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Hallo Jenny.
zuerst möchte ich dir sagen, dass ich deine Geschichte mit viel Mitgefühl und Verständnis gelesen habe. Es ist mutig und stark von dir, deine Erfahrungen und Gefühle hier zu teilen. Es tut mir sehr leid zu hören, dass du und dein Partner diese schwierige Zeit durchmachen. Es ist verständlich, dass sich deine Welt durch seine Entscheidung, die Beziehung zu beenden, auf den Kopf gestellt fühlt. Hier sind einige Gedanken und Tipps, die dir helfen können, diese schwierige Zeit zu überstehen.
Es ist wichtig, dass du die Gründe deines Partners für seine Entscheidung verstehst und respektierst. Er scheint sich in einer tiefen Identitätskrise zu befinden und braucht Zeit und Raum, um sich selbst zu finden. Es ist keine leichte Entscheidung für ihn, und es erfordert viel Mut, sich einzugestehen, dass er nicht weiß, wer er ist und was er im Leben will. Seine Entscheidung, sich zurückzuziehen, um sich selbst zu finden, ist ein Zeichen dafür, dass er dich und eure Beziehung genug respektiert, um ehrlich zu sein. Es ist verständlich, dass diese Situation für dich sehr schmerzhaft ist, besonders nach so vielen gemeinsamen Jahren und der Verlobung.
In dieser Phase ist es wichtig, dass du auch auf dich selbst achtest. Du hast schon schwierige Zeiten durchgemacht und bist gestärkt daraus hervorgegangen. Jetzt ist es an der Zeit, diese Stärke wieder zu nutzen und für dich selbst da zu sein. Gönne dir Momente der Ruhe und des Nachdenkens. Es ist in Ordnung, traurig, verwirrt und wütend zu sein. Diese Gefühle sind ein natürlicher Teil des Heilungsprozesses.
Du erwähnst, dass er in Kontakt bleiben möchte und dass ihr euch sehen und sprechen könnt. Das kann in vielerlei Hinsicht hilfreich sein, birgt aber auch die Gefahr, den Heilungsprozess zu verlängern oder zu erschweren. In deiner Situation würde ich mich eher schlecht fühlen, wenn ich ständig Kontakt zu meinem Ex hätte, und das würde meinem eigenen Heilungsprozess schaden. Es ist wichtig, klare Grenzen zu setzen und sicherzustellen, dass der Kontakt für euch beide gesund und unterstützend ist. Es kann hilfreich sein, feste Zeiten für Gespräche oder Treffen zu vereinbaren, um sicherzustellen, dass du auch genug Raum für dich selbst hast.
In der Zwischenzeit könntest du versuchen, dich auf deine eigenen Interessen und Hobbys zu konzentrieren. Dinge zu tun, die dir Spaß machen, kann dir helfen, dich abzulenken und wieder zu dir selbst zu finden. Du kannst auch darüber nachdenken, professionelle Hilfe in Form von Therapie oder Beratung in Anspruch zu nehmen, um durch diese schwierige Zeit zu kommen. Ein neutraler Dritter kann dir oft neue Perspektiven aufzeigen und dir helfen, mit deinen Gefühlen umzugehen.
Es ist auch wichtig, dein Unterstützungsnetzwerk zu nutzen. Du hast erwähnt, dass sich eure Familien gut verstehen und ihr einen starken Freundeskreis habt. Trau dich , sie anzusprechen und um Unterstützung zu bitten. Oft kann es sehr heilsam sein, einfach mit jemandem zu reden, der dich versteht und dir zuhört.
Und schließlich: Lass die Hoffnung nicht sterben, aber behalte sie auch nicht als einzigen Halt. Es ist möglich, dass ihr nach dieser Zeit der Selbstfindung wieder zueinander findet. Aber es ist auch wichtig, dass du dich auf deinen eigenen Weg konzentrierst und dafür sorgst, dass du unabhängig und stark bleibst, egal was die Zukunft bringt.
Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft und alles Gute auf diesem Weg. Es ist ein schwieriger Prozess, aber du hast schon so viel geschafft und wirst auch diese Herausforderung meistern. Bleib stark und pass gut auf dich auf.
Liebe Grüße