Die Aufdringlichkeit und die Deutungshoheit der linken Szene spielen sicherlich eine Rolle. Auch der Nationalsozialismus und die Konservative Revolution entwickelten sich teilweise als Reaktion auf die marxistische Aufdringlichkeit und Deutungshoheit in einer traditionell geprägten Gesellschaft (Kieler Matrosenaufstand, Spartakusaufstand, Münchner Räterepublik, Zwölftonmusik, Dadaismus, Kubismus, Expressionismus, Burlesque, Institut für Sexualwissenschaft ...).
Die Niederländer schätzte er, da sie durch ihre Sprache, Kultur und Abstammung den Deutschen (vor allem den Niedersachsen) ähnlich waren. In einem Tischgespräch im September 1941 meinte er:
Wir dürfen von Europa keinen Germanen mehr nach Amerika gehen lassen. Die Norweger, Schweden, Dänen, Niederländer müssen wir alle in die Ostgebiete hereinleiten; das werden Glieder des Reichs. Wir stehen vor der großen Zukunftsaufgabe, planmäßige Rassenpolitik zu betreiben.
Ein 1944 veröffentlichtes Leitheft für die niederländische SS trägt den Titel Adolf Hitler. Führer aller Germanen.
Als Rassist hielt er die Polen, Tschechen und Russen (Nordslawen) für minderwertig gegenüber den Deutschen; ihre Vorfahren hätten sich mit Mongolen vermischt. Die Kroaten hierarchisierte er unter den germanischen Völkern, aber über den Nordslawen, wie aus einem Tischgespräch vom 12. Mai 1942 hervorgeht:
Bei den sogenannten Südslawen wiederum herrsche ein total dinarischer Einschlag vor. Eine Eindeutschung von Kroaten könne deshalb vom volkstumsmäßigen Standpunkt aus nur begrüßt werden, sie sei ja aber aus politischen Gründen absolut undiskutabel.
Der faschistische kroatische Ustascha-Staat war ein treuer Verbündeter des Deutschen Reichs (https://de.wikipedia.org/wiki/Ustascha#Zweiter_Weltkrieg).
Hitler war einerseits ein rücksichtsloser Gewaltherrscher, andererseits erlebten ihn z. B. seine Sekretärinnen von einer freundlichen, zuvorkommenden Seite. Ein paar Zitate, um das zu untermauern:
Christa Schroeder, Privatsekretärin von 1933 bis 1945:
Wenn ich erkrankt war, so zeigte er sich besonders aufmerksam. Er sandte dann Geschenke und einmal, als ich mich auf einige Monate in einem Spital befand, kam er mich persönlich besuchen und sagte dem Arzt, daß alles Erforderliche getan werden müsse, um mich gesund zu machen.
(Schroeder, Er war mein Chef, 1985, S. 269.)
Mit mir unterhielt er sich vor und nach großen Diktaten in ausgesucht liebenswürdiger Weise, als wisse er, wie anstrengend es war, für ihn zu schreiben.
(Ebd.)
Traudl Junge, Privatsekretärin von 1942 bis 1945, über ihren Vorstellungstermin im Führerbunker:
Also, ich bin also rein in das Zimmer, und ich wusste schon, es ist sehr kalt – Hitler mochte keine warmen Räume. Und da hat er mich dann wieder sehr freundlich ... „Kind“, hat er gesagt, „haben Sie keine Angst. Sie können gar nicht so viel Fehler machen wie ich. Setzen Sie sich dahin. Soll ich Ihnen ein Öfchen bringen?“ Er wollte mir ein elektrisches Öfchen bringen.
(Interview, 2001, aus der Doku Im toten Winkel, 2002, ab Minute 15:28.)
Gerade der Mann, der so mit, wenn ich mir das vorstelle, seine Reden, wenn er mit so einem rollenden R und diese brüllende und abgehackt ... die habe ich nie bei ihm im Privaten gehört. Er konnte mit seiner Stimme so schmeicheln. Er konnte so moduliert sprechen.
(Ebd., ab Minute 22:16.)
Laut Zeitzeugen war seine Mutter sanft und einfühlsam, sein Vater hingegen jähzornig und unberechenbar. Durch die Prügel seines Vaters lernte er früh Gewalt als Mittel kennen, vermutlich trug er ein Trauma davon. Schroeder berichtet:
Er sprach auch von der Liebe seiner Mutter, an der er sehr hing und von der Strenge seines Vaters. »Meinen Vater habe ich nicht geliebt«, pflegte er zu sagen, »dafür aber um so mehr gefürchtet. Er war jähzornig und schlug sofort zu. Meine arme Mutter hatte dann immer Angst um mich. [...]«
(Schroeder, Er war mein Chef, 1985, S. 63.)
Nach dem Ersten Weltkrieg verstieg er sich in Verschwörungstheorien (Dolchstoßlegende, jüdisch-bolschewistische Weltverschwörung, Goldene Internationale). Der Glaube an eine Verschwörungstheorie kann manche Menschen zu schlimmen Taten treiben (man denke an den Maskenverweigerer, der einen Tankstellen-Kassierer umgebracht hat). Der Psychologe Edleff Schwaab und auch der Psychiater Peter Tyrer kamen zu der Überzeugung, dass er an Paranoia erkrankt gewesen war (https://de.wikipedia.org/wiki/Psychopathographie_Adolf_Hitlers).
Außerdem ähnelte er dem Typus des missionsorientierten Serienmörders:
Der missionsorientierte Serienmörder tötet seine Opfer, weil sie ein bestimmtes Profil erfüllen (z. B. als Prostituierte arbeiten) und wähnt sich in der Rolle eines Vollstreckers mit dem persönlichen Auftrag, diese von ihm als „schädlich“ oder „gefährlich“ empfundene Personengruppe zu beseitigen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Mordserie#Tätertypologie_und_Motivation
Der Holocaust gilt als der größte Genozid und als Zivilisationsbruch.
Schon Konrad Adenauer, unser erster Bundeskanzler, war bestrebt, „aus einem Gefühl der Gerechtigkeit“ und „wenn wir überhaupt wieder Ansehen unter den Völkern der Erde gewinnen wollten“, „so gut es ging, eine Versöhnung herbeizuführen zwischen dem jüdischen Volk und dem deutschen Volk“. https://youtu.be/Z4fEYWXrhIw?t=133
Wie steht es mit Politik, Geschichte, Musizieren, Zeichnen, Fotografieren, handwerklichen Tätigkeiten?
Ja, denn nicht jeder denkt quellenkritisch.
Geschichtswissenschaftler finden es generell nicht gut, dass ein ausgelutschtes Thema noch weiter ausgelutscht wird.
Durch den übertriebenen Fokus auf Hitler entstehen falsche Vorstellungen, z. B. die, dass sich Hitler den Nationalsozialismus alleine ausgedacht habe.
Natürlich darf man auf deutsche Soldaten stolz sein. Es ist z. B. gerechtfertigt, auf den Afghanistan-Einsatz der Bundeswehr stolz zu sein.
Spiegel der Zeiten, Band 1, von Franz Bahl
https://www.booklooker.de/B%C3%BCcher/Franz-Bahl-Spiegel-der-Zeiten-Band-1-Von-der-Vorzeit-bis-zum-Ende-der-Alten-Welt-Lehr/id/A02a0Jf001ZZv?pid=8&gclid=EAIaIQobChMI3uGk_4fT4QIVVeh3Ch3kCQdEEAYYASABEgKBE_D_BwE
Wenn man sich für das alte Ägypten interessiert, lohnt es sich übrigens, auch über die Induskultur und Sumer zu lesen.
https://www.amazon.de/Vergessene-St%C3%A4dte-Indus-Kulturen-Jahrtausend/dp/3805309570
Brandenburger Tor:
- 27. Oktober 1806: Napoleon zieht durch das Tor
- 30. Januar 1933: SA-Männer marschieren mit Fackeln durch das Tor anlässlich von Hitlers Ernennung zum Reichskanzler
- 12. Juni 1987: US-Präsident Ronald Reagan hält vor dem Tor eine Rede, in der er zur Maueröffnung aufruft
Wartburg:
- 1521/22: Luther übersetzt das Neue Testament
- 18. Oktober 1817: Studenten aus ganz Deutschland versammeln sich auf der Wartburg, um für einen deutschen Nationalstaat zu demonstrieren
Festung Hohenasperg:
https://de.wikipedia.org/wiki/Festung_Hohenasperg#Gefangene_auf_dem_Asperg
Die nationalsozialistische Bewegung entstand in München, weshalb München im Dritten Reich als „Hauptstadt der Bewegung“ bezeichnet wurde. (Gottfried Feder und Dietrich Eckart haben den Nationalsozialismus geschaffen. Hitler hat lediglich einige Dinge hinzugefügt oder radikalisiert.)
Vielen Bayern gefällt es nicht, dass der Nationalsozialismus in ihrem Land und nicht in Preußen seine Anfänge genommen hat, aber sie sollten der Wahrheit ins Auge blicken.
Hermann Göring, Aufbau einer Nation, S. 32:
Der Kampf um das neue Deutschland konnte nicht nur im Zeichen des Nationalismus stehen, die Vertretung des deutschen Sozialismus mußte ebenso gebieterisch gefordert worden [sic]. Es war kein Zufall, daß die Wiege des Nationalsozialismus im Herzen Bayerns, in München, gestanden hat.
Zum Verständnis der Quelle ist der folgende Artikel hilfreich.
Die Münchner Räterepublik – Bayern sozialistisch. Artikel vom 8. November 2018 auf br.de.
Immer noch tabu: Bayern war die Mutter des NS. Artikel vom 18. September 2016 auf hagalil.com.
Die Nationalsozialisten verstanden ihren „deutschen Sozialismus“ als Gegenbewegung zum Sozialismus der Münchner Räterepublik.
Hermann Göring, Aufbau einer Nation, S. 32:
Der Kampf um das neue Deutschland konnte nicht nur im Zeichen des Nationalismus stehen, die Vertretung des deutschen Sozialismus mußte ebenso gebieterisch gefordert worden [sic]. Es war kein Zufall, daß die Wiege des Nationalsozialismus im Herzen Bayerns, in München, gestanden hat.
An der Münchner Universität lehrte der deutschnational gesinnte Historiker Karl Alexander von Müller, in dessen Vorlesungen Göring, Heß und von Schirach saßen.
Befasse Dich kritisch mit diesem Artikel: http://www.hagalil.com/2016/09/bayern-5. Die Frühgeschichte des NS ist noch wenig erforscht.