‘Hochdeutsch’ -oder besser: ‘Standarddeutsch’ - entwickelte sich aus dem Deutsch der Lutherbibel, die wiederum im Meissner Kanzleideutsch geschrieben war - einer Version des Ober-Sächsischen. Diese Deutsch ist sehr anders als das traditionelle Niederdeutsch (‘Platt’) Norddeutschlands, verbreitete sich aber sehr schnell in den evangelischen Gebieten Deutschlands. D.h. die Norddeutschen mussten Deutsch gewissermaßen neu lernen. Zum Sprachstandard entwickelte sich ein norddeutsch ausgesprochenes Ober-Sächsisch. In Süddeutschland und Österreich dauerte die Verbreitung des Sprachstandards länger, da die katholische Kirche das Lutherdeutsch ablehnte und bekämpfte. Hier hat erst due Verbreitung der klassischen deutschen Literatur unter dem Bildungsbürgertum im späten 18. Jahrhundert für den Durchbruch gesorgt.
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