Privatsphäre in einer Beziehung = Normal oder No-Go?

Grüße, ich kann es nur grob zusammen fassen:

Die Partnerin meines besten Freundes (sind jetzt 3.5 Jahre zusammen) hat viel Schlimmes erlebt als Kind, was Misstrauen bei ihr zu einem sehr großen Thema macht. ER hingegen hatte (vor der Beziehung) einige Frauen als Kontakt, was natürlich Misstrauen bei ihr auslöst und fördert. Nebenbei: Er IST ihr treu gegenüber und versteht ihr Misstrauen.

Er kam heute ziemlich wütend, aber auch verzweifelt zu mir und sagte, bei ihm im Messenger sei der Kontakt einer Frau aufgeploppt, mit der er vor c.a. 6 Jahren mal Kontakte hatte, aber seit dem nie wieder. Es ist nix gelaufen damals. Er war heute einkaufen und seine Partnerin hat ihm (in seiner Abwesenheit) ins Handy geschaut und das gesehen.
Nun sagte er mir, dass er ihr - gerade wegen ihrem Misstrauen-Thema - immer das Handy gibt, wenn sie es will. Er hatte zwar den leeren Chat gelöscht, aber vergessen, auch den Kontakt zu löschen, der sich automatisch mit erstellt hat.

Er versteht, dass das doof angekommen ist und versteht ihre tiefe Angst. Und er sagte schließlich, dass er sich mit etwas Privatsphäre besser fühlt, weil er ihr zwar alles zeigt, aber er dennoch das Gefühl haben möchte, dass seine privaten Unterhaltungen u.s.w. nicht sofort vor ihre Augen kommt.

Lange rede kurzer Sinn: Ist ein bisschen Privatsphäre in einer Beziehung normal ODER sollte man generell vollständig gläsern und transparent sein und Privatsphäre mit Verheimlichung gleichstellen? Geht nicht automatisch von euch aus - ich meine bei den beiden?

Ich für mich kenne die Antwort - aber was meint ihr?

LG

Psychologie, Beziehungsprobleme, Partnerschaft