist eine meiner größten Ängste - ein Kind zu bekommen und für das nichts zu empfinden....

Das mit nicht andere auf Abstand zu halten ist leichter gesagt als getan.. Ich merke, dass das besonders schwer ist, wenn ich gerade einen fürhcterlichen Kummer wegen einer Frau habe, die ich mir als Mutter oder einfach in meine Nähe wünsche und die mich zurückweist, kann ich mich gar nicht mehr auf andere einlassen und werde noch viel distazierter und verschlossener.

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Tommyfare  09.02.2014, 15:10
@malvenkind

Da steckst du aber selbst in einer großen Zwickmühle. Wenn du Gefühle selbst nicht zulässt, wie sollen es dann andere dir gegenüber machen? Du fixierst dich zu stark auf deine Mutter, bzw. auf die Mutterfigur im Allgemeinen. Lass Nähe und Liebe zu und andere werden dir gegenüber das selbe tun.

Probiere es einfach mal aus und lächele wen auf der Strasse an, 95% lächeln zurück. Und das tut wirklich gut.

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Deine Situation verstehe ich gut. Deine Mutter hat dir keine seelische Zuneigung geben können, nun versucht sie, diesen Mangel auszugleichen durch materielle Geschenke. Die menschliche Wärme kommt auf diese Weise nicht rüber, wie du spürst - es ist lediglich ein Zeichen, dass deine Mutter zwar gute Absichten hat (sie könnte das mit der finanziellen Unterstützung ja auch fallen lassen), dass sie aber keine anderen Ausdrucksmöglichkeiten für Liebe hat.

Du schreibst, Psychotherapie habe dir nicht wirklich geholfen. So ein seelisches Loch lässt sich allein durch Reden nicht ausfüllen - welche Therapieformen du gemacht hast, schreibst du nicht (ob nur Gespräch oder auch anderes...) Ich empfehle dir eher praktische Dinge, die heilsam und stärkend wirken:

  • Wenn du die Rollen vertauschst, kannst du dich um ein Tier oder um ein Kind stundenweise kümmern. Dann gibst du selbst Liebe und gerade dadurch bekommst du innere Kraft sowohl von dir selbst als auch von dem Kind oder dem Tier als Antwort auf deine Liebe.

  • Wenn du deine Gefühle kreativ ausdrückst, stabilisierst du dich auch selbst: malen, musizieren, mit Lehm/Ton formen, ein Märchen schreiben oder ein Gedicht... Zusätzlich kannst du solches Tun auch therapeutisch mit einem Psychologen besprechen, aber oft hilft schon das Tun allein.

  • Wenn das für dich passt, kannst du auch Anschluss an eine christliche Gemeinde suchen. Gerade in kleineren Gruppen findest du die Nestwärme, die du suchst.

  • Mutterliebe hat auch viel zu tun mit dem Einfach-dasein-dürfen - ohne irgendwelche Leistungen erbringen oder Bedingungen erfüllen zu müssen. Dieses Gefühl kannst du fördern, indem du in deinen Tagesablauf bestimmte Rituale einbaust, die immer gleich ablaufen, zunmindest am Morgen und am Abend. Damit schaffst du dir einen Raum, der dir Sicherheit und Geborgenheit gibt. Solche Rituale können einfache Tätigkeiten sein oder auch dass du mit einer schönen Schrift Texte von Hand schreibst, die dir besonders gut gefallen, oder dass du Texte laut sprichst, die dir was bedeuten (Gedichte oder auch Gebete) oder dass du bestimmte Musik immer wieder hörst oder andere Sinneseindrücke...

Ich wünsche dir alles Gute und hoffe, da ist was bei, das du ausprobieren magst und das dir zumindest ein Stück weiter hilft.

Das ist ein sehr trauriges, schwerwiegendes Problem. Ich glaube, ich würde versuchen herauszubekommen WARUM sie so ist wie sie ist. WARUM sie zu Dir so ist oder verhält sie sich anderen gegenüber genauso? Was hat sie zu dem werden lassen. Ich glaube kein Mensch ist von Natur aus gefühlskalt. Deshalb muss es irgendetwas gegeben haben, dass sie so hat werden lassen. Vielleicht redest Du mal mit Ihrer Mutter oder Vater oder den Menschen, die in ihrer Kindheit und Jugend mit ihr zusammenlebten. Du musst regelrecht psychologische Erkundungsarbeit im vergangenen Leben Deiner Mutter betreiben. Wenn Du das herausgefunden hast, dann würde ich zunächst versuchen mit Ihr darüber zu sprechen. Am Ende gibt es nur eine Lösung, so, wie ich es sehe. Du musst "größer" werden als Deine Mutter. Du musst sozusagen Ihre Rolle einnehmen und ihr vergeben, dass sie nicht liebesfähig ist. Du musst das allergrößte Verständnis versuchen aufzubringen und Dein Leid in Mitleid verwandeln. Dieses Mitleid wird es Dir ermöglichen ihr zu verzeihen. Und diese Vergebung bzw. das Verständnis für die Situation Deiner Mutter, für das was ihr entgeht, wie traurig ihr Leben eigentlich ist, können Dein Leid lindern. Ich weiß das aus eigener Erfahrung. Das ist sehr, sehr schwer und bedarf jahrelanger Arbeit an sich selbst, aber Du kannst das schaffen und wirst Dich selbst am Ende dafür sehr schätzen und lieben, dass Du das geschafft hast.