Hallo, Ich stehe in meinem Leben vor einer großen Entscheidung. Ich, männlich 15-18 Jahre alt (möchte so anonym wie möglich bleiben) leide seid mindestens 4 Jahren an Depressionen, seid c.a. 1 Jahr bewusst. Essstörungen, Schlafstörungen, Selbsthass, Fehlverhalten der Motorik, Soziale Inkompetenz und Unsicherheit, Angstattacken und Phasen mit durchgehender Panik und natürlich auch Suizidgedanken. Die Depressionen sind an meine Existenz gebunden da ich mit meiner Familie und anderen sozialen Umständen nicht zurecht komme (z.B. auch extreme Einsamkeit). Ich möchte bewusst nicht zu einem Arzt gehen, da mein soziales Umfeld nicht von meiner Krankheit erfahren soll, da ich mit absoluter Sicherheit denke, dass sich meine soziale Lage drastisch verschlechtern würde. Ein solches Leben kann man sich als außenstehender wirklich nicht vorstellen. Durch die ständige entweder unbegründete Angst oder panische Angst vor der Zukunft ist man die ganze Zeit angespannt und Angst ist wirklich kein schönes Gefühl, wenn man es andauernd in langen Zeiträumen hat. Durch die Depression, die Einsamkeit und die Angst vor einer zukünftigen gescheiterten Existenz ist man die ganze zeit traurig oder "down". Mann kann das Gefühl nicht direkt der Traurigkeit zuordnen, obwohl es zum größtenteils aus Traurigkeit besteht. Zudem habe ich entweder nur den Eindruck, oder ich habe wirklich extrem pech, dass alle Entscheidungen in meinem Leben negative Auswirkungen auf mich haben. Es hat sich alles wie gegen mich verschworen.
Aufgrund dieser ständig andauernden Gefühle habe ich, als ich herausfand dass ich an Depressionen leide, beschlossen zu warten bis ich weiß welche Existenz ich später hab und ob ich vielleicht, wenn ich getrennt von meinem jetzigen sozialen Umfeld lebe, glücklicher bin. Und wenn es mir dann immer noch schlecht geht wollte ich Suizid begehen, da das Leben dann wirklich kein Sinn mehr gemacht hätte und sich weitere Jahre zu quälen ohne feste Perspektive hoffnungslos währe.
Jedoch bin ich noch nicht an diesem Punkt und trotzdem verschlechtert sich meine Lage über Jahre hinweg stark. Ich bin an einem Punkt an dem ich mir wirklich überlege vorzeitig Suizid zu begehen. Schließlich habe ich immer mehr das Gefühl und denke auch, dass ich einfach keine Perspektive in meinem Leben sehe und sich weiter zu quälen einfach keinen Sinn macht, weil es tut echt verdammt weh! Alles!
Ich kann übrigens die Suizidgedanken meiner Depression von den klar durchdachten Suizidgedanken unterscheiden. Die Suizidgedanken meiner Depression kommen immer plötzlich und ich habe eine Sehnsucht so schnell wie es geht mich umzubringen, was von den Instinkten geblockt wird. Und ich stell mir dann immer bildlich vor wie ich mich direkt sogar teilweise unrealistisch umbringe.
Ich möchte aber ein Ausweg meiner Qual wählen und ihn deswegen auch gut durchplanen. Ich habe bald die Chance mich mit einer Sicheren und schmerzlosen Methode umzubringen. Und ich frage mich ob ich sie nutzen soll?