Meine Frau und ich haben einen langjährigen, recht guten Freund (40). Sie kannte ihn von einer früheren Stelle, wo sie sich vor 17 Jahren kennen lernten. Ich wusste von Anfang an, dass er homosexuell ist. Er ist ein Einzelgänger, hat so gut wie gar nichts mit "der Szene" zu tun und solang ich ihn kenne noch nie eine Beziehung. Nicht mal Affären oder Dates, von denen er mal erzählt hätte. Am Aussehen liegt es nicht, er sieht "normal" aus, tendenziell sogar relativ attraktiv. Die Frage "und was macht bei dir die Liebe" stellen wir schon seit mehreren Jahren nicht mehr.

Vor einer Woche war er nun bei uns zu Besuch, der Abend war lustig und feucht-fröhlich. Bis es dann doch mal auf das Thema kam. Ich hab ihn gefragt, ob er denn nicht irgendwann mal eine Beziehung haben möchte, einen netten Mann an seiner Seite. Da brach er dann in Tränen aus und hat uns "gestanden", dass er sein ganzes Leben schon auf nichts anderes stehen würde als auf "richtige" Jugendliche. Also nicht auf junge Männer, sondern Pubertierende zwischen 14 und 18/19. Ältere sprächen ihn nur an, wenn sie sehr jung wirken. Er hätte noch nie etwas mit Minderjährigen gehabt.

Nun bin ich hin- und hergerissen. Ich kenne diesen Mann seit fast 20 Jahren und will ihn nicht für irgendwas verurteilen, was er überhaupt nicht getan hat. Allerdings bin ich auch Vater eines 16-jährigen, recht hübschen (heterosexuellen) Jungen, den er hat aufwachsen sehen und - auf meine mehrmalige Nachfrage hin - überaus attraktiv findet.

Was ist eurer Meinung nach davon zu halten? Sollten wir uns verhalten wie immer? Ein bisschen befremdlich ist es für mich schon. Andererseits handelt es sich ja nicht um Kleinkinder und ich finde gut, dass er ehrlich war.