"Jaein", "Nicht gezielt", wtf??

Kurz und knapp: Ja, gibt es, nennt sich im Karate Kyusho-Jitsu. Wird bei uns (Shito-Ryu-Shukokai) auch regelmäßig mit trainiert und gerade in Bunkai (Anwendung von Kata-Techniken) gehört es in den Trainingsplan.

Wenn wir nicht gerade in den Vorbereitungen für wichtige Meisterschaften stecken, gehört das Kyusho-Jitsu auch jede Woche zum Selbstverteidigungsteil des Trainings.

...zur Antwort

Es kommt auf drei Dinge an:

  • wo du triffst,

  • in welchem Winkel du triffst,

  • in welche Richtung deine Kraft geht.

Das Wo bezieht sich zum Einen auf die Halsschlagader, zum Anderen auf Kyusho-Punkte. Da ersteres schnell erklärt ist, nehme ich das als erstes und komme zu letzterem im Anschluss: Ein sehr starker Schlag gegen die Halsschlagader kann eine kurze Kompression der Ader bewirken, welche im Falle eines genau in dem Moment auftretenden Pulsberges (also der spürbare Teil des Pulses, abgegrenzt zu den Pausen dazwischen) dazu führen kann, dass dessen Druck massiv erhöht und beschleunigt wird und er die Blut-Hirn-Schranke durchbricht, was zu einem ziemlich schnellen und skurrilen Tod führen kann.

Kyusho-Punkte sind unter vielen Namen bekannt: Atemi-Punkte, Akupressur/-punktur-Punkte, Druckpunkte, Vitalpunkte usw. usf., ihre verschiedenen Namen kommen daher, dass sie in verschiedensten Zusammenhängen beschrieben und erforscht und somit auch genutzt wurden und allgemein anerkannt sind. Einer dieser Punkte ist etwa in der Mitte zwischen Adamsapfel und Kopfwendemuskel ein Punkt namens "Magen 9", den man auf beiden Seiten hat. Schon bei geringem Druck erzeugt dieser ein unangenehmes Gefühl. Mit einem gezielten Schlag kann man mit wenig Kraft schon Bewusstlosigkeit und Lähmung erzeugen, da es zu einer Reizüberflutung des Schmerzzentrums im Gehirn kommt.

Der Winkel des Schlages ist dabei mit ausschlaggebend, da Kyusho-Punkte neurologisch gesehen besonders empfindliche Nervenpunkte sind. Diese kann man nur mit voller Effizienz stimulieren, wenn man sie direkt trifft, ohne dass zu viel Kraft vom darüberliegenden Gewebe absorbiert wird. Am Beispiel von Magen 9 bringt da bspw. ein Schlag von der Seite recht wenig, um diesen zu stimulieren, da der Großteil von den Sehnen und Muskeln des Kopfwendeapparates abgefangen wird.

Die Richtung des Schlages beeinflusst die Effektivität der Stimulation und damit den Grad der Wirkung. Dies liegt daran, dass man den Nerv in eine Richtung "schieben" muss, in der als Antizipator, also Gegenspieler der eigenen Kraft entsprechend Druck ausübendes Gewebe hinter diesem liegen müsste. Wenn wir wieder Magen 9 nehmen, wäre es hier bspw. recht effektlos, ihn in Richtung Trapezmuskel zu schieben, da er dann den Druck des Schlages an weiches Bindegewebe weitergeben und sich damit abfedern würde.

Falls deine Frage sich nicht auf die Seite vom Hals, sondern auf Schlüsselbein, Trapezmuskel und die Bereiche zwischen Hals und Schulter bezieht: Auch dort gibt es Kyusho-Punkte, wie zum Beispiel Lunge 2, Magen 12. Auch am Hals gibt es natürlich nicht nur den einen, den habe ich nur rausgegriffen, weil er sehr leicht zu finden ist.

Sehr anschaulich beschreiben dies die YT-Videos von Scott Rogers, allerdings auf Englisch.

Ich empfehle dir, dich mit dem Kyusho-System wenigstens grundlegend vertraut zu machen, denn es kann schnell mal passieren, dass man im Ernstfall aus Versehen einen solchen Punkt oder sogar mehrere in Folge trifft und die haben die Eigenschaft, sich gegenseitig zu verstärken. So kann es durchaus passieren, dass bei Schlägen auf drei Punkte nacheinander, die jeder für sich "nur" Bewusstlosigkeit auslösen würden, der dritte dann so ein starkes Signal auslöst, dass das Gehirn einen Krampf auslöst, der zum Exitus führen kann. Wenn man also niemanden dauerhaft schädigen will, wäre es schon nützlich, zu wissen, welche Stellen man besser nicht mit voller Kraft angeht.

...zur Antwort

Hallo,

direkt in Düsseldorf habe ich jetzt leider nichts gefunden, aber du kannst ja mal in die Dojo-Liste der Shitoryu-Shukokai-Union schauen, ob du in der Nähe etwas findest: http://www.shitoryushukokai.de/shitoryushukokai/dojos.html

Bin in Westdeutschland nicht so firm, was "nahe" und was "weit weg" ist, aber ich hoffe und wünsche dir, dass du deinen Karate-Weg weiter gehen kannst und etwas findest. Falls nichts dabei ist, google einfach mal nach Shito-Ryu in dieser Gegend, das ist der Stil, aus dem Tani-sensei seinen Shukokai-Stil abgeleitet hat und ist sehr ähnlich. :)

...zur Antwort

Ich hab mir deine Schilderung jetzt aus Sicht eines Karatekämpfers, eines Menschen mit juristischer Ausbildung und eines Mannes mit Menschenverstand durchdacht.

Aus allen drei Blickwinkeln hast du dich völlig richtig verhalten. Beispielhaft, möchte ich sogar sagen, denn du hast wie ein Karate-Ka den Kampf solange vermieden, wie es möglich war und erst, als es keinen anderen Ausweg mehr gab, hast du gehandelt. Deinen Schilderungen zufolge war es auch nicht mal ansatzweise übertrieben, sondern voll und ganz im Maß der Notwehr.

...zur Antwort

Ausgerechnet Tae Kwon Do und Karate-Dô vergleichen zu wollen, ist immer eine Nummer für sich, denn beide Kampfkünste sind sehr ähnlich. Manche sagen, Karate sei das japanische Tae Kwon Do oder Tae Kwon Do sei das koreanische Karate.

Grundsätzlich gilt: Der Verein mit dem besseren, aufmerksameren, einfühlsameren, mitdenkenderen, verbal talentierteren, engagierteren Trainer wird die besseren Schüler hervorbringen. Karate und Tae Kwon Do haben dieselben Wurzeln im alten Muay Thai garniert mit etwas "Weißer Kranich" Kung Fu und geschliffen bis zur Vollendung, dabei mitgenommen und integriert, was sich als effektiv erwies.

Ich persönlich tendiere immer etwas mehr zu Karate, da ich es selbst seit fast 19 Jahren lerne und es als umfangreichste und umfassendste Kampfkunst kennen lernte. Karate ist quasi das Ur-MMA, denn was in anderen Kampfkünsten als wirksam gefunden wurde, wurde von den alten Meistern ins Karate integriert. Deshalb gibt es nicht nur Schläge und Tritte, sondern auch Würfe, Hebel, Griffe, Grappling-Techniken und Waffenkampf im Karate.

In einer Selbstverteidigungssituation nehmen sich beide allerdings tatsächlich nicht viel, denn da kommt es dann nur noch darauf an, was man mit bloßen Händen und beschuhten Füßen erreichen kann. War der Trainer gut, ist der Schüler gut, egal, ob Karate oder TKD.

...zur Antwort

Bevor ich mich auf deine Frage stürze, erstmal eine Anmerkung: Finger weg von Bandagen! Bandagen stützen die Gelenke und entlasten damit die eigene Stützmuskulatur. Diese jedoch muss ebenso trainiert werden, wie die Bewegungsmuskulatur und wenn du sie vernachlässigst, die Bewegungsmuskulatur aber trainiert hast, kann es schnell zu bösen Verletzungen bis hin zu chronischen anatomischen Syndromen führen.

Jetzt zu deiner Frage: Wenn du keine Zeit hast, regelmäßig zu einem Verein zu gehen, aber Zeit hättest, dies unregelmäßig zu tun, tu es am besten. Da Judo als Kampfkuscheln meist einen Partner erfordert, wäre es vielleicht sinnvoller eine Kampfkunst zu wählen, die auf Treffertechniken aufbaut, wie Karate, Kung Fu, etc., nehmen wir mal Karate als Beispiel.

Wenn du ein Dôjô gefunden hast und der Trainer das nachvollziehen kann, dass du nunmal nicht immer Zeit hast (wir haben bspw. viele Schichtarbeiter in unserem Verein), kann er dir sogar - sofern du nicht in einem McDojo gelandet bist - Techniken erklären, die du dann für dich üben kannst und beim nächsten Mal eventuelle Fehler ausbessern. Unser Trainer macht das sehr gern so, dass er vor allem beim Kindertraining eine Technik aus dem Training gesondert rausgreift und zusätzlich erklärt, wie man diese zu Hause üben kann. Als Beispiel nehme ich hier mal den Mawashi Geri (Roundhouse Kick), der so geübt werden kann, dass man ihn langsam an eine Stuhllehne macht, wodurch das Gleichgewicht beim Ausüben des (im Dôjô dann schnelleren) Fußstoßes geschult wird.

Unregelmäßg hinzugehen und dann das, was man lernt, privat weiterzuüben, ist m. E. besser, als gar nicht professionell angeleitet zu werden (um der Bemerkung vorzugreifen: Medaillen und Pokale sagen nichts über die Eignung als Trainer aus) und ohne rechten Plan zu üben.

Was du an Material brauchst, richtet sich nach deinem Übungsinteresse. Möchtest du Kata üben, brauchst du hauptsächlich Platz. Übst du Kihon (einzelne Techniken also), brauchst du weniger Platz, dafür aber eine belastbare Oberfläche, die deine Gelenke schont, also etwas weicher, als Laminat-Boden, nicht unbedingt Teppich (Reibung). In meinem "Privat-Dôjô" zu Hause habe ich mir Yoga-Matten günstig gekauft und mit Doppelseitigem Klebeband auf den Linoleumboden geklebt.

Für Schlagtraining auf Pads/Targets solltest du zunächst mal beurteilen, wie sich die Schlaggeräusche fortsetzen können. In einer Mietwohnung ist von Wand-Pads abzuraten, da bei diesen die Schläge durch's ganze Haus zu hören sind, in einem Eigenheim spricht jedoch nichts dagegen. Auch ein Sandsack kann schwierig werden in einer Mietwohnung, da man die Aufhängung ja irgendwo befestigen muss. Wenn man bereit und in der Lage ist, etwas mehr Geld zu investieren, empfiehlt sich ein Dummy. Diese stehen durch ihren gefüllten Standfuß recht fest am Boden und übertragen die Vibrationen durch ihre gewisse Flexibilität nicht so stark, wie Wand-Targets.

Handschuhe brauchst du meiner Meinung nach nicht, denn diese haben nicht den Zweck, deine Techniken irgendwie zu verändern, sondern einzig und allein den Sinn, deinen Gegner vor zu hartem Impact zu schützen. Wenn du allein trainerst, sind sie daher überflüssig.

Das Thema Bücher ist immer ein zweischneidiges Schwert. Ich persönlich finde sie nur für Hintergrundwissen und Fachvokabular nützlich. Dementgegen tendiere ich zu Videoportalen, wie YouTube. Dort siehst du dann nicht nur die Technik und bekommst sie erklärt, sondern siehst auch, wie sie richtig aussehen sollte.

Zum Abschluss möchte ich dir noch mitteilen, was in meinen Augen das absolut wichtigste, non-plus-ultra-nicht-zu-vergessen-unbedingt-dran-denken-Trainingsgerät ist: ein großer Spiegel! Ich habe am Kleiderschrank riesige Spiegeltüren und direkt davor meine Trainingsfläche, wer dies nicht hat, sollte wirklich in einen Wandspiegel investieren, denn nichts ist beim eigenständigen Training so wichtig, wie sich selbst anschauen zu können, ob man es richtig macht. (Und nebenbei kannst du dabei deine Technik mit der von Sensei YouTube vergleichen.)

Zusammenfassend also: Lieber unregelmäßig im Dôjô trainieren, als gar nicht; Tatami-ähnliche Unterlage (Yoga-Matten z. B.); Platz zum Training nach Bedarf; PC mit Internet und großer Wandspiegel; wenn man irgendwo 300 Euro nutzlos rumliegen hat, einen stabilen Dummy für's Target-Training nach Wunsch.

...zur Antwort

Ich verstehe dein Problem nicht: Je erfahrener der Trainingspartner ist, umso mehr lernt man doch.

Bei uns sind die Kinder (bis 12) nach Erfahrung in 2 Gruppen aufgeteilt, die Jugendlichen und Erwachsenen (ab 13) alle zusammen. Der Trainer achtet dann darauf, dass alle etwas lernen können, die Anfänger genauso, wie die Fortgeschrittenen und bei Partnerübungen kommt es auch schonmal vor, dass zwar alle etwas angesagt bekommen, er dann aber zu einzelnen Gruppen geht und etwas tiefgreifenderes zum Üben gibt oder die gesamte Gruppe aufteilt, wenn es wirklich unterschiedliche Stufen zum Lernen gibt (Kata-Training zum Beispiel).

...zur Antwort

Herrschaftszeiten, bei den Antworten hier frage ich mich gerade, wieviel Geld man für sowas ausgeben soll: Altes Hausmittel gegen Vergilben, Verfärbungen und sogar Blut: Backpulver. Einfach ein Päckchen mit in die Trommel geben (nur den Inhalt bitte, nicht das Papier) und normal waschen. Andere günstige Alternativen sind Essig-Essenz und Zitronensaftkonzentrat (die kleinen gelben zitronenförmigen Plastikfläschchen), von beidem genügen einige Spritzer direkt auf den Fleck oder ein Esslöffel voll in die Trommel.

Benutze ich alles im Wechsel, je nachdem, was grad da ist. Nicht zugleich, Essig und Backpulver zusammen sind ziemlich reaktiv.

...zur Antwort

Den "hölzernen Mann" gibt es heutzutage nicht mehr sehr oft, da es günstiger ist, sich welche aus Metall und Kunststoff zu kaufen.

Wenn dir das Material egal ist und es um das Trainingsgerät an sich geht, lässt sich deine Frage mit einem klaren Ja beantworten, wir haben so'n Ding (nur wie gesagt aus Metall mit Kunststoffüberzug) im Dôjô stehen und sind ein Shito-Ryu Shukokai Karate-Verein. Ach ja, steht nicht nur rum, wird auch benutzt. ;)

...zur Antwort

Ich bin ehemaliges Mitglied, bin inzwischen bei einem anderen Verein, der ebenso Shukokai lehrt. Ich weiß zwar nicht, wie die genauen Preise heute sind (damals waren es bei mir 45€ im Monat), aber wenn das nicht geändert wurde, steigert sich das je nach wöchentlicher Stundenzahl.

...zur Antwort

Ja, gibt es. Im Karate nennt sich das Kyusho-Jitsu / Kyusho-Jutsu. Einfach mal nach "Kyusho-Punkte" suchen, dann zeigt dir Sensei Google, was ich meine.

Ich kenne zwar den Film nicht, aber würde sagen, real wäre der Druck je nach genauer Position der Hand auf einen oder mehrere der folgenden Punkte erfolgt:

  • eher unten am Hals: Magen 10 oder 11, Niere 27 (nicht wirklich am Hals, aber erreichbar), Konzeptionsgefäß 22

  • eher mittig am Hals: Dickdarm 18, Magen 9, Dreifacherwärmer 16, Dünndarm 16

  • eher oben am Hals: Dreifacherwärmer 17, Konzeptionsgefäß 23, Dünndarm 17, Magen 5/6

Hängt alles davon ab, wie lang und stark die Finger sind und wie gegriffen wird. Manche Griffe an den Hals sind so heftig, dass sie wie ein Schlag wirken, manche kommen im Gerangel wie ein starkes Reiben, sodass die verschiedenen Punkte durchaus auf ihre spezifische Art stimuliert werden könnten (einige Punkte sind zu schlagen, einige zu drücken, einige zu reiben, Richtung und Winkel sind wichtig).

...zur Antwort

Herrje, darüber hab ich mir ja noch nie Gedanken gemacht. :D

Mein Karate-Anzug (Saiko, direkt aus Japan) dreht seine Runden bei 95° mit Essig oder Backpulver zum Waschmittel dazu und wird danach sogar noch mal extra geschleudert von mir. Wichtig ist in meinen Augen das Bügeln, denn das bewirkt - wenn man es richtig und gründlich macht - die Langlebigkeit der Fasern, indem sie wieder komprimiert werden.

Ich hab das mal mit zwei identischen T-Shirts getestet, eins jedes Mal gebügelt, das andere nie und das ungebügelte war nach einem halben Jahr Lappen, das andere noch taufrisch.

...zur Antwort

Hmm... deine Frage beinhaltet im Prinzip zwei Fragen.

  1. Ist Karate-Dô als Selbstverteidigung geeignet? - Ja, definitiv, denn genau dafür wurde es mal erfunden.

  2. Ist Shôtôkan-Kumite als Selbstverteidigung geeignet? - Nein. Kumite ist Point-Fighting, da gibt es Regeln und Punkte. Auf der Straße gibt es weder Regeln, noch Schiedsrichter oder ähnliches, da zählen ganz andere Dinge. Was du da machst, ist sogenanntes "Sport-Karate", das mit echtem Karate-Dô (sofern Kumite alles oder der Großteil dessen ist, was ihr macht) nichts mehr zu tun hat.

Allerdings schult Kumite den Körper, sodass man die echten Selbstverteidigungstechniken, die in den Kata verbaut sind, auch anwenden kann, sofern man Bunkai lernt. Bunkai ist das Aufschlüsseln der Kata-Techniken nach dem Prinzip "Wozu ist es gut?".

...zur Antwort

Unsere Kinder spielen zum Aufwärmen gern Tecke (schreibt sich das überhaupt so? Keine Ahnung... :D), bei dem derjenige, der geteckt wurde, dann 3 Kniebeuge, 3 Hock-Streck-Sprünge oder Liegestütze machen muss oder sich auf den Boden legt, in die Hände klatscht und wieder aufsteht usw. und nach 2 - 3 Minuten wird dann ein neuer Fänger und ein neues "wer geteckt wurde" bestimmt. -> Erwärmung der Muskeln

Eine andere Variante, die scheinbar schwieriger ist, als gedacht, ist: Alle rennen auf einem bestimmten Gebiet (im Dôjô ist der Platz naturgemäß etwas begrenzter, als in einer Sporthalle, daher empfiehlt es sich, nur einen Teil der Halle dafür zu nehmen) durcheinander und das Ziel ist, absolut niemanden zu berühren und sich auch von niemandem berühren zu lassen. -> Schult Zanshin (die Aufmerksamkeit) und das flexible Richtungsändern

Noch eine Erwärmung, die bei unseren Kindern beliebt ist: 2 Gruppen bilden, jede Gruppe steht hinter einer Bank. Hinter der Bank ("dahinter" aus Sicht der Gruppe) 3 bis 4 Markierungen, bei jeder eine andere Erwärmungsart und das Ganze als Mannschaften gegeneinander, insgesamt 3 Runden. Mal ein Beispiel: auf den Bauch auf die Bank legen und rüberziehen, 1. Markierung 3 Kniebeuge, 2. Markierung 3 Fauststöße, 3. Markierung 3 Fußstöße, 4. Markierung 2 Hock-Streck-Sprünge, zurückrennen und beim nächsten abklatschen.

...zur Antwort

Wie die anderen schon sagten: Nein. Wenn du auf Shows mal angeben willst, ist das sicher ganz nützlich, aber im Karate-Dô wird dich niemand senkrecht von oben angreifen, sodass es keinen Anlass gibt, steil nach oben treten zu können. Und sich in den Spagat auf den Boden zu begeben, bringt auch nichts, denn damit würde man sich in eine sehr angreifbare Position begeben, was dem Sinn von Karate eher noch entgegensteht. Auch in Kata gibt es keine Spagate. Also: Definitiv nein. Braucht kein Mensch. :3

...zur Antwort

Die Grundanforderung ist eine Offenheit im Sinne von Bereitschaft zum Lernen.

Vor allem der Geist muss bereit sein, alles zu lernen und nie aufzugeben, mitzuarbeiten, mitzudenken, weiterzudenken. Es erfordert also einen gewissen Grad an Intelligenz, um Karate wirklich zu verstehen, aber gleichzeitig wird man im Karate auch intellektuell geschult und lernt, weiterzudenken, zu hinterfragen, nichts einfach so hinzunehmen.

Der Körper muss in der Lage sein, sich frei zu bewegen, also ohne hindernde Geräte. Wer Krücken oder einen Rollstuhl benötigt, dürfte da von vornherein einen schweren Start haben, aber ich kenne in unserem Verband Schüler mit Behinderungen, die sehr erfolgreich Karate lernen und uns andere durch ihre Hingabe und ihre Leistungen sehr inspirieren. Einem fehlen beide Arme, ein anderer trägt eine Beinprotese, das sind zwei, die mir spontan einfallen. Die körperlichen Anforderungen, um mit Karate zu beginnen, sind also sehr moderat, denn die steigende Leistungsfähigkeit, die mit komplexeren und schwierigeren Techniken erforderlich ist, wird gleichsam im Karate geschult und muss nicht von vornherein schon mitgebracht werden (auch wenn es naturgemäß leichter ist, wenn man schon sportlich, flexibel usw. ist).

Die wichtigsten Voraussetzungen sind geistiger Natur und wären da beispielsweise die Bereitschaft, zu lernen, die Fähigkeit, sich in die Gruppe zu integrieren, Bescheidenheit, Hingabe, Durchhaltevermögen, Offenheit für Neues und ganz oben: Respekt.

...zur Antwort

Mit hartem Training und Hingabe zur Kampfkunst kannst du es schaffen, dass genau auf deinem Herzen das Symbol deines Stils prangt, um deine Hüfte ein schöner schwarzer Gürtel hängt und auf deinen Oberarmen die deutsche Flagge zeigt, dass du im Nationalkader bist. Und auch dein Körper wird sich dadurch so verändern, dass er nicht mehr unvorteilhaft für den Schnitt des Gi (Karateanzug) ist, sondern besser hineinpasst. Auch deine geistige Einstellung wird sich ändern und du wirst nicht mehr rumlaufen wollen, wie ein Clown auf'm Kostümball, den niemand ernst nehmen will, sondern stolz auf das sein, was der Anzug in seiner Zen-artigen Schlichtheit ausdrückt.

...zur Antwort

Deiner Beschreibung nach würde ich zu den fernöstlichen Kampfkünsten tendieren, Karate-Dô, Kenpo, Aikidô, Kung Fu, Wushu, Wing Chun, Muay Thai (Thaiboxing), Jiu Jutsu/Jitsu.

Allgemein gilt, dass du dich von vornherein wohlfühlen solltest in dem, was du tust, also beginne am besten damit, dir die verschiedenen Schulen in deiner Gegend mal anzuschauen und zum Probetraining hinzugehen. Danach kannst du dann eher beurteilen, ob das was für dich ist. Schau dir den Trainer an, rede mit ihm, schau dir die Schüler an: Sind das alles Muskelpakete oder sehen sie eher flexibel und schnell aus? Lauter solche Sachen. Viel Spaß und Erfolg!

...zur Antwort

"Professioneller Kampf" klingt für mich danach, dass du mit Kämpfen Geld verdienen willst. In dem Fall wäre ein Kampfsport wohl eher das Richtige für dich. Kickboxen, Boxen, Wrestling, das ganze Zeug eben, das nur für die Show ist.

Wenn es dir darum geht, wirklich eine Kampfkunst zu lernen, mach es, wie von anderen schon vorgeschlagen, geh in die verschiedenen Schulen, Dôjôs, Vereine in deiner Gegend und probier es aus. Die meisten bieten Schnupperstunden/Probetraining an. Mach mit, sprich mit dem Trainer, den Schülern, erzähle ihm offen, was du willst und beurteile dann, ob das was für dich ist.

...zur Antwort

Es kommt voll und ganz auf den Verein an. Ich kenne ein Mädel, das mit 3 Jahren mit Karate anfing und mit 9 Jahren den schwarzen Gürtel hatte, allerdings gibt es sowas außerhalb eines japanischen Leistungs-Dôjôs zum Glück nicht.

Im Durchschnitt kann man sagen, das etwa 3 Meter lange Stück Stoff in Schwarz, das man sich um die Hüfte bindet, kann man nach ca. 6 Jahren haben. Den Schwarzen Gürtel als Reifestufe, also auch innerlich einen schwarzen Gürtel verdient haben, dauert etwa 20 Jahre. Deshalb heißt es auch, die Farbgurte seien die Vorschule und ab dem 1. Dan (1. schwarzen Gürtel) ist man Schüler. Ab dem 5. kann man sich dann als Meister bezeichnen.

Wenn es dir um den schwarzen Gürtel geht, geh in den Laden und kauf dir einen. Wenn es dir darum geht, Karate zu können, such dir ein Dôjô und lerne es. Die Gürtelfarben sind nicht für den Schüler oder Außenstehende gedacht, sondern nur für deinen Trainer, damit er weiß, was du schon können müsstest. Historisch gesehen gab's im Karate nur 2 Gürtel: Weiß für die Schüler, schwarz für die Meister.

...zur Antwort