Kurze Antwort: ???? - den kennt niemand (ausser Gott vielleicht, falls dies sein Universum sen sollte).
Denn bis vor kurzem konnten wir einzelne Sterne gerade mal innerhalb der Milchstrasse auflösen - ein riesiges Gebiet zwar, jedoch eine lächerlich kleine Region, bezogen auf das gesamte Universum.
Und dann - was heisst überhaupt "gross"? Gross vom Radius her? Von der Masse? Oder der Stern mit der grössten Leuchtkraft?
Alles in allem, bei Berücksichtigung aller Kategorien fällt mir da unter den bekannten Sternen unserer Galaxis immer noch der "gute, alte" Variable Blaue Riesenstern Eta-Carinae ein.
Und, was bitte, soll "canis majoris" heissen? Schon klar, "des Grossen Hundes", das ist aber kein Stern sondern bezeichnet "irgendwas" im Sternbild Grosser Hund.
Vermutlich meintest du "VY Canis Majoris", aber da muss ich dich enttäuschen, dessen "Stern" ist sozusagen schon wieder im Sinken begriffen, seine Grösse wurde lange überschätzt, und überhaupt gehören solche Sterne in die Kategorie der Roten Überriesen, einem (astronomisch gesehen) relativ kurzlebigen und schwankenden Zwischenstadium "grösster Aufblähung" durch intensives "Wasserstoffschalenbrennen", das mit eigentlicher Grösse nur wenig zu tun hat. Nach den langfristig wesentlich wichtigeren Kriterien "Masse" und "Leuchtkraft" rangiert VY Canis Majoris nach aktuellen Daten wohl nicht mal unter den ersten 100!
Eta Carinae ist hingegen in all diesen Kriterien ganz vorne mit dabei. Aber, es tauchen in letzter Zeit immer neue, eher unbekannte Namen "davor" auf, darunter auch der von dir zitierte ""WOH G64". Aber 2000 Sonnenradien, wie in deiner Liste, hat selbst der nie, das sind "utopische Hausnummern", nach aktuelleren Daten dürften um 1500 Sonnenradien eher hinkommen.
Woher kommen nun all diese "Neulinge" mit "Hausnummernwerten", die oft eher groben Schätzungen gleichkommen? Ganz einfach: bei etwas genauerer Recherche hätte dir auffallen können/sollen, dass diese Sterne aus der Grossen Maggellanschen Wolke oder anderen Nachbargalaxien stammen.
In den letzten Jahren können mit den neuesten, noch leistungsfähigeren Teleskopen nämlich erstmals auch dort erste Einzelsterne "optisch aufgelöst" werden. Allerdings ist das "Kaffeesud-Lesen" unter diesen neuen, verwaschenen Flecken noch mit grossen Unsicherheiten und Fehlermargen verbunden, da die bessere Auflösung dennoch nicht gut genug ist, um Doppel- oder Mehrfachsternsysteme - oder aber gar Lichtflecke enger, kleiner Sternhaufen - noch sauber auftrennen und somit Mess-Artefakte ausschliessen zu können, die bei näherer Betrachtung gar nicht von Einzelsternen herrühren.
Und daher sind solche Listen nur mit grösster Vorsicht zu geniessen und oft kaum "das Papier wert", auf dem sie gedruckt stehen.